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Büroarbeit wird seit Jahren mit langen Stunden in geschlossenen Räumen assoziiert. Doch Zeiten ändern sich, und immer mehr Menschen haben durch die Homeoffice-Option die Möglichkeit ihren Arbeitsplatz individuell zu gestalten. Manche entscheiden sich für die Couch, andere für ein kleines Café um die Ecke. Eine weitere attraktive Alternative zu den üblichen Büroräumlichkeiten ist der eigene Garten.
Die Arbeit im Freien bietet in erster Linie Freiheit. Die frische Luft, das Vogelgezwitscher und allgemein die natürliche Umgebung tragen dazu bei, den Kopf freizubekommen. Ob ein schattiger Platz unter einem Baum oder eine sonnige Ecke auf der Terrasse – die Natur bietet vielfältige Möglichkeiten, den Arbeitsalltag abwechslungsreich zu gestalten.
In einer Umgebung ohne die typischen Bürolärmquellen wie Telefonklingeln oder Druckergeräusche fällt es leichter, Ablenkungen zu minimieren und einen klaren Fokus zu bewahren. Zudem inspiriert der direkte Kontakt mit der Natur neue Denkansätze und kreative Lösung. Das liegt daran, dass die frische Luft und die natürliche Umgebung die Durchblutung verbessern und die kognitiven Funktionen verbessern.
Der Aufenthalt in der Natur hat nachweislich positive Auswirkungen auf die mentale Gesundheit. Die beruhigende Wirkung von Grünflächen und Pflanzen senkt den Stresspegel und fördert das allgemeine Wohlbefinden. Ein Outdoor-Workspace integriert diese natürliche Entspannung in den Arbeitsalltag und schafft so eine harmonische Balance zwischen Arbeit und Erholung.
Die Natur ist eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration. Studien belegen, dass der Kontakt zu ihr die Kreativität fördert. Die sich ständig verändernde Umgebung, die Farben und Formen, regen den Geist und bringen neue Ideen hervor. Durch die visuelle Verbindung zur Natur, gewinnt man neue Perspektiven, was zu innovativen Lösungsansätzen und neuen Denkweisen führt.
Es ist wichtig, einen Ort zu wählen, der nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch den praktischen Anforderungen entspricht. Ein Platz neben dem Pool oder der Spielecke der Kinder ist nicht unbedingt ideal. Denn Wasser oder ein fliegender Ball sind nicht unbedingt die besten Freunde des Schreibtisches und des dazugehörigen Büromaterials. Direkt neben dem Zaun zum Nachbarn ist ebenfalls nicht der beste Ort, denn außerhalb der Ruhezeiten sind sie gerne mal etwas lauter. Hohe Pflanzen, Hecken oder Bäume hingegen schaffen eine natürliche Barriere gegen Lärm, Ablenkungen oder Wind.
Die Größe und das Layout des Outdoor-Büros hängen von den individuellen Bedürfnissen ab. Für den einen reicht ein kleiner Tisch und ein bequemer Stuhl aus, um eine angenehme Arbeitsumgebung zu schaffen. Der andere fühlt sich eher an einem richtigen Schreibtisch mit ergonomischem Stuhl und ausreichend Platz für umfangreichere technische Ausrüstung wohler.
Bei der Auswahl der Ausstattung sollte nicht nur auf Komfort, sondern auch auf Funktionalität geachtet werden. Ein wetterfester Schreibtisch und ein ergonomischer Stuhl sind die Grundpfeiler eines komfortablen Arbeitsplatzes. Für elektronische Geräte, die unabdingbar sind, wie Laptop oder Monitor, ist ein stabiler Untergrund wichtig, der keine Feuchtigkeit durchlässt. Hierbei können spezielle Outdoor-Schreibtische mit wasserabweisenden Oberflächen Abhilfe schaffen.
Der Arbeitsplatz sollte so positioniert werden, dass blendfreies Arbeiten möglich ist. Direkte Sonneneinstrahlung kann nicht den Bildschirm unleserlich machen und sogar das Gerät überhitzen. Sonnenschirme oder Markisen helfen einen Schattenplatz zu schaffen. Wer einen natürlichen Arbeitsplatz einrichten möchte, sollte diesen unter einem dichten Baum und in der Nähe von Sträuchern einrichten. Diese sorgen nicht nur für Schatten, sondern dienen auch als natürliche Klimaanlage.
Das vielleicht Wichtigste im Homeoffice – abgesehen von Ruhe – ist eine zuverlässige Stromversorgung. Längere Verlängerungskabel, die für den Außeneinsatz geeignet sind, bieten eine schnelle Lösung, um Geräte zu versorgen. Alternativ ist die Installation von Outdoor-Steckdosen eine langfristige und sichere Option. Diese sollten jedoch unbedingt wetterfest und nach den geltenden Sicherheitsstandards installiert werden. Zudem lohnt es sich in solarbetriebene Geräte zu investieren, da diese als nachhaltige Lösungen gelten und Stromkosten sparen.
