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„Lloronas Fluch“ beginnt im Jahr 1673 in Mexiko, wo eine Mutter ihre Söhne auf grausame Weise ertränkt. Diese düstere Tat legt den Grundstein für die Legende der weinenden Frau, La Llorona. 300 Jahre später, 1973 in Los Angeles, arbeitet die Sozialarbeiterin Anna daran, das Wohl von Kindern zu schützen. Sie entdeckt bei einem Routinebesuch, dass Patricia Alvarez ihre Söhne hinter verschlossenen Türen hält. Anna befreit die Kinder, was sich jedoch als schwerer Fehler herausstellt.
Nachdem die Jungen tot aufgefunden werden, beginnt für Anna und ihre eigenen Kinder ein Albtraum. Sie werden von der geisterhaften Gestalt der La Llorona verfolgt, die es auf Annas Kinder abgesehen hat. Die düstere Atmosphäre und die schockierenden Ereignisse stellen Anna vor eine immense Herausforderung. Sie sucht Hilfe bei einem ehemaligen Priester, um ihre Familie zu retten. Doch kann Anna die unbarmherzige La Llorona besiegen und ihre Kinder vor dem gleichen Schicksal bewahren?
„Lloronas Fluch“ ist ein Horror-Mystery-Thriller von Michael Chaves, der 2019 erschien. Der Film gehört zum Conjuring-Universum und ist der sechste Teil dieser Reihe. Die Premiere fand am 15. März 2019 beim South by Southwest Film Festival statt. Linda Cardellini spielt Anna Tate-Garcia, eine Sozialarbeiterin, die es mit dem übernatürlichen Geist La Llorona zu tun bekommt. Patricia Velásquez verkörpert Patricia Alvarez, deren Kinder vom Fluch betroffen sind. Raymond Cruz tritt als Rafael Olvera auf, ein Geistheiler, der Anna hilft. Der Film wurde in Los Angeles gedreht und hat eine Laufzeit von 94 Minuten. Die Altersfreigabe liegt bei FSK 16.
Der Film erzielte am Startwochenende ein Einspielergebnis von 26,5 Millionen US-Dollar und weltweit insgesamt 123,1 Millionen US-Dollar. „Lloronas Fluch“ erhielt mehrere Nominierungen, darunter bei den Golden Trailer Awards für das beste Filmposter eines Horrorfilms. Joseph Bishara wurde bei den Hollywood Music in Media Awards für die beste Filmmusik nominiert. Linda Cardellini erhielt bei den MTV Movie & TV Awards eine Nominierung für die angsteinflößendste Leistung. Am 18. April 2019 startete der Film in den deutschen Kinos und wurde im September 2019 beim Toronto International Film Festival in der Sektion Contemporary World Cinema gezeigt.
In 1673 Mexico schenkt ein Junge seiner Mutter eine Halskette, die sie für immer schätzen will. Später entdeckt der Junge seine Mutter, wie sie seinen Bruder im Bach ertränkt. Entsetzt rennt er weg, aber seine Mutter fängt ihn ein und ertränkt ihn ebenfalls. Dieses traumatische Ereignis bildet den Ursprung der Legende von La Llorona, der weinenden Frau, die ihre Kinder ertränkt und auf ewig weint. Ihre tragische Geschichte wird über Generationen weitergegeben und bleibt eine unheimliche Legende, die vielen Menschen Angst einjagt und ihre Herzen mit Schrecken erfüllt.
300 Jahre später, 1973 in Los Angeles, untersucht die Sozialarbeiterin Anna das Fehlen von Patricia Alvarez‘ Kindern. Sie findet die Kinder hinter einer verschlossenen Tür und wird von Patricia angegriffen, die verhaftet wird. Die Kinder warnen Anna, sie im Raum zu lassen, um sie zu schützen. Ignorierend bringt Anna die Kinder ins Kinderheim. In der Nacht sehen Tomas und Carlos eine Frau im weißen Kleid, die sie angreift. Beide Jungen ertrinken im Fluss. Anna wird zum Tatort gerufen und bringt ihre eigenen Kinder, Chris und Sam, mit. Sie lässt sie im Auto, während sie untersucht.
Chris verlässt neugierig das Auto und trifft auf La Llorona, die seinen Arm verbrennt. Sie verfolgt ihn zum Auto, verschwindet aber, als Anna zurückkommt. Am nächsten Tag greift La Llorona auch Sam an und hinterlässt identische Brandmale. Patricia enthüllt Anna, dass sie in ihrer Wut La Llorona angefleht hat, Annas Kinder zu holen. Später versucht La Llorona, Sam in der Badewanne zu ertränken und hinterlässt Brandmale auf Annas Arm. Anna beginnt, die ernsthafte Gefahr zu erkennen und sucht verzweifelt nach einer Lösung, um ihre Kinder zu schützen.
Anna sucht Hilfe bei Father Perez, der sie an Rafael Olvera verweist, einen ehemaligen Priester und Schamanen. Rafael richtet Schutzmaßnahmen in Annas Haus ein, um die Familie zu schützen. In der Nacht greift La Llorona wiederholt an und versucht, Anna und Sam im Pool zu ertränken. Im Kampf reißt Anna La Lloronas Halskette ab, was eine Wendung im Kampf bringt. Rafael hilft Anna und ihren Kindern, die Bedrohung abzuwehren. Die Maßnahmen zeigen Wirkung, und sie schaffen es, La Llorona vorübergehend zu besiegen, doch die Gefahr bleibt bestehen.
„Lloronas Fluch“ fügt sich ins „Conjuring“-Universum ein, bietet aber keine herausragenden, unvergesslichen Gruselsequenzen wie die Hauptreihe. Der Film basiert auf einer weitverbreiteten mexikanischen Legende und entfaltet sich als eine klassische Horrorgeschichte. Michael Chaves zeigt jedoch in Details, warum er die Regie für „Conjuring 3“ übernommen hat. Eine Szene im Krankenhausflur demonstriert seine Fähigkeit, Spannung mit minimalistischen Mitteln zu erzeugen. Ein Spiegel an der Decke und eine Pfütze auf dem Boden reichen aus, um einen effektiven Jump Scare zu inszenieren. Die Szene am Pool, wo Samantha La Llorona durch einen transparenten Regenschirm sieht, zeigt Chaves’ Talent für atmosphärische Spannung.
Chaves verzichtet weitgehend auf Computereffekte, was „Lloronas Fluch“ erfrischend altmodisch macht. Der Film nutzt eine düster-körnige Optik, die glaubhaft die 1970er Jahre heraufbeschwört, ohne in stilisierte Künstlichkeit abzudriften. Diese Ästhetik unterstützt die Geschichte, ohne den Zuschauer aufdringlich daran zu erinnern. Trotzdem fehlt es dem Film an der emotionalen Tiefe, die die „Conjuring“-Filme auszeichnet. Annas Job beim Jugendamt hätte eine tiefere Beschäftigung mit Themen wie Trauer und Verantwortung ermöglicht. Leider behandelt der Film diesen Aspekt nur oberflächlich, bevor er in ein vorhersehbares und abruptes Gruselfinale mündet.
Letzte Aktualisierung am 2024-11-06 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API