Inhaltsverzeichnis:
Am 21. November 2024 fand in Nürnberg der „Fachtag zur Demokratiebildung in der Jugendarbeit“ statt. Die Veranstaltung wurde von der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit Bayern (LAG JSA) organisiert und zog zahlreiche Fachkräfte und Interessierte an. Ziel war es, gemeinsam über die Herausforderungen und Chancen der Demokratiebildung bei Jugendlichen zu diskutieren. Praxisnahe Ansätze und erfolgreiche Beispiele standen dabei im Mittelpunkt.
Besonders im Fokus war die Frage, wie demokratische Werte nachhaltig vermittelt werden können. Die Teilnehmer tauschten Ideen aus, erarbeiteten Strategien und nutzten die Gelegenheit zur Vernetzung. In einer Mischung aus Fachvorträgen und Workshops erhielten sie wertvolle Impulse für ihre tägliche Arbeit.
Nach einer kurzen Begrüßung durch die Veranstalter begann der Vormittag mit mehreren Impulsvorträgen. Ein zentrales Thema war die Demokratieverdrossenheit vieler Jugendlicher. Ursachen dafür sind oft fehlende politische Teilhabe oder ein mangelndes Vertrauen in Institutionen. Besonders benachteiligte Jugendliche fühlen sich häufig ausgeschlossen.
Ein weiterer Fokus lag auf digitalen Räumen als Orte der Radikalisierung. Die Redner erklärten, wie soziale Medien extremistische Inhalte verbreiten und Jugendliche beeinflussen. Dennoch bieten digitale Plattformen auch Chancen, um Demokratiebildung zeitgemäß zu gestalten. Die Vortragenden betonten die Bedeutung von Präventionsarbeit und positiven Erfahrungen, um junge Menschen zu erreichen.
Nach der Mittagspause startete das Nachmittagsprogramm mit verschiedenen praxisorientierten Workshops. Die Teilnehmer hatten die Wahl zwischen vier Themenschwerpunkten, die wertvolle Handlungsempfehlungen für die Jugendarbeit boten.
Im ersten Workshop ging es um präventive Maßnahmen gegen Radikalisierung. Hier wurden Strategien vorgestellt, um extremistischen Tendenzen frühzeitig entgegenzuwirken. Der zweite Workshop konzentrierte sich auf Methoden zur Wertevermittlung und Demokratiebildung. Anhand konkreter Beispiele lernten die Fachkräfte neue Ansätze kennen, um junge Menschen zu erreichen.
Der dritte Workshop stellte erfolgreiche Praxisbeispiele aus der Jugendarbeit vor. Fachkräfte teilten ihre Erfahrungen und diskutierten gemeinsam über bewährte Methoden. Im vierten Workshop wurden die Chancen und Herausforderungen der digitalen Medien behandelt. Dabei ging es darum, digitale Räume für die Demokratiebildung nutzbar zu machen und Jugendliche positiv zu begleiten.
Die Workshops lieferten wertvolle Erkenntnisse und konkrete Ansätze für die tägliche Arbeit in der Jugendarbeit. Ein wichtiger Konsens war, dass Demokratiebildung von direkten Erfahrungen lebt. Jugendliche müssen erleben, dass ihre Stimme zählt und sie Teil der Gemeinschaft sind. Prävention und Aufklärung spielen dabei eine zentrale Rolle.
Zudem wurde betont, dass digitale Medien sowohl Herausforderung als auch Chance darstellen. Mit kreativen Formaten können junge Menschen gezielt angesprochen werden. Die Vernetzung zwischen Fachkräften wurde von den Teilnehmern ebenfalls als großer Mehrwert des Fachtags hervorgehoben.
Der Fachtag zur Demokratiebildung in der Jugendarbeit war ein voller Erfolg. Die Mischung aus fachlichem Input, praxisnahen Workshops und intensivem Austausch bot wertvolle Impulse für die Jugendarbeit. Die Veranstaltung zeigte, dass Demokratiebildung machbar ist – wenn Jugendliche aktiv einbezogen und unterstützt werden. Der Tag endete mit dem klaren Ziel, die erarbeiteten Ideen in die Praxis umzusetzen und Demokratie gemeinsam zu stärken.