Was sind Kryptowährungen und wie funktionieren sie?

Die Funktion der Kryptowährungen

Unter dem Begriff “Kryptowährungen” dürfte heutzutage fast jeder etwas verstehen. Dennoch wissen viele Menschen immer noch nicht, wie das Prinzip hinter Kryptowährungen genau funktioniert. Daher wollen wir uns in diesem Artikel etwas genauer mit der grundsätzlichen Funktionsweise und dessen Vor- & Nachteilen beschäftigen. Es gibt viele wichtige Infos zu diesem Thema, Wissenswertes und Fallstricke die es zu beachten gibt. In diesem Beitrag liefern wir dir eine gute Übersicht über alles was zum Thema Kryptowährungen wissenswert ist.

Entwicklung von Kryptowährungen

Vor einigen Jahren noch galten Kryptowährungen als ein unseriöses Unterfangen, das vor allem im Darknet für Drogen- oder Waffengeschäfte genutzt wird. Als “Darknet” wird der Teil des Internets bezeichnet, in dem Nutzer weitestgehend anonym unterwegs sein können. Daher hatten Kryptowährungen über eine lange Zeit einen eher (ungerechtfertigt) schlechten Ruf. Dieses schlechte Image konnte jedoch nicht verhindern, dass sich ein regelrechter Hype um Kryptowährungen gebildet hat. Begonnen hat dieser um den Jahreswechsel 2017/2018 herum. Damals steig der Kurs für die bekannteste Kryptowährung “Bitcoin” von etwas 1000 USD auf bis zu 20000 USD. Dieser enorme Anstieg wurde aber drei Jahre später jedoch in den Schatten gestellt, als der Preis für einen Bitcoin in der Spitze über 60000 USD stieg.

Funktionsweise von Kryptowährungen

Die Kryptographie ist eine Wissenschaft, die sich mit der Verschlüsselung von Informationen beschäftigt. Auf diesem Prinzip basieren auch Cyber- oder Kryptowährung. Die Daten zum Inhaber und den Transaktionen werden nicht nur verschlüsselt, sondern auch dezentral gespeichert.

Diese dezentrale Speicherung ist fundamental für die Funktionsweise von Kryptowährungen. Da Informationen und Daten dezentral in verschiedenen Netzwerken gespeichert werden, ist es praktisch unmöglich Transaktionen zu fälschen. Dieses Verfahren nennt man Blockchain.

Die 3 Säulen des Blockchain-Verfahren

Dieses Blockchain-Verfahren ist daher die technische Grundlage für Kryptowährungen. Das Blockchain-Verfahren beruht auf drei wichtigen Konzepten bzw. Säulen:

  1. Das offene Kassenbuch: Alle Transaktionen sind für die Teilnehmer eines Netzwerks sichtbar. Wenn jemand versucht, eine ungültige Transaktion durchzuführen, wird diese schnell von anderen abgelehnt. Eine ungültige Transaktion wäre zum Beispiel, wenn jemand versucht mehr Bitcoin übertragen, als er selbst besitzt.
  2. Damit dieses Kassenbuch nicht manipuliert wird, speichert man es dezentral auf einem ganzen Netzwerk von Geräten, sodass Manipulationen nicht möglich sind. Jeder Teilnehmer im Netzwerk kann eine vollständige Kopie der Blockchain, die “Full-Node” genannt wird, führen.
  3. Dabei bleibt aber die Frage, wie man sicherstellen kann, dass jeder Teilnehmer eines Netzwerkes die gleiche und richtige Kopie besitzt. Dabei müssen wir uns mit den“Miner” befassen. Sie sind für die Kontrolle und die “Pflege” des Netzwerkes zuständig. Damit eine Transaktion gültig ist, muss zuerst geprüft werden, ob der Übertragende überhaupt genug Geld zur Verfügung hat. Durch das Mining kann ein Schlüsselcode ausgerechnet werden, der dem Nutzer des Netzwerks erlaubt, die Transaktion in sein Kassenbuch aufzunehmen. Dabei wird dann auf die Proof-of-work-Methode zurückgegriffen. Sobald man den Code hat, kann der Nutzer die Transaktion in sein Kassenbuch eintragen. Dieser Code, der auch Hash-Wert genannt wird, wird an alle Full-Nodes (Kopien des Kassenbuches) in einem Netzwerks weitergeben/gesendet. Damit ist sichergestellt, dass jeder Kopie immer identisch bleibt. Der erste Nutzer, der die Entschlüsselung des Codes schafft, bekommt eine Belohnung in Form von Bitcoins.

