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Eine Keramikversiegelung für das Auto ist eine gute Möglichkeit, um dem Fahrzeug einen langanhaltenden Glanz zu verleihen. Darüber hinaus schützt diese Versiegelung den empfindlichen Lack. Allerdings bringt diese Versiegelung auch einige Nachteile mit sich, die unbedingt beachtet werden müssen.
Im Internet findet man zahlreiche Videos, in welchen Dreck auf die Motorhaube eines Fahrzeuges geschüttet wird. Auf der einen Seite perlt der Schmutz ohne Rückstände ab und auf der anderen Seite bleibt Schmutz zurück. Zwar hört man immer wieder von der Keramikversiegelung, doch viele Fahrzeugliebhaber sind noch skeptisch bei diesem Thema. In diesem Artikel dreht sich alles um diese Versiegelung. Zudem werden die Vor- und Nachteile der Keramikversiegelung gegenübergestellt.
Der einfachste Weg, um sich die Keramikversiegelung vorstellen zu können, ist sie als zusätzliche Schicht über den Klarlack zu verstehen. Diese Versiegelung macht sich die Nanotechnologie zunutze. Dabei handelt es sich zum Großteil um winzige Siliziumdioxid-Partikel, welche eine sehr dünne Schutzschicht bilden. Diese Partikel sind so klein, dass sie die winzigen Poren und Unebenheiten des Lacks versiegeln. Dadurch wird die Oberfläche des Lacks glatt und wasserabweisend. Zudem schützt der Lack vor UV-Strahlung, Chemikalien, Hitze und übersteht sogar kleinere Kratzer.
Eine gute Keramikversiegelung geht mit einer dauerhaften Verbindung mit der Klarlack-Schicht einher. Dadurch entsteht eine Schicht, die nicht so einfach durch einfaches Waschen entfernt werden kann. Durch den Abperleffekt wird das Reinigen des Autos deutlich einfacher. Die gesteigerte Härte beugt zudem leichte Kratzer vor.
Keramikversiegelungen gibt es schon seit etlichen Jahren. Doch erst seit wenigen Jahren wurde diese Versiegelungsart sehr beliebt. Aufgrund der hohen Kosten zur Einführung war diese professionelle Installation nur für Auto-Liebhaber und Besitzern von Luxus-Fahrzeugen beliebt. Wenn man sein Auto mit einer Keramikversiegelung ausstatten möchte, hat man grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Entweder muss man eine professionelle Anwendung vom Profi auftragen lassen oder man entscheidet sich dazu, die Versiegelung in Eigenarbeit aufzutragen.
Bei dieser Möglichkeit muss ein geschulter Autoaufbereiter die Versiegelung auftragen. Der Stundensatz und der erhöhte Materialaufwand sorgen für einen ausgesprochen hohen Preis. Nur für das Auftragen der Versiegelung muss man – ohne Vorarbeit – mit einem Preis von ungefähr 500 Euro rechnen.
Die Vorarbeit umfasst das Kneten, Polieren und einfetten. Diese zusätzlichen Schritte lassen den Preis stark ansteigen. Allerdings ist die Keramikversiegelung nicht in der Lage, Kratzer zu vermeiden. Mit dieser Versiegelung lassen sich Kratzer nur überdecken. Dementsprechend ist es ratsam, alle Defekte am Lack im Vorfeld beseitigen zu lassen. Ansonsten kommt dem schon hohen Preis für die Versiegelung weitere Kosten durch die penible Vorarbeit hinzu. Der Arbeitsvorgang dauert zwischen einem und fünf Tage. Die wirkliche Dauer ist abhängig vom Lackzustand, der Größe des Autos und der verwendeten Versiegelungsart.
Die Versiegelung ist schwierig aufzutragen, da diese schneller trocknen und deutlich härter sind. Dadurch können auch kleine Fehler nur durch Polieren oder Schleifen ausgebessert werden. Wer sich für die professionelle Aufbereitung entscheidet, wird mit einer Standzeit von mehreren Jahren belohnt.
Seit ein paar Jahren gibt es Produkte, die auch für Privatanwender geeignet sind. Mit diesen Produkten kann man die Vorzüge der Keramikversiegelung für wenig Geld genießen. Hierbei muss man aber etwas Arbeitszeit investieren, da auch hier die Vorarbeit entscheidend ist. Diese Produkte wurden so entwickelt, dass die Anwendung nicht kompliziert ist, und dass das Produkt auch kleinere Fehler verzeiht. Allerdings gibt es einige Unterschiede in den Punkten Preis und Sicherheit.
Die wohl wichtigste Eigenschaft ist die Hydrophobie. Hierbei perlt das Wasser ab, sobald das Wasser mit der Oberfläche in Kontakt kommt. Mit einer solchen Versiegelung perlt das Wasser mit den meisten Schmutz ab. Daher geht auch das Reinigen des Fahrzeuges deutlich leichter, da der Schmutz sich nicht festsetzen kann.
Lack, welcher ständig Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, neigt früher oder später zum Verblassen. Verursacht wird das Verblassen durch die UV-Strahlung. Diese verursacht die Oxidation des Lackes. Durch die zusätzliche Schicht wird diese Oxidation verringert.
Es kommt immer wieder zu Missverständnissen, was eine Keramikversiegelung kann und was nicht. Dieses Produkt ist kein Wunderprodukt, welches alle schädliche Einflüsse vom Lack abhalten kann. Zudem werden keine Steinschläge oder Dellen verhindert. Auch Autowäschen werden durch die zusätzliche Schicht nicht überflüssig. Zudem gibt es auch noch einige wenige Nachteile, die nachfolgend näher beschrieben werden.
Die professionelle Aufbereitung durch eine Fachwerkstatt kostet schnell zwischen 500 und 1500 Euro. Die Kosten sind dabei individuell und hängen von zahlreichen Faktoren ab. Doch es lohnt sich nicht, an der Versiegelung beim Auto zu sparen, wenn die Qualität der Arbeit nicht so hoch ist und die Vorteile der Versiegelung abgeschwächt werden.
Wer sich die Versiegelung selber auftragen möchte, muss einige Zeit einplanen. Das gilt besonders, wenn noch keine Erfahrung mit der Versiegelung gesammelt werden konnten.
Bevor die Versiegelung aufgetragen werden kann, muss eine gründliche Reinigung erfolgen. Anschließend muss der Lack aufpoliert und entfettet werden, sodass keine Unebenheiten übrigbleiben.