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„Heute bin ich blond“ erzählt die bewegende Geschichte der 21-jährigen Sophie Ritter, die plötzlich mit der Diagnose Krebs konfrontiert wird. Der Film, basierend auf dem autobiografischen Roman von Sophie van der Stap, zeigt Sophies unermüdlichen Kampf gegen die Krankheit. Mit ihrer unerschütterlichen Lebensfreude und dem starken Willen entscheidet sie sich, trotz der schweren Therapie ihre Träume nicht aufzugeben. Unterstützt von ihrer Familie und Freunden, nutzt Sophie Perücken, um in verschiedene Persönlichkeiten zu schlüpfen, was ihr hilft, die schweren Zeiten zu überstehen.
Der Film fängt die unterschiedlichen Facetten von Sophies Leben ein – von den Höhen des Partylebens bis zu den Tiefen der Krankheitsbewältigung. Jede ihrer neun Perücken repräsentiert eine andere Seite von ihr, von der lebenslustigen Partygängerin bis zur nachdenklichen jungen Frau. Dabei schafft es „Heute bin ich blond“, eine Balance zwischen humorvollen und ernsten Momenten zu finden, ohne die Authentizität zu verlieren. Kann Sophie ihren Lebensmut bewahren und ihre Träume trotz der Diagnose verwirklichen?
Der Film „Heute bin ich blond“ aus dem Jahr 2013 ist eine Tragikomödie unter der Regie von Marc Rothemund. Das Drehbuch verfasste Katharina Eyssen, während Andreas Bareiss und Sven Burgemeister die Produktion übernahmen. Die Musik stammt von Johan Hoogewijs und Mousse T.. Die Kamera führte Martin Langer und der Schnitt wurde von Simon Gstöttmayr vorgenommen. Die Hauptrolle der Sophie Ritter spielt Lisa Tomaschewsky, unterstützt von Karoline Teska als Annabel. David Rott als Rob, Peter Prager als Vater Wolfgang Ritter, Maike Bollow als Mutter Inge Ritter und Alice Dwyer als Schwester Saskia Ritter. Jasmin Gerat verkörpert Chantal, während Gerald Alexander Held und Ben Braun als die Ärzte Dr. Friedrich Leonhard und Dr. Konrad auftreten.
Der Film, der eine Länge von 117 Minuten hat und ab 6 Jahren freigegeben ist, wurde hauptsächlich in Hamburg und Belgien gedreht. Wichtige Drehorte in Hamburg sind das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und die Elbe, mit der Elbphilharmonie im Hintergrund. Die Anfangsszene spielt in Antwerpen. Die Produktionskosten beliefen sich auf 5 Millionen Euro, und die Einnahmen betrugen 1,1 Millionen Dollar. Eine Besonderheit ist der kurze Auftritt von Sophie van der Stap, der Autorin der autobiografischen Vorlage.
Die 21-jährige Sophie Ritter freut sich auf ihr bevorstehendes Studium und das lebhafte WG-Leben, als sie die schockierende Diagnose erhält. Sie hat eine seltene Krebsart. Die notwendige Chemotherapie zwingt sie, ihre Pläne auf Eis zu legen. Trotz der schweren Krankheit beschließt Sophie, ihr Leben weiterhin in vollen Zügen zu genießen. Sie lehnt es ab, sich von der Krankheit bestimmen zu lassen und versucht, ihre Träume und das Feiern nicht aufzugeben. Um mit den Auswirkungen der Therapie, wie dem Haarausfall, umzugehen, rasiert sie sich den Kopf und legt sich neun Perücken zu, die sie je nach Stimmung trägt.
Während der Behandlung schreibt Sophie regelmäßig in ihrem Blog, was ihr hilft, den Krankenhausalltag zu bewältigen und neue Kraft zu schöpfen. Mit ihrer besten Freundin Annabel an ihrer Seite besucht sie weiterhin Partys und verliebt sich in ihren langjährigen Freund Rob. Ihre verschiedenen Perücken erlauben ihr, neun unterschiedliche Persönlichkeiten auszuleben, was ihr hilft, die schwierige Zeit zu überstehen. Sophie begegnet der Krankheit mit einer bemerkenswerten Mischung aus Trotz und Lebensfreude.
Im Verlauf der Geschichte zeigt Sophie, dass sie trotz der Diagnose nicht auf Spaß und Abenteuer verzichten möchte. Sie nutzt ihre Perücken nicht nur, um ihren Haarverlust zu kaschieren, sondern auch, um verschiedene Facetten ihrer Persönlichkeit auszuleben. Diese neuen Identitäten geben ihr Kraft und Ablenkung vom tristen Krankenhausalltag. Die Verbindung zu ihrer Familie und ihren Freunden bleibt stark und gibt ihr Halt.
Der Film endet mit Sophies Genesung, doch ihre Reise zeigt eindrucksvoll, wie sie durch ihre positive Einstellung und den unerschütterlichen Lebenswillen die Krankheit überwindet. Das ist eine Geschichte über Mut, Freundschaft und die ungebrochene Lebensfreude einer jungen Frau, die trotz aller Widrigkeiten ihren eigenen Weg geht.
„Heute bin ich blond“ von Marc Rothemund basiert auf dem autobiografischen Roman von Sophie van der Stap. Er versucht, die Schwere des Themas Krebs mit einer Leichtigkeit zu verbinden. Lisa Tomaschewsky spielt Sophie, die nach einer Krebsdiagnose ihr Leben nicht aufgeben will und sich durch verschiedene Perücken neun unterschiedliche Identitäten schafft. Diese Metamorphosen symbolisieren Sophies Kampfgeist und ihren Wunsch, trotz der Krankheit ein erfülltes Leben zu führen. Kritisch betrachtet, schafft der Film es jedoch nicht immer, die Tiefe der Figuren ausreichend darzustellen. Nebencharaktere wie Chantal und Emil wirken oft oberflächlich und werden nur kurz angerissen, was der emotionalen Tiefe schadet.
Obwohl der Film versucht, ein lebensbejahendes Bild zu zeichnen, wirkt er an manchen Stellen zu glatt und oberflächlich. Besonders die Darstellung der Beziehung zu Rob und die zahlreichen Perücken-Identitäten könnten stärker herausgearbeitet sein. Die starken Momente, wie Sophies erster Tag ohne Haare oder die Unterstützung durch ihre krebskranke Mutter, geben dem Film jedoch eine nötige Authentizität. Tomaschewskys schauspielerische Leistung überzeugt, doch der Film verliert durch seine Tendenz zur Harmlosigkeit an Tiefe. Die Mischung aus Tragik und Humor funktioniert meist gut, doch bleiben einige Szenen zu wenig im Gedächtnis, um nachhaltig zu beeindrucken.
Letzte Aktualisierung am 9.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API