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Wenn man sich die sozialen Medien und die allgemeine Stimmung der heutigen Zeit anschaut, dann ist oft die Rede davon, dass der Umgang rauer geworden ist und Beleidigungen an der Tagesordnung stehen. Tatsächlich ist das Phänomen aber alles andere als neu, denn Flüche und Beschimpfungen haben eine sehr lange Tradition, die bis ins Alte Ägypten zurückreicht.
Einen Überblick über dieses Thema kann man derzeit im Museum für Kommunikation Nürnberg gewinnen. Noch bis zum 12. Januar 2025 findet dort die Ausstellung “Potz! Blitz! Vom Fluch des Pharao bis zur Hate Speech” statt. Wer sich für Kultur und Geschichte interessiert, ist hier an der richtigen Adresse. Man erfährt viel darüber, warum überhaupt geflucht wird und warum Kraftausdrücke benutzt werden. Mehr zur Ausstellung in diesem Artikel.
Jeder kennt es wohl, dass von Zeit zu Zeit Menschen schimpfen und fluchen und dabei auch Begriffe benutzen, die vielleicht nicht alltagstauglich sind. Das ist nicht immer schön, aber durchaus auch menschlich und normal. Wer sich davon überzeugen möchte, der kann noch bis zum 12. Januar 2025 die Ausstellung “Potz! Blitz! Vom Fluch des Pharao bis zur Hate Speech” in Nürnberg anschauen. Sie findet im Museum für Kommunikation statt und bietet viele Informationen, die für jung und alt interessant sein können. Dabei gibt es auch einen geschichtlichen Überblick, denn der älteste Fluch, den wir kennen, stammt bereits aus dem Alten Ägypten.
In der Ausstellung gibt es eine Einführung dazu, wie Schimpfen und Fluchen kulturell zu verstehen sind und warum Menschen überhaupt schimpfen. Dabei werden auch die Themen Religion, Moral und Gesetz beachtet und der Bogen zum modernen Phänomen der Hate Speech geschlagen. In einem anderen Teil wird aufgezeigt, dass man auch sehr gut ohne Kraftausdrücke fluchen und schimpfen kann. Tatsächlich kann das Fluchen sogar Stress verringern. Besonders spannend ist der Schimpfwortgenerator. Viele weitere Informationen gibt es auch online auf der Webseite der Ausstellung.
Die Potz! Blitz! Ausstellung passt natürlich perfekt zum Museum für Kommunikation in Nürnberg, das von der Museumsstiftung Post und Telekommunikation betrieben wird.
Es wurde schon 1902 eröffnet und befindet sich in der Lessingstraße 6. Hier befindet sich auch das Nürnberger Verkehrsmuseum, das zuvor das königlich-bayerische Postmuseum gewesen ist. Auf vielfache Weise nähert man sich hier dem Thema der Kommunikation an, was vor allem mit einer Dauerausstellung erreicht wird. Es gibt verschiedene Räume, die sich unterschiedlichen Aspekten der Kommunikation widmen. Dazu gehören Töne, Bilder, Schrift und Netzwelten. Ein weiteres interessantes Museum in Nürnberg ist übrigens das Albrecht Dürer Haus.
Hate Speech kommt sehr oft vor. Vor allem im Internet hat sich in den letzten Jahren ein sehr rauer Umgangston entwickelt, der aber leider auch darüber hinaus immer wieder im Alltag und gesellschaftlichem Miteinander zu beobachten ist. Allerdings wäre es an dieser Stelle verkehrt, Fluchen und Schimpfen per se zu verteufeln.
Vielmehr kann man in der Ausstellung “Potz! Blitz! Vom Fluch des Pharao bis zur Hate Speech” erkennen, dass es sich um ein natürliches Bedürfnis handelt, das auch zum Stressabbau genutzt werden kann. Allerdings wird bei diesem Event auch gezeigt, wie ein besserer Umgang gelingen kann, denn Schimpfen muss keinesfalls mit Kraftausdrücken geschehen.