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In „München“ wird Mossad-Agent Avner Kaufman beauftragt, die Verantwortlichen des Olympia-Attentats von 1972 zu eliminieren. Mit einem Team erfahrener Spezialisten reist er durch verschiedene Länder, um die Ziele zu erreichen. Ihre Mission ist gefährlich, und jede Entscheidung fordert sowohl persönliche als auch moralische Opfer. Bald zeigt sich, wie schwer die Last dieser Aufgabe wiegt.
Während die Operation voranschreitet, geraten die Grenzen zwischen Richtig und Falsch ins Wanken. Verlust und Verrat zwingen das Team, seine Ziele und Mittel kritisch zu hinterfragen. Avner kämpft nicht nur mit den äußeren Gefahren, sondern auch mit den inneren Konflikten. Wie weit kann er gehen, ohne sich selbst und seine Ideale zu verlieren?
„München“ (OT: Munich) ist ein packender Action-Thriller aus dem Jahr 2005 unter der Regie von Steven Spielberg. Die Hauptrollen spielen Eric Bana als Avner Kaufman, Geoffrey Rush als Ephraim, Daniel Craig als Steve, Hanns Zischler als Hans und Mathieu Kassovitz als Robert. Weitere Darsteller sind Ayelet Zurer als Daphna Kaufman, Ciarán Hinds als Carl und Lynn Cohen als Golda Meir. Das Drehbuch verfassten Tony Kushner und Eric Roth, während John Williams die Filmmusik komponierte. Die Kamera führte Janusz Kamiński. Der Film erhielt fünf Oscar-Nominierungen, darunter für den besten Film und die beste Regie, sowie mehrere Golden-Globe- und Grammy-Nominierungen. Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) zeichnete den Film mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ aus.
Die Dreharbeiten fanden überwiegend in Budapest sowie auf Malta statt, das als Kulisse für Zypern, Griechenland und Rom diente. „München“ nutzt das Super-35-Breitwandverfahren, was eine hervorragende Farbwiedergabe bietet, jedoch ein leicht grobkörniges Bild erzeugt. Mit einer Laufzeit von 157 Minuten ist der Film ab 16 Jahren freigegeben. Die Deutschlandpremiere fand am 26. Januar 2006 in München statt. In Nordamerika erzielte der Film Einnahmen von 47 Millionen US-Dollar, während die internationalen Einspielergebnisse mit 83 Millionen US-Dollar den weltweiten Umsatz auf 131 Millionen US-Dollar steigerten.
Avner Kaufman, ein Mossad-Agent, wird nach dem Olympia-Massaker in München 1972 mit einer riskanten Mission betraut. Zusammen mit seinem Team, bestehend aus Steve, einem Fahrer, Robert, einem Sprengstoffexperten, Hans, einem Dokumentenfälscher, und Carl, einem „Cleaner“, soll er elf Palästinenser eliminieren, die angeblich an den Ereignissen beteiligt waren. Ihre Aktionen führen sie durch Europa und den Nahen Osten. In Rom töten sie Wael Zwaiter, in Paris sprengen sie die Wohnung von Mahmoud Hamshari, und in Beirut gelingt ihnen die Beseitigung dreier hochrangiger palästinensischer Führer. Trotz ihrer Erfolge beginnen moralische Zweifel und zunehmende Gefahren, das Team zu belasten.
In Athen teilt das Team ein Versteck mit PLO-Mitgliedern und entgeht nur knapp einer Eskalation. Avner führt ein Gespräch mit Ali, einem PLO-Mitglied, das ihre unterschiedlichen Ansichten über Heimat und Macht offenbart. Bei einem weiteren Einsatz töten sie Zaiad Muchasi, doch Ali wird von Carl erschossen, als das Team flieht. In London scheitert ein Anschlag auf Ali Hassan Salameh durch eine Störung, bei der betrunkene Männer auftauchen, die vermutlich der CIA angehören. Es wird deutlich, dass Salameh durch die CIA geschützt wird, was die Mission weiter erschwert.
Die Operation wird zunehmend gefährlicher, da Angriffe auf die Teammitglieder erfolgen. Carl wird von einer niederländischen Auftragsmörderin getötet, die sie später zur Rechenschaft ziehen. Hans wird auf einer Parkbank erstochen aufgefunden, und Robert stirbt bei einer Explosion in seiner Werkstatt. Avner und Steve versuchen weiterhin, Salameh zu eliminieren, doch auch in Spanien scheitert ihr Vorhaben. Die Spannungen innerhalb des Teams und die wachsende Unsicherheit führen zu einer zunehmend belastenden Situation für alle Beteiligten.
Avner kehrt nach Brooklyn zurück, traumatisiert und geplagt von Paranoia und Schuldgefühlen. Er distanziert sich von Mossad, nachdem er erkennt, wie sehr ihn die Mission verändert hat. Sein Versuch, mit Ephraim Frieden zu schließen, endet in einer Ablehnung, die die andauernde Distanz zwischen ihnen symbolisiert. Die Ereignisse lassen Avner mit unbeantworteten Fragen zur Moral und den Folgen seiner Taten zurück. Seine Familie bietet ihm zwar Halt, doch seine inneren Konflikte bleiben ungelöst.
Steven Spielbergs Film „München“ aus dem Jahr 2005 zeigt die komplexen moralischen Dilemmata, die sich aus Racheakten ergeben. Basierend auf den Ereignissen nach dem Olympia-Attentat von 1972, folgt der Film einem Mossad-Team, das beauftragt ist, die Verantwortlichen zu eliminieren. Spielberg inszeniert die Mission als spannenden Thriller, der die Zuschauer in die gefährliche Welt der Geheimoperationen eintauchen lässt. Die sorgfältige Rekonstruktion der 1970er-Jahre, unterstützt durch authentische Kostüme und Kulissen, verleiht dem Film eine beeindruckende historische Genauigkeit. Die Besetzung, angeführt von Eric Bana als Avner Kaufman, liefert überzeugende Leistungen, die die inneren Konflikte der Charaktere greifbar machen.
Trotz der filmischen Qualitäten stieß „München“ auf gemischte Reaktionen. Einige Kritiker lobten die mutige Auseinandersetzung mit schwierigen Themen, während andere die historische Genauigkeit und die Darstellung der israelischen Politik hinterfragten. Spielbergs Entscheidung, die moralischen Grauzonen der Rache zu erforschen, führte zu Diskussionen über die Balance zwischen Fakt und Fiktion. Unabhängig von diesen Debatten bleibt „München“ ein fesselnder Film, der zum Nachdenken über die Konsequenzen von Gewalt und Vergeltung anregt. Die Kombination aus spannender Handlung und tiefgründiger Charakterentwicklung macht ihn zu einem bedeutenden Beitrag im Genre des politischen Thrillers.
Letzte Aktualisierung am 24.01.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API