Für die meisten Berufe ist eine stabile Internetverbindung heutzutage unverzichtbar. Die Reichweite des WLANs muss daher ausreichend sein, um bis in den Garten zu gelangen. Sollte das nicht der Fall sein, kann ein WLAN-Repeater eingesetzt werden, der die Signalstärke verbessert. In größeren Gärten oder bei schlechter WLAN-Abdeckung bietet ein mobiler Router, der auf LTE basiert, eine flexible Lösung. Eine weitere Option ist eine kabelgebundene Verbindung über Powerline-Adapter.
Neben Strom und Internet ist die richtige Beleuchtung ein weiterer wichtiger Aspekt der Ausstattung eines Outdoor-Büros. Im Sommer sind die Tage zwar länger, aber an bewölkten Tagen oder in den frühen Morgen- und Abendstunden kann zusätzliches Licht erforderlich sein. Hier bieten sich solarbetriebene oder LED-Lampen an, die eine angenehme Helligkeit ohne störendes Flimmern bieten. Diese Lampen sind in der Regel wasserdicht und können das ganze Jahr über im Freien bleiben.
Die Arbeit im Freien bringt sowohl in den warmen als auch in den kalten Monaten ihre eigenen Herausforderungen mit sich. Während im Sommer die Hitze zur Belastung werden kann, stellt die Kälte im Winter eine Herausforderung dar.
In der warmen Jahreszeit sollte darauf geachtet werden, den Arbeitsplatz möglichst kühl zu halten. Ein Ventilator oder ein tragbarer Luftkühler kann dabei Abhilfe schaffen. Auch die Positionierung des Arbeitsplatzes im Schatten ist wichtig, um Überhitzung zu vermeiden.
Im Winter hingegen sollte der Arbeitsplatz gut vor Kälte und Feuchtigkeit geschützt sein. Dies kann neben der passenden Überdachung durch den Einsatz von mobilen Heizgeräten oder Heizstrahlern erzielt werden. Sie sollten jedoch immer unter Berücksichtigung der Sicherheitsvorschriften verwendet werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, einen kleinen Holzofen oder ein Outdoor-Kamin zu verwenden, die Wärme spenden und gleichzeitig für eine gemütliche Atmosphäre sorgen.
Ein Gartenhaus bietet eine hervorragende Möglichkeit, das Homeoffice in den Garten zu verlagern und dabei vor den Elementen geschützt zu bleiben. Je nach Größe und Ausstattung kann ein Gartenhaus sowohl im Sommer als auch im Winter genutzt werden.
Es gibt verschiedene Typen von Gartenhäusern. Viele nutzen ihn nur als Geräteschuppen oder Lagerraum für Gartenmöbel und -werkzeuge. Andere hingegen verwandeln ihr Gartenhaus in einen gemütlichen Rückzugsort, der als Hobbyraum, Atelier oder eben als Homeoffice dient.
Fertige Bausätze bieten eine schnelle Lösung. Diese sind in verschiedenen Größen erhältlich und lassen sich relativ einfach montieren. Holz ist dabei das gängigste Material, da es eine natürliche Optik bietet und gleichzeitig gut isoliert. Diese Eigenschaft ist besonders wichtig damit das Gartenhaus sowohl im Sommer als auch im Winter zu nutzen. Eine gute Dämmung hält die Hitze draußen und die Wärme drinnen.
Für diejenigen, die handwerklich begabt sind, besteht die Option, ein Gartenhaus selbst zu planen und zu bauen. Dies bietet den Vorteil, alles individuell zu gestalten. Ein weiterer Pluspunkt des selbstgebauten Gartenhauses liegt darin, dass nicht alles mit einem Mal errichtet werden muss. Stattdessen kann es modular hergestellt werden, was bedeutet, dass man mit einer kleinen Einheit beginnt und später weitere Module hinzufügt. Diese Lösung eignet sich vor allem, wenn das Budget etwas knapp ist.
Beim Bau oder Kauf eines Gartenhauses sind einige Faktoren zu berücksichtigen, um den optimalen Nutzen zu gewährleisten:
Der Trend zu nachhaltigem Bauen macht selbst vor Gartenhäusern nicht Halt. Solarzellen auf dem Dach des Gartenhauses können je nach Leistung sogar ausreichend Energie für den Betrieb von Beleuchtung und elektronischen Geräten liefern. Dies macht das Gartenhaus zu einem energieautarken Büro, das unabhängig von externen Stromquellen betrieben wird.
Anders als im traditionellen Büro, wo Pausen oft aus einem schnellen Gang zur Kaffeemaschine oder einem Blick aus dem Fenster bestehen, erlaubt der Garten eine Vielzahl an erholsamen und gleichzeitig produktiven Unterbrechungen. Eine Runde Gartenarbeit wie das Pflanzen neuer Blumen oder das Zurückschneiden von Sträuchern wirkt sich nach mehreren Stunden vor dem Bildschirm beruhigend und revitalisierend auf Körper und Geist aus.
Zudem bringt die Bewegung an der frischen Luft den Kreislauf in Schwung und hilft, Verspannungen abzubauen, die durch langes Sitzen entstehen. Solche kurzen, aber wirkungsvollen Pausen unterstützen die mentale Gesundheit und tragen zu einem ausgeglichenen Arbeitstag bei.
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