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„Kraven the Hunter“ stellt Sergei Kravinoff in den Mittelpunkt, dessen Leben von familiären Konflikten und einer außergewöhnlichen Fähigkeit geprägt ist. Nach einer dramatischen Begegnung mit einem Löwen und einer mysteriösen Frau verändert sich sein Leben. Die Beziehung zu seinem Vater Nikolai bleibt angespannt, da dieser skrupellose Methoden anwendet, um seine Macht zu sichern. Sergei, der später als Kraven bekannt wird, versucht, seiner Vergangenheit zu entkommen, findet jedoch keinen Frieden.
Im Verlauf der Handlung wird Sergei mit Verrat, Gewalt und moralischen Dilemmata konfrontiert. Sein Bruder Dmitri und der gefährliche Aleksei Sytsevich spielen zentrale Rollen in einem Netz aus Intrigen. Sergei muss nicht nur körperliche Herausforderungen bewältigen, sondern auch seine innere Stärke finden. Welche Opfer wird er bringen, um das Chaos zu überleben und seinen Platz in der Welt zu finden?
„Kraven the Hunter“ wurde 2024 unter der Regie von J. C. Chandor veröffentlicht und basiert auf der Marvel-Comicfigur Sergei Kravinoff. Mit einer Laufzeit von 127 Minuten und einer Altersfreigabe ab 16 Jahren ist der Film ein actiongeladener Beitrag im Superhelden-Genre und der sechste Teil von Sony’s Spider-Man Universe. Aaron Taylor-Johnson verkörpert die Titelrolle Kraven, während Fred Hechinger seinen Bruder Dmitri alias Chamäleon spielt. Russell Crowe tritt als Nikolai Kravinoff auf, Ariana DeBose als Calypso, Alessandro Nivola als Rhino und Christopher Abbott als The Foreigner. Die Produktion lag in den Händen von Avi Arad, Amy Pascal und Matt Tolmach, die Musik komponierte Benjamin Wallfisch. Gedreht wurde an Schauplätzen in Island, London und Glasgow.
Die Dreharbeiten begannen im März 2022 und fanden ausschließlich an Originalschauplätzen statt, um der Handlung Authentizität zu verleihen. Trotz mehrfach verschobener Veröffentlichungstermine feierte der Film am 12. Dezember 2024 Premiere, wobei die Weltpremiere zwei Tage zuvor in New York City stattfand. Der Film konnte weltweit 59,4 Millionen US-Dollar einspielen, blieb jedoch hinter den finanziellen Erwartungen zurück. Taylor-Johnson äußerte Interesse an weiteren Projekten im Spider-Man-Universum, jedoch wird „Kraven the Hunter“ aufgrund der enttäuschenden Ergebnisse der letzte nicht-Venom-Film dieser Reihe sein.
Nach dem Tod ihrer Mutter werden Sergei Kravinoff und sein Halbbruder Dmitri von ihrem Vater Nikolai auf dessen kriminelle Machenschaften vorbereitet. Während einer Jagdreise in Ghana schützt Sergei seinen Bruder vor einem Löwen und erleidet dabei schwere Verletzungen. Eine mysteriöse junge Frau namens Calypso heilt ihn mit einem Serum und hinterlässt eine Tarotkarte. Sergei entwickelt daraufhin tierische Fähigkeiten. Als Nikolai enthüllt, den Löwen nur aus einer Lektion heraus getötet zu haben, verlässt Sergei seine Familie und zieht sich in ein russisches Refugium seiner Mutter zurück.
Sechzehn Jahre später ist Sergei als Kraven bekannt und verfolgt als Vigilant Kriminelle. Während eines Aufenthalts in London wird Dmitri von Söldnern entführt, die Nikolai als Lösegeld ablehnen. Kraven sucht Calypso, jetzt eine Anwältin, auf und überredet sie, ihm zu helfen. Dmitri begegnet unterdessen Aleksei Sytsevich, der sich durch ein Experiment in den Rhino verwandelt hat. Aleksei schmiedet einen Plan, Nikolai zu stürzen. Kraven überlebt einen Angriff in der Türkei, bei dem Aleksei und der Auftragsmörder Foreigner versuchen, ihn zu töten.
Aleksiei und Foreigner verfolgen Kraven und Calypso bis zu seinem Versteck, wo Dmitri als Köder eingesetzt wird. Foreigner setzt Kraven mit Neurotoxinen außer Gefecht, wird jedoch von Calypso getötet. In einem dramatischen Kampf nutzt Kraven eine Büffelherde, um Aleksei zu besiegen. Schließlich enthüllt Nikolai, dass er Aleksei absichtlich auf seine Söhne angesetzt hat, um sie auszuschalten. Als Rache sorgt Kraven dafür, dass Nikolai von einem Bären getötet wird. Die Begegnung mit seinem Vater hinterlässt tiefe Wunden.
Ein Jahr später stellt Kraven fest, dass Dmitri die kriminellen Geschäfte ihres Vaters übernommen hat. Dmitri, der inzwischen über Formwandler-Fähigkeiten verfügt, verurteilt Kraven für seine moralische Überlegenheit und weist ihn zurück. Zuhause entdeckt Kraven eine Nachricht von Nikolai und eine Weste aus der Haut des getöteten Löwen. Dies weckt in ihm eine symbolische Verbindung zu seiner Vergangenheit, die ihn innerlich zerrissen zurücklässt.
„Kraven the Hunter“ enttäuscht trotz vielversprechender Ansätze. Aaron Taylor-Johnson verkörpert Sergei Kravinoff, dessen Entwicklung zum Antihelden jedoch oberflächlich bleibt. Die Handlung wirkt unausgereift und kann die Tiefe der Comicvorlage nicht einfangen. Regisseur J.C. Chandor gelingt es nicht, eine fesselnde Atmosphäre zu schaffen. Die Actionszenen sind zwar brutal, aber oft von übermäßigem CGI geprägt, was die Authentizität mindert.
Die Besetzung mit Russell Crowe und Ariana DeBose bleibt hinter den Erwartungen zurück. Ihre Charaktere wirken blass und wenig einprägsam. Der Versuch, eine düstere Origin-Story zu erzählen, scheitert an mangelnder Tiefe und Spannung. Zudem fehlt dem Film ein klarer Bezug zum Spider-Man-Universum, was ihn isoliert erscheinen lässt. Insgesamt reiht sich „Kraven the Hunter“ in die Liste der enttäuschenden Sony-Marvel-Adaptionen ein und verpasst die Chance, dem Genre neue Impulse zu verleihen.
Letzte Aktualisierung am 17.02.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API