Lautlos

Lautlos“ ist ein Thriller aus dem Jahr 2004, inszeniert von Mennan Yapo. Der Film folgt Viktor, einem Auftragskiller Mitte 40, der seine Aufträge mit eiskalter Präzision ausführt. Sein Leben als Außenseiter begann schon in seiner Kindheit, als er mit neun Jahren seine Eltern erschossen sah. Seither agiert er ohne Gewissen, getrieben von dem Trauma seiner Vergangenheit. Doch eines Tages ändert sich alles, als Nina unerwartet in sein Leben tritt und seine sorgfältig geplanten Aufträge durcheinander bringt.

Lautlos [Deluxe Edition] [2 DVDs] [Deluxe Edition]
  • FSK 12
  • Krol, Joachim, Uhl, Nadja, Berkel, Christian (Schauspieler)
  • Yapo, Mennan(Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren

Viktor rettet Nina, die nach einer schmerzlichen Trennung versucht, sich das Leben zu nehmen. Zwischen den beiden entwickelt sich langsam eine zarte Liebesgeschichte, doch Nina ahnt nichts von Viktors dunkler Vergangenheit. Währenddessen sitzt ihm die Polizei im Nacken, und seine Liebe zu Nina bringt ihn in große Gefahr. Der Profiler Lang und sein Kollege Strassmann kommen ihm immer näher. Wird Viktor es schaffen, mit Nina ein neues Leben zu beginnen, oder wird seine Vergangenheit ihn einholen?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Der Film „Lautlos“ aus dem Jahr 2004 ist ein Thriller unter der Regie von Mennan Yapo. Das Drehbuch stammt von Lars-Olav Beier, produziert haben Stefan Arndt und Tom Tykwer. Gary Marlowe komponierte die Musik, während Torsten Lippstock für die Kameraarbeit verantwortlich war. Dirk Vaihinger schnitt den Film. Die Hauptrollen spielten Joachim Król als Victor, Nadja Uhl als Nina, Christian Berkel als Lang, Rudolf Martin als Strassmann und Peter Flechtner als Harry. Weitere Darsteller sind Murat Yılmaz als Killer, Peter Fitz als Martin Hinrich und Lisa Martinek als die Ermittlerin.

Der Film dauert 94 Minuten und hat eine Altersfreigabe ab 12 Jahren (FSK 12). Gedreht wurde in Berlin, Deutschland, unter anderem in Hotelszenen. „Lautlos“ feierte seine Premiere am 29. April 2004 in Deutschland. Der Film erreichte etwa 50.000 Kinobesucher und brachte weltweit einen Bruttoertrag von 196.724 Dollar ein. 2005 erhielt der Film den Sonderpreis der Jury des Cognac Festival du Film Policier sowie den Platin Award des WorldFest Houston für den besten Independentfilm in der Kategorie Spannung/Thriller. Interessant ist, dass das erste Schultagsfoto im Film ein echtes Jugendfoto von Joachim Król ist.

Handlung und Story vom Film „Lautlos“

Viktor ist Mitte 40 und arbeitet als Auftragskiller mit eiskalter Präzision. In der Gesellschaft gilt Viktor als Außenseiter, doch er erledigt seine Aufträge sauber und lautlos. Bereits in seiner Kindheit legte Viktor sein Gewissen ab, als seine Eltern vor seinen Augen erschossen wurden. Damals hieß er Felix und war neun Jahre alt. Heute agiert Viktor nicht anders als ein Profi. Er handelt stets nach einem wohldurchdachten Plan. Allerdings weicht Viktor eines Tages von diesem Plan ab. Sein Kindheitserlebnis schubste ihn in diese Bahnen. 1967 rächte er kaltblütig seine Eltern, indem er ihren Mörder erschoss.

