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Binance ist die größte Kryptowährungsbörse und geriet, durch ihr hohes Handelsvolumen, ins Visier der weltweiten Regulierungsbehörden. Vor ungefähr sechs Monaten wurde von der FCA, der Finanzaufsichtsbehörde des Vereinigten Königreich, ein Verbot für Kryptoderivate ausgesprochen. Dies hatte zur Folge, dass die meisten Börsen ihre Produkte auf lokaler Ebene einschränken mussten. Doch dies war erst der Anfang.
Barclay, die drittgrößte Bank, reagierte auf das Verbot der FCA. Die Bank blockierte, wie weitere Banken, umgehend die Zahlungen an die Handelsplattform. Die National Westminister Bank verhängte ein tägliches Überweisungslimit. Als Grund gab sie an, dass es zu angeblichen Betrugszahlen kam. Von dieser Entscheidung waren weltweit über 24 Millionen Bankkunden betroffen. Somit konnten die Kunden keine Gelder mehr an Binance senden. Der Kauf von Kryptowährungen auf diesem Wege war nicht mehr möglich.
Es wird gemunkelt, dass Binance auf den Cayman Islands sitzt. Der Sitz der Handelsplattform ist unbekannt. Der chinesische Lenker von Binance Changpeng Zhao hat sich zu diesem Thema bisher bedeckt gehalten.
Die britische Aufsichtsbehörde hat sich bisher damit begnügt, ihre Anleger vor eventuellen Risiken beim Handeln zu warnen. Sie gaben mit ihrem Warnhinweis bekannt, dass die Kunden auf einem unregulierten Finanzhandelsplatz ihr Geld für den Kauf von Kryptowährungen investieren. Japan und Deutschland widmen sich ebenso der Thematik. Japan tat kund, dass Binance illegal agiert. Die Deutschen Behörden warnten Binance, durch ihren Handel mit tokenisierten Aktien mit Konsequenzen wie einer Strafe zu rechnen hätten.
Der Kampf ist für Binance eröffnet; in welcher Richtung dieser endet, kann niemand bisher erahnen.
Die Münchener Investmentgruppe meldet sich ebenso zu Wort. Die Token würden einem Total Return Swap gleichgesetzt. Die Rechtsexperten sind sich uneins. Manche Juristen sehen die regulatorische Seite der Aktientoken bzw. der Kryptowährungen als eine Art Grauzone. Aus juristischer Sicht würde Binance die Frage nicht beantworten, ob es sich bei den Aktientoken um Derivate oder Wertpapiere handle.
Ein Jurist brachte es auf den Punkt. Die Informationen seien nicht stimmig. Er würde anstelle des BaFin nachhaken und ein entsprechendes Prospectus anfordern.
Kryptowährungen und ihre Handelsplattformen geraten sicherlich weiterhin in den Fokus der Regulierungsbehörden. Somit die damit verbundenen Handlungen. Welche Entscheidungen letztlich zu erwarten sind, lässt sich schwer mit einer Glaskugel voraussagen. Bitcoin stürzt am 20. Juli 2021 unter die 30.000 Dollar Marke. Keiner kann sagen, wie es nächste Woche aussieht. Wer auf dem Parkett der Kryptowährungen tanzt, kann strahlender Sieger werden oder sich einen unmittelbaren Beinbruch zuziehen. Binance wird sich so schnell nicht geschlagen geben. Sie spielen ihr eigenes Spiel und dahinter stehen Lenker, welche genau wissen was sie tun. Es ist zu vermuten, dass sich der ein oder andere Zahn noch an Binance ausgebissen wird. Ob es am Ende die zahnlosen Tiger sind, welche in den Rückzug gehen, wird die kommende Zeit bringen. Es bleibt sehr spannend, was sich weiterhin an der Nachrichtenfront um die geheimnisvoll Handelsplattform Binance tut.