Viele Regulierungsbehörden weltweit nehmen Binance unter die Lupe

Regulierungsbehörden und die Kryptobörse Binance

Binance ist die größte Kryptowährungsbörse und geriet, durch ihr hohes Handelsvolumen, ins Visier der weltweiten Regulierungsbehörden. Vor ungefähr sechs Monaten wurde von der FCA, der Finanzaufsichtsbehörde des Vereinigten Königreich, ein Verbot für Kryptoderivate ausgesprochen. Dies hatte zur Folge, dass die meisten Börsen ihre Produkte auf lokaler Ebene einschränken mussten. Doch dies war erst der Anfang.

Barclays blockiert Binance

Barclay, die drittgrößte Bank, reagierte auf das Verbot der FCA. Die Bank blockierte, wie weitere Banken, umgehend die Zahlungen an die Handelsplattform. Die National Westminister Bank verhängte ein tägliches Überweisungslimit. Als Grund gab sie an, dass es zu angeblichen Betrugszahlen kam. Von dieser Entscheidung waren weltweit über 24 Millionen Bankkunden betroffen. Somit konnten die Kunden keine Gelder mehr an Binance senden. Der Kauf von Kryptowährungen auf diesem Wege war nicht mehr möglich.

Binance und die globalen Untersuchungen

globale UntersuchungenDie weltweiten Regulierungsbehörden nehmen Binance unter die Lupe. Thailand stellte sogar Strafanzeige. Die Wertpapier- und Börsenaufsicht (SEC) stellte fest, dass die Börse keine Berechtigung hätte in Thailand zu operieren. Ähnlich verhielt es sich auf den Cayman Islands, in Südafrika, Japan und in Kanada/Ontario. Weltweit wird Binance der Geldwäsche bezichtigt. Des Weiteren wurde vor kurzem bekannt, dass sie eine der ersten Börsen sei, welche Traveler einführt. Es handelt sich um ein Tool, welches zur Folge hat, dass die Einhaltung von der Financial Action Task Force Travel Rule, kurz FATF genannt, automatisiert wird.

Sitzt Binance auf den Cayman Islands?

Es wird gemunkelt, dass Binance auf den Cayman Islands sitzt. Der Sitz der Handelsplattform ist unbekannt. Der chinesische Lenker von Binance Changpeng Zhao hat sich zu diesem Thema bisher bedeckt gehalten.

Im Fadenkreuz der weltweiten Regulierungsbehörden

Fadenkreuz der weltweiten RegulierungsbehördenNeben des Verdachts der Geldwäsche steht gleichzeitig immer die Vermutung einer Terrorismusfinanzierung im Raum. Für einige der von Binance offerierten Dienstleistungen wie den Derivate Handel sind keine Lizenzen notwendig. Diese wurden dem Handelsplattform bisher noch nicht zugeteilt. In Thailand ist es nur lizenzierten Firmen erlaubt, Dienstleistungen mit Kryptowährungen anzubieten. Der Sprecher teilte daraufhin mit, zu kooperieren und mit den Behörden zusammenzuarbeiten.

Bedeutet dies das Ende der Coin-Börse?

Ist es das Ende von Binance?Welche Auswirkungen es auf das operative Geschäft von Binance hat, lässt sich aktuell schwer abschätzen. Es wird erwartet, dass die Behörden der entsprechenden Länder schwer einen Einfluss haben werden. Die FCA gab kund, dass es sehr schwierig sei, gegen Binance vorzugehen. Sie haben keine Zuständigkeit für alle Betriebszweige des Unternehmens, sondern nur auf einzelne Bereiche, die in ihrer eigenen Zuständigkeit liegen. FCA will dadurch Druck erzeugen. Die britische Aufsichtsbehörde hat sich bisher damit begnügt, ihre Anleger vor eventuellen Risiken beim Handeln zu warnen. Sie gaben mit ihrem Warnhinweis bekannt, dass die Kunden auf einem unregulierten Finanzhandelsplatz ihr Geld für den Kauf von Kryptowährungen investieren.

Japan und Deutschland widmen sich ebenso der Thematik. Japan tat kund, dass Binance illegal agiert. Die Deutschen Behörden warnten Binance, durch ihren Handel mit tokenisierten Aktien, mit Konsequenzen wie einer Strafe zu rechnen hätten. Der Kampf ist für Binance eröffnet; in welcher Richtung dieser endet, kann niemand bisher erahnen.

Binance geht eigene Wege

Ein Wertpapierprospekt? Binance möchte eigene Wege gehen und hält diese Form der Transparenz für unnötig. Die Begründung des Unternehmens lautet: „Die Token werden auf keiner anderen Exchange transferiert werden können.“ Des Weiteren benutzen Binancekunden den Stablecoin, welcher für den Erwerb der Aktien und keinem Cash entspricht. Beim Kauf von Token gibt es keine Stimmrechte wie beim Aktiengeschäft.

Das Unternehmen ist der Meinung, dass Aktientoken ein reines CM-Equity-Produkt ist. Dieses gehe wiederum mit den Mifid-II-Märkten der Europäischen Union sowie den Vorschriften der der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht der Bundesrepublik konform. Eine weitere Begründung von Binance sei, dass CM-Equity für die Finanzdienstleistungsabwicklungen verantwortlich sei. Die Münchener Investmentgruppe meldet sich ebenso zu Wort. Die Token würden einem Total Return Swap gleichgesetzt. Die Rechtsexperten sind sich uneins. Manche Juristen sehen die regulatorische Seite der Aktientoken bzw. der Kryptowährungen als eine Art Grauzone. Aus juristischer Sicht würde Binance die Frage nicht beantworten, ob es sich bei den Aktientoken um Derivate oder Wertpapiere handle. Ein Jurist brachte es auf den Punkt. Die Informationen seien nicht stimmig. Er würde anstelle des BaFin nachhaken und ein entsprechendes Prospectus anfordern.

Fazit zu Binance und den Regulierungsbehörden weltweit

Fazit zu Binance und den Regulierungsbehörden weltweitKryptowährungen und ihre Handelsplattformen geraten sicherlich weiterhin in den Fokus der Regulierungsbehörden. Somit die damit verbundenen Handlungen. Welche Entscheidungen letztlich zu erwarten sind, lässt sich schwer mit einer Glaskugel voraussagen. Der Bitcoin stürzte am 20. Juli 2021 unter die 30.000 Dollar Marke. Keiner kann sagen, wie es nächste Woche aussieht. Wer auf dem Parkett der Kryptowährungen tanzt, kann strahlender Sieger werden oder sich einen unmittelbaren Beinbruch zuziehen.

Binance wird sich so schnell nicht geschlagen geben. Sie spielen ihr eigenes Spiel und dahinter stehen Lenker, welche genau wissen was sie tun. Es ist zu vermuten, dass sich der ein oder andere Zahn noch an Börse ausgebissen wird. Ob es am Ende die zahnlosen Tiger sind, welche in den Rückzug gehen, wird die kommende Zeit bringen. Es bleibt sehr spannend, was sich weiterhin an der Nachrichtenfront um die geheimnisvoll Handelsplattform Binance tut.