Deshalb musste Felix seinen Namen ändern und untertauchen. Nur zu einem väterlichen Freund und späteren Auftraggeber hielt er Kontakt. Eines Tages kreuzt Nina die Pläne des heutigen Viktors. Völlig unerwartet taucht sie auf, ohne in dem Plan bedacht worden zu sein. Eigentlich wollte Viktor nur einen ganz normalen Auftrag ausführen. Doch dann versucht Nina, sich das Leben zu nehmen, und Viktor rettet sie. Sie hat gerade eine schmerzliche Trennung hinter sich, die sie schwer belastet. Ganz langsam entwickelt sich zwischen den beiden eine Liebe. Nina ahnt jedoch nicht, wer Viktor wirklich ist.

Die Polizei im Nacken

Währenddessen sitzt die Polizei Viktor arg im Nacken. Der Profiler Lang und sein junger Kollege Strassmann heften sich ohne Erbarmen an seine Fersen. Das führt dazu, dass die Auftraggeber das Vertrauen verlieren und Viktor sowie sein Mentor Hinrich gewaltig unter Druck geraten. Lang und Strassmann bohren sich immer weiter in die Psyche des Killers, können jedoch den nächsten Mord nicht verhindern. Viktor ist nicht bei der Sache, weil seine Liebe zu Nina ihn ablenkt. Durch sie lernt er das normale Leben kennen. Zuvor hat er fast vier Jahrzehnte in völliger Einsamkeit verbracht. Gleichzeitig bemerkt er, dass ihre Nähe eine große Gefahr birgt.

Viktor kann nicht einschätzen, ob er Nina die Wahrheit sagen kann. Nina bemerkt dieses Verhalten und folgt ihm heimlich. Sie wird Augenzeuge, als Viktor vom Dach des Polizeipräsidiums mit einer Armbrust einen russischen Politiker erschießt. Kurz entschlossen stellt Nina ihn nach der Tat zur Rede. Wieder richtet Viktor die Waffe auf sie, schafft es jedoch nicht, abzudrücken. Zur gleichen Zeit werden bei einem Einbruch Fingerabdrücke gefunden, die mit Felix übereinstimmen. Der Einbruch fand bei Nina statt. Lang spürt instinktiv, dass Felix sich bei ihr aufhält und lässt Nina nicht mehr aus den Augen. Doch Viktor will nun alles auf eine Karte setzen. Er möchte mit Nina das Land verlassen und ein neues Leben anfangen. Gelingt es ihm?

Fazit und Kritiken zum Film „Lautlos“

Mennan Yapos exzellenter Psycho-Thriller „Lautlos“ nutzt die vollen Möglichkeiten einer Kinoproduktion aus. Sein Debüt begeistert durch ausgefeilte Charaktere, einen stringenten Spannungsbogen und glänzende Darsteller. Der talentierte Regisseur schafft es, mit einem exzellent geschriebenen Drehbuch von Lars-Olaf Beier und einem Top-Ensemble einen erstklassigen Film zu präsentieren. Yapos Talent zeigt sich in der perfekt stilisierten Bildsprache, die über beeindruckende, kühle Cinemascope-Bilder funktioniert. Jede Einstellung, ob Nahaufnahme oder gezoomtes Detail, ist durchkomponiert und wichtig für die Handlung. Yapo dreht kontinuierlich an der Spannungsschraube bis zum großen Finale.

Das Hauptdarsteller-Trio setzt dieses Konzept kongenial um. Joachim Król, einer der besten deutschen Schauspieler, überzeugt als eiskalter, aber gefühlsfähiger Todesengel. Er unterzog sich einem intensiven Trainingsprogramm, um für die Rolle fit zu sein. Lars-Olaf Beiers Drehbuch erleichtert die Identifikation mit dem Killer, indem es die Opfer als schwerst kriminell darstellt. Nadja Uhl beeindruckt als geheimnisvolle Nina mit unglaublicher Ausstrahlung. Regisseur Yapo nutzt ihre Präsenz in vielen leinwandfüllenden Nahaufnahmen. Christian Berkel verkörpert den besessenen Profiler Lang und erinnert an Al Pacinos Cop-Charakter aus „Heat“. Trotz kleiner Unglaubwürdigkeiten am Ende bleibt „Lautlos“ ein exzellenter Film auf internationalem Niveau.

Letzte Aktualisierung am 2024-12-05 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API