LAGA 2016 » die Landesgartenschau „Der Limes blüht auf“ in Öhringen

LAGA 2016 – die Landesgartenschau 2016 in Öhringen

Zwei Jahre nach der Landesgartenschau in Schwäbisch Gmünd ist in diesem Jahr Öhringen der ausgewählte Ort für Baden-Württemberg. Hier findet die Landesgartenschau 2016 statt, die vom 22. April bis zum 9. Oktober 2016 gehen wird. Passend zur Lage der Stadt hat man sich in diesem Jahr für das Motto „Der Limes blüht auf“ entschieden. Damit will man auf der LAGA 2016 darauf hinweisen, dass die dort gelegene ehemalige Grenze, die eine große historische Bedeutung hat, aufblüht und somit die Grenze zu einem Ort für Begegnungen werden kann.

Es ist eine Besonderheit, dass der Obergermanisch-Rätischer Limes durch die Fläche der Ausstellung läuft. Somit treffen blühende Moderne und interessante Historie aufeinander. Es gibt viel zu entdecken, wenn man vor Ort ist. Einen Einblick gibt es außerdem auch schon online auf der Webseite der diesjährigen Landesgartenschau. Alles zu diesem grünen und bunten Ereignis des Jahres in Baden-Württemberg gibt es in diesem Artikel zu erfahren.

Die Landesgartenschau 2016 in Öhringen

Die Römer hätten mit dieser Landesgartenschau wohl ihre Freude gehabt. Zumindest verlief ihre Reichsgrenze genau neben der Stadt, die damals in dieser Form noch nicht existierte. Diese historische Grenze sorgt dafür, dass Öhringen ohnehin immer einen Besuch wert ist. In diesem Jahr aber ganz besonders, da von April bis Oktober 2016 die Landesgartenschau Baden-Württembergs angesetzt wurde. Als Motto hat man sich für etwas Naheliegendes entschieden, und zwar „Der Limes blüht auf“. Damit war auch konkret die Idee verbunden, dass das ehemalige Grenzgebiet zu einer Stätte der Begegnungen werden kann.

Insofern hat die Stadt natürlich ohnehin einiges zu bieten, selbst wenn nicht gerade eine Landesgartenschau ansteht. Aber diese soll noch einmal wesentlich für die nachhaltige Stadtentwicklung prägend sein. Das Konzept der Gartenschauen besteht darin, dass man einerseits Leuten eine grüne und bunte Welt präsentiert, andererseits aber auch die Städte positiv gestaltet, damit langfristig schöne Orte entstehen. In Öhringen stehen 30 Hektar Fläche für die diesjährige Ausstellung zur Verfügung. Dazu gehört neben dem Cappelrein in der Nähe des Flusses und der Cappelaue auch der Hofgarten.

Zu den Besonderheiten des Geländes zählt, dass die Ohrn, ein Gewässer, das in Ortsnähe fließt, renaturiert wurde. Dafür wurde eine neue Schleife angelegt, außerdem wurden die Ufer abgeflacht. Auf diese Weise konnte der Hochwasserschutz gesteigert werden, ebenso aber konnte man mehr für den Naturschutz generell machen. Zudem ist das Gewässer auf diese Weise noch zugänglicher geworden. Ferner gibt es im Garten vom Hof auch ein neues Tiergehege. Und ein Kletterturm lädt dazu ein, sich mutig in die Höhen zu begeben.

Der Limes bei Öhringen

Obergermanische-Raetische Limes - Teil der Grenze des Römischen Reichs in GermanienDer sogenannte Obergermanische-Raetische Limes war ein Teil der Grenze des Römischen Reichs in Germanien. In vielen Teilen ist der Limes heute nicht mehr sichtbar, da die Steine über die Jahrhunderte abgetragen worden sind. Dennoch gilt er als Weltkulturerbe und Bodendenkmal. Eine Stelle, an der der Limes entlang lief, ist genau dort, wo heute die Stadt Öhringen zu finden ist. Im 2. Jahrhundert n. Chr. wurden hier zwei Kastelle errichtet, um die römische Außengrenze zu verteidigen. Allerdings wurde hundert Jahre später der Limes von den Alamannen zerstört bzw. überfallen, womit auch die Siedlung bei den Kastellen vorerst nicht weiter bewohnt wurde.

Die Gründung der Stadt bzw. des Ortes wird auf das Jahr 1037 datiert. In einem Stiftungsbrief findet man erstmals den Namen „Oringowe“, aus dem später Öhringen werden sollte. Ein weiterer wichtiger Punkt in der Geschichte von Öhringen ist die Ernennung zur Residenzstadt von Graf Johann Friedrich I. von Hohenlohe. In dessen Folge erlebte die Stadt einen Aufschwung, der sich an vielen Stellen bemerkbar machte. Viele heute noch vorhandene Gebäude wurden zu dieser Zeit errichtet.

Überblick der Landesgartenschauen

Überblick der LandesgartenschauenDie Landesgartenschauen haben vor allem in Baden-Württemberg eine lange Tradition. Hier fand zusammen mit Bayern 1980 in Ulm und Neu-Ulm die erste Gartenschau dieser Art statt. Danach folgten jährlich neue Auflagen. Mittlerweile finden sich in Baden-Württemberg alle zwei Jahre statt. Vor zwei Jahren konnte in Schwäbisch Gmünd ein neuer Besucherrekord verzeichnet werden.

In zwei Jahren wird es dann nach Lahr gehen. Unmittelbar mit der Veranstaltung verbunden ist die Idee, dass man die Lebensqualität eines Ortes erhöht. Durch die vielen Anpflanzungen und Naturprojekte möchte man das Klima einer Stadt auf natürliche Weise positiv beeinflussen. So werden die entsprechenden Ausstellungsflächen auch im Hinblick darauf gestaltet, dass sie auch nach den Landesgartenschauen noch ihren Sinn und Zweck erfüllen können.

Fazit zur LAGA 2016 in Öhringen

Bei der Landesgartenschau 2016 in Öhringen braucht man sich keine Sorgen zu machen, dass man sie verpasst. Wie so üblich läuft sie über mehrere Monate und kann daher von allen besucht werden. Das gilt natürlich vor allem für Leute aus Baden-Württemberg, aber auch aus der weiteren Entfernung. 30 Hektar Ausstellungsfläche sind vorhanden, die mit ganz verschiedenen Bereichen gefüllt sind. Die Besonderheit ist auch, dass damit ein Teil des Limes neu gestaltet wurde, also der alte Grenzbereich des Römischen Reichs. So werden alte Grenzen zu neuen Begegnungsstätten. Von April bis Oktober läuft die LAGA 2016 von Baden-Württemberg. In zwei Jahren wird es dann in den Schwarzwald, in den Ort Lahr gehen.