Bei den Vor- und Nachteilen beschränken wir uns bei den Kryptowährungen auf den Bitcoin als Beispielwährung, da der Bitcoin die mit Abstand bekannteste und verbreitetste Kryptowährung ist. Die Vor- und Nachteile sind aber auf die meisten anderen Kryptowährungen 1 zu 1 übertragbar.

Vorteile von Kryptowährungen wie Bitcoin

Von den Befürwortern von Kryptowährungen wird die Unabhängigkeit dieser Währungen genannt. Die Transaktionen werden direkt zwischen dem Käufer und dem Verkäufer durchgeführt. Man ist also von großen Finanzinstituten unabhängig. Das bringt für die Befürworter viele Vorteile mit sich: Im Gegensatz zu herkömmlichen Währungen, bestimmt nicht eine Zentralbank die Menge des Geldes im Umlauf, sondern die Nutzer selbst. Die Erzeugung von Bitcoin basiert auf einem komplizierten Algorithmus, der eine maximale Menge von 21 Millionen Bitcoins zulässt. Es wird vermutet, dass sich der Preis von Bitcoin stabilisieren wird, sobald alle Bitcoins im Umlauf sind. Außerdem ist die Funktionsweise von Bitcoin transparent, da die Öffentlichkeit die Sicherheit der Kryptowährungen gewährleistet. Trotzdem ist man anonym unterwegs, da man sein Vermögen nicht mit dem bürgerlichen Namen, sondern mit eine Identifikationscode verwaltet.

Nachteile der Kryptowährungen

Die Kryptowährungen und ihre NachteileWer sich für Kryptowährungen interessiert, muss sich darüber bewusst sein, dass das Risiko von Kryptowährungen überproportional groß ist, da es heftige Kursschwankungen gibt. Früher wurden diese digitalen Währungen wegen der Anonymität vor allem zum Drogen- oder Waffenhandel missbraucht. Es gibt zurzeit nur unzureichende gesetzliche Regelungen zu Kryptowährungen, was ein weiteres Risiko für den Nutzer ist. Wer Finanzgeschäfte ohne ein Finanzinstitut (Bank) abwickelt, der muss auch die Verantwortung dafür übernehmen. Konkret heißt dies, dass man keine Ansprüche auf seinen Besitz mehr hat, wenn man den Code verliert. Bitcoin und Co. sind vielerorts noch nicht als allgemeines Zahlungsmittel akzeptiert, sodass es schwierig wird, damit zu bezahlen. Im Internet gibt es dafür bereits einige Möglichkeiten. In der analogen Welt gibt es aber kaum Möglichkeiten, seine Bitcoins einzusetzen, was auch an der mangelnden gesetzlichen Grundlage liegt.

Fazit zur Funktionsweise der Kryptowährungen

Kryptowährungen sind ein interessantes Thema, das auch in Zukunft noch viel Bedeutung haben wird. Diese völlig neue Form von Währungen und Finanztransaktionen hat ihre Vorteile. Die Unabhängigkeit von großen Finanzinstituten kann für bestimmte Situationen sinnvoll sein. Trotzdem muss man wissen, dass Kryptowährungen immer noch sehr risikobehaftet sind und auch Totalverluste gut möglich sind. Vor allem die unzureichenden gesetzlichen Regelungen machen es kompliziert. Wer mit dieses Risiko akzeptieren kann, der kann mit Kryptowährungen große Renditen erzielen.