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Der Film „Pinocchio“ von Matteo Garrone beginnt mit Geppetto, einem armen Schreiner, der eine hölzerne Puppe schnitzt, um seinen Lebensunterhalt zu sichern. Zu seiner Überraschung erwacht die Puppe zum Leben und erhält den Namen Pinocchio. Obwohl der kleine Holzjunge gute Absichten hat, gerät er immer wieder in Schwierigkeiten. Ein sprechender Grille versucht, ihn auf den richtigen Weg zu bringen, doch er ignoriert seine Ratschläge und fällt in gefährliche Situationen.
Pinocchios Abenteuer führen ihn in die Hände von Manipulatoren und Betrügern. Trotz seiner Versuche, gut zu handeln, wird er immer wieder getäuscht und gerät in noch größere Schwierigkeiten. Seine Naivität und Neugierde treiben ihn weiter von seinem Vater Geppetto weg. Wird es ihm gelingen, aus seinen Fehlern zu lernen und den Weg zurück zu Geppetto zu finden?
Der 2019 erschienene Fantasyfilm „Pinocchio“ wurde von Matteo Garrone inszeniert, der auch das Drehbuch schrieb und als Produzent tätig war. Die Hauptrolle des Pinocchio übernahm Federico Ielapi, während Roberto Benigni als Geppetto zu sehen ist. Weitere bedeutende Rollen spielten Marine Vacth als Fata Turchina und Gigi Proietti als Mangiafuoco. Die Dreharbeiten fanden zwischen März und Juni 2019 in verschiedenen italienischen Regionen, darunter die Toskana und Apulien, statt. Das Produktionsbudget belief sich auf 11 Millionen Euro, und weltweit spielte der Film 30,4 Millionen US-Dollar ein.
Pinocchio erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Bronzenen Frosch bei den Camerimage 2020 für Kameramann Nicolaj Brüel. Bei den David di Donatello Awards 2020 wurde der Film mehrfach ausgezeichnet, unter anderem für die Beste Ausstattung und das Beste Make-up. Zudem erhielt der Film Nominierungen bei den Oscars 2021 für das Beste Kostümdesign und Make-up. Die internationale Anerkennung spiegelt sich auch in der Vorauswahl für die Golden Globe Awards 2021 wider.
Geppetto, ein armer italienischer Schreiner, beschließt, eine hölzerne Puppe zu schnitzen, die ihm helfen soll, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Er nennt die Puppe „Pinocchio“. Zu seiner Überraschung erwacht er zum Leben, und Geppetto betrachtet ihn fortan als seinen Sohn. Ein sprechender Grille versucht, Pinocchio mit gutem Rat zur Seite zu stehen, doch Pinocchio ignoriert ihn. Unglücklicherweise verbrennt er dabei seine Füße, als er zu nah am Kamin ruht. Geppetto verspricht ihm neue Füße, aber nur unter der Bedingung, dass er zur Schule geht.
Pinocchio macht sich auf den Weg zur Schule, lässt sich jedoch von einem Puppentheater ablenken. Er schließt sich den anderen lebendigen Puppen an und bringt die Vorstellung durcheinander. Der wütende Theaterdirektor Mangiafuoco sperrt Pinocchio in seinen Wagen ein und verlässt die Stadt. Er fleht darum, zu seinem Vater zurückkehren zu dürfen, woraufhin Mangiafuoco ihn freilässt und ihm fünf Goldmünzen mitgibt, die er Geppetto übergeben soll. Auf dem Heimweg trifft Pinocchio auf einen Fuchs und eine Katze, die sich als Krüppel ausgeben. Sie locken ihn mit einem Trick dazu, seine Münzen zu vermehren.
Der Fuchs und die Katze führen Pinocchio in die Irre, indem sie ihn glauben lassen, dass er die Münzen im Wunderfeld im Land der Eule pflanzen kann, um einen Geldbaum zu ernten. Sie verkleiden sich als maskierte Räuber und überfallen Pinocchio, der seine Münzen versteckt und zu fliehen versucht. Doch die beiden fangen ihn ein und hängen ihn an einem Baum auf. Pinocchio wird jedoch von einer kleinen Fee gerettet, die ihn nach seinem Verbleib zu Hause und in der Schule fragt. Verlegen lügt Pinocchio, was dazu führt, dass seine Nase bei jeder Lüge länger wird, bis die Fee sie schließlich verkürzt.
Nach dieser Lektion kehrt Pinocchio nach Hause zurück, trifft jedoch erneut auf den Fuchs und die Katze. Dieses Mal überreden sie ihn, erneut zum Wunderfeld zu gehen. Dort pflanzt Pinocchio die Münzen, aber der Fuchs und die Katze stehlen sie. Pinocchio berichtet dies dem Richter, doch im Land der Eule hat die Gerechtigkeit ihre eigenen Regeln. Er wird zu lebenslanger Haft verurteilt, entkommt jedoch, indem er dem Richter eine erfundene Straftat gesteht, wodurch er als schuldig und somit unschuldig entlassen wird. Pinocchio kehrt nach Hause zurück, erfährt aber von einem Nachbarn, dass Geppetto auf der Suche nach ihm nach Nordamerika gesegelt ist.
Matteo Garrones „Pinocchio“ beeindruckt durch seine visuelle Kraft und detailreiche Gestaltung. Die filmische Umsetzung der bekannten Geschichte bleibt der literarischen Vorlage treu, während sie gleichzeitig eine düstere und oft verstörende Atmosphäre schafft. Die Figuren, insbesondere Pinocchio selbst, werden mit einer Tiefe dargestellt, die sowohl Kinder als auch Erwachsene anspricht. Besonders Roberto Benigni überzeugt in der Rolle des Geppetto durch seine berührende Darstellung der väterlichen Liebe. Die sorgfältig gestalteten Kulissen und Kostüme tragen wesentlich zur märchenhaften, aber auch unheimlichen Stimmung des Films bei.
Trotz seiner visuellen Pracht mangelt es dem Film jedoch an emotionaler Wärme, die man von einer Erzählung erwarten könnte. Einige Szenen ziehen sich in die Länge, was den Erzählfluss verlangsamt und die Spannung mindert. Zudem wirkt die düstere Interpretation der Geschichte stellenweise zu schwer für ein jüngeres Publikum. Garrones „Pinocchio“ ist zweifellos ein visuell beeindruckender Film, der jedoch nicht alle Erwartungen erfüllen kann. Er bleibt ein Werk, das seine Zuschauer durch seine einzigartige Inszenierung fasziniert, aber nicht immer emotional erreicht.
Letzte Aktualisierung am 9.09.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API