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„Plötzlich Gigolo“ ist eine US-amerikanische Filmkomödie von dem Regisseur John Turturro. 2013 wurde der Film veröffentlicht und kam schon 2014 in die deutschen Kinos.
Zwei Freunde wollen unbedingt zusammen in das Call-Boy-Geschäft einsteigen. Hier hat man die zwei Hauptfiguren den Buchhändler Murray, der sein Antiquariat schließen muss und seinen arbeitslosen Freund Fioravante, der immer wieder einmal als Florist unterwegs ist. Die erste Kundin im Call-Boy-Geschäft ist die Hautärztin Doktor Parker. Das Geschäft läuft besser als erwartet, bis zu dem Zeitpunkt, an dem sich Fioravante in einer seiner Kundinnen verkuckt. Das führt abrupt zu einem Drama, da die Kundin Avigal nicht nur eine Mutter von sechs Kindern ist, sondern auch eine strenggläubige Witwe eines Rabbis, die von einem jüdischen Polizisten vergöttert wird, der ihr regelmäßig nachstellt.
Die Schauspieler, die diese Komödie so fantastisch vertreten, sind John Turturro in der Rolle von Fioravante und Woody Allen als Murray Schwartz. John Turturro hat das Drehbuch geschrieben und fungiert in diesem Film gleichzeitig als Regisseur. Nebendarsteller und Nebendarstellerinnen sind Vanessa Paradis als Avigal, Liev Schreiber als Dovi, Sharon Stone als Doktor Parker und Sofia Vergara als Selima. Kleinere Rollen wurden von Bob Balaban (Rolle: Sol) und David Margulies (Rolle: Chief Rebbe) gespielt.
Der Film wurde von Bill Blick, Paul Hanson und Jeffrey Kusama-Hinte produziert, während sich Abraham Laboriel und Bill Maxwell um die Hintergrundmusik gekümmert haben. Die ausführenden Produzenten jedoch waren Anton Lessine, Sasha Shapiro, Scott Ferguson und Bart Walker. Die einzelnen Schnitte wurden von Simona Paggi übernommen, während Marco Pontecorvo der Kameramann vor Ort war.
„Plötzlich Gigolo“ geht insgesamt 90 Minuten und wurde in den Vereinigen Staaten gedreht, sodass die Originalsprache in Englisch verfasst wurde. Firmen, die sich bei der Produktion des Films beteiligt haben waren MK2 Productions, Antidote Films und Concorde Filmverleih GmbH.
Nachdem Murray seinen Buchladen in New York schließen musste, überzeugt er seinen besten Freund Fioravante als Gigolos reiche einsame Frauen in schweren Zeiten zu trösten. Da Fioravante finanziell überhaupt nicht mehr in seinem Leben zurecht findet, sagt er seinem Freund zu. Als Künstlernamen entstehen plötzlich „Dan Bongo“ für Murray und „Virgil“ für den treuseligen Freund Fioravante.
Die Hautärztin Doktor Parker ist die erste Kundin von Fioravante und begeistert von seinen Fertigkeiten im Bett. Ihre Freundin Selima nimmt dessen Dienste ebenfalls in Anspruch. Während Fioravante damit beschäftigt ist, einsame Frauen glücklich zu machen, fungiert Murray als Zuhälter. Er selbst bezeichnet seine Position allerdings als Manager. Als nächste Kundin schickt er Avigal, eine strenggläubige Witwe, zu Fioravante. Ein Nachbar von ihr namens Dovi, sieht sich als jüdischen Polizisten dafür verantwortlich, sie zu überwachen. Er arbeitet nämlich für die jüdische Bürgerwacht „Shomrim“ und hat Gefallen an der Witwe gefunden.
Fioravante verliebt sich in „Plötzlich Gigolo“ sofort in die jüdische Schönheit und sie ist auch der Grund, warum er bei dem flotten Dreier mit Dr. Parker und Selima versagt. Die Hautärztin hat schnell festgestellt, dass Fioravante von seinen Gefühlen blockiert wird.
In der Zwischenzeit kann Dovi nicht fassen, wo seine Angebetete sich in ihrer Freizeit aufhält und schleppt Murray vor ein Rabbinergericht. Bevor es aber zu einem Urteil kommt, erscheint Avigal und gesteht selbst ein, Geschlechtsverkehr gehabt zu haben. Murray hat Glück gehabt und kommt wieder frei. Dovi fährt seine Angebetete Avigal nach Hause und gesteht ihr nach so langer Zeit endlich seine Liebe. Sie schweigt darüber, statt ihn abzuweisen. Aus diesem Grund hat Dovi Hoffnung, dass sie sich ihm bald zuwenden würde.
Da Avigal ihre Schandtaten mit ihrem Gewissen nicht mehr vereinbaren kann, verabschiedet sie sich von ihrem Geliebten Fioravante. Fioravante dreht daraufhin durch und will die Stadt verlassen. Als er sich von seinem Freund Murray verabschiedet, trifft er sich mit ihm in einem Lokal, um ihm eine letzte Blume zu schenken, als Erinnerung daran, dass er vor dem Call-Boy-Geschäft ab und an als Blumenhändler gearbeitet hatte.
Murray kann nicht glauben, dass sein Freund ihn verlassen will und mit ihrem neuen Geschäft alleine lässt. Deshalb knüpft er mit einer neuen schönen Frau Kontakte, die sich ebenfalls im selben Lokal aufgehalten hatte. Er preist Fioravantes Dienstleistungen als Elektriker und Klempner. Ob Fioravante zu seinem Freund zurückkehrt und die neue Kundin wohl glücklich macht, bleibt am Ende offen, sodass es genügend Platz für Spekulationen für einen zweiten Teil von „Plötzlich Gigolo“ gibt.
Der Film „Plötzlich Gigolo“ ist verrückt, durchgeknallt und einfach nur zum Totlachen. Sobald man sich die Glückstränen aus den Augenwinkeln gewischt hat, kommt schon der nächste Brüller. Viele hintersinnige Gedanken stecken hinter dem Film, sodass eine solide Unterhaltung geboten ist. Die Atmosphäre ist angenehm, sowie auch der Tonfall.
Gegen Anfang ist die Komödie auf jeden Fall besser als gegen Ende, da Murray seine Rolle bessert spielt als Fioravante. Am Ende rückt Murray immer mehr nach hinten und das ist der Grund, warum der Film an Schwung verliert. Der verliebte Polizist Dovi sorgt für neue Höhepunkte. Sein Aussehen als ultraorthodoxer Jude in einer Tracht und mit einer komischen Frisur, wirkt er ulkig und bringt die Zuschauer zum Lachen.
Insgesamt handelt es sich um ein sehr sympathisches Ensemble, das mit einander während den Drehzeiten harmoniert. Die Glanzpunkte des Films finden während den Gesprächen mit Murray und Fioravante statt, die für einige Lacher sorgen. Alles in allem wurde eine schöne und lustige Komödie kreiert, sollte aber nicht mit einem Woody Allen-Film verwechseln, der in „Plötzlich Gigolo“ lediglich eine Rolle vertritt, die ihm John Turturro zugeteilt hat.
Letzte Aktualisierung am 2024-12-11 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API