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Die SET-Plan Conference 2018 markierte einen weiteren Meilenstein in der Förderung der Energiewende in Europa. Diese Konferenz, die vom 20. bis 21. November 2018 in Wien stattfand, war die elfte Ausgabe der Strategic Energy Technology (SET) Plan Konferenz und stand unter dem Motto „Forschung und Innovation als Treiber der Energiewende bis 2050„. Organisiert wurde die Konferenz in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Institut für Technologie (AIT), der Europäischen Kommission sowie der österreichischen Ratspräsidentschaft. Mehr als 300 internationale Experten aus Wissenschaft, Industrie und Politik trafen sich, um über neue Wege der sauberen Energieproduktion zu diskutieren und Fortschritte zu evaluieren. Die zentrale Frage lautete: Wie können Forschung und Entwicklung die europäischen Klimaziele für 2030 und 2050 erreichen?
Mit einer Vielzahl von Plenarsitzungen, Workshops und thematischen Exkursionen bot die Konferenz eine Plattform, um Innovationen im Bereich der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien vorzustellen. Zudem wurden die finalisierten SET-Plan-Implementierungspläne diskutiert, die auf die Beschleunigung der Forschung und den Technologietransfer abzielen. Diese Pläne spielen eine Schlüsselrolle, um die Abhängigkeit Europas von fossilen Brennstoffen zu verringern und die Energiewende weiter voranzutreiben.
Die Konferenz thematisierte in erster Linie die Förderung von Synergien zwischen öffentlichen und privaten Akteuren, um die Forschung im Bereich der kohlenstoffarmen Technologien zu stärken. Die Teilnehmer betonten, dass es von entscheidender Bedeutung ist, Partnerschaften auf europäischer Ebene zu intensivieren und die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Politik und Industrie zu verbessern. Nur durch eine enge Vernetzung und gezielte Investitionen in Forschung und Entwicklung können die ambitionierten Energie- und Klimaziele der Europäischen Union erreicht werden.
Besondere Aufmerksamkeit galt der Umsetzung der SET-Plan-Implementierungspläne, die nach mehreren Jahren der Entwicklung und Abstimmung finalisiert wurden. Diese Pläne decken alle Schlüsselbereiche der Energiewende ab, vom Solarstrom und der Windenergie über die Integration von Speichersystemen bis hin zu Lösungen zur Dekarbonisierung der Industrie. Ein weiteres zentrales Thema war die Frage, wie die Kosten für neue Technologien gesenkt und gleichzeitig ihre Effizienz gesteigert werden können.
Die Plenarsitzungen boten eine umfassende Analyse der Fortschritte in der Energiewende und betonten die Rolle der Innovation als Motor für den Wandel. Ein zentraler Punkt war dabei die Rolle von Forschung und Entwicklung (F&E), um die ambitionierten Ziele des Pariser Klimaabkommens und die Energieziele der EU zu erreichen. Hierbei wurden verschiedene innovative Ansätze vorgestellt, darunter auch Flagship-Projekte wie NEFI (New Energy for Industry), das auf die Dekarbonisierung industrieller Prozesse abzielt. Dieses Projekt zeigt beispielhaft, wie Industrie und Wissenschaft durch Kooperation gemeinsam Lösungen für eine nachhaltige Zukunft erarbeiten können.
Ein weiteres Highlight der Konferenz war die Diskussion über die Energienetze der Zukunft, insbesondere im Hinblick auf ihre Flexibilität und Resilienz. Die Integration erneuerbarer Energien in bestehende Netzstrukturen stellt eine der größten Herausforderungen dar, und mehrere Experten betonten die Notwendigkeit, in intelligente Netze und moderne Speichersysteme zu investieren.
Neben den Plenarsitzungen fanden zahlreiche Side-Events statt, die den Teilnehmern praktische Einblicke in aktuelle Projekte und technologische Innovationen ermöglichten. So konnten Teilnehmer an Exkursionen zu zukunftsweisenden Energieprojekten im Raum Wien teilnehmen, wie etwa der Besichtigung der OMV-Raffinerie in Schwechat oder der ViennaGreenCO2-Pilotanlage. Solche Projekte verdeutlichen, wie weit die Technologie zur Nutzung erneuerbarer Energien bereits entwickelt ist und welche Potenziale für eine zukünftige Nutzung bestehen. Gleichzeitig wurde betont, dass technologische Fortschritte in der Energiewirtschaft auch eine gesellschaftliche Akzeptanz erfordern. Diesbezüglich wurden mehrere Workshops abgehalten, um Bürgerbeteiligungsprozesse zu fördern und den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu stärken.
Ein weiteres Thema war die Finanzierung von F&E-Projekten, insbesondere in Ländern, die über weniger Forschungskapazitäten verfügen. Die Konferenz bot hierzu Workshops, in denen internationale Kooperationen und Fördermöglichkeiten diskutiert wurden. Die Teilnehmer hatten Gelegenheit, Partnerschaften zu bilden und gemeinsame Projekte zu initiieren, die die Innovationskraft im Energiesektor europaweit stärken sollen.
Die SET-Plan Conference 2018 diente als wichtige Plattform, um den Fortschritt der europäischen Energiewende zu analysieren und zukünftige Schritte zu planen. Die Teilnehmer kamen überein, dass die Integration erneuerbarer Energien weiter beschleunigt werden muss, um die gesetzten Ziele für 2030 und 2050 zu erreichen. Besonders betont wurde, dass Europa eine Vorreiterrolle in der globalen Energiewende einnehmen muss. Dies erfordert jedoch nicht nur technologische Innovationen, sondern auch politische Entschlossenheit und die enge Zusammenarbeit zwischen allen relevanten Akteuren. Die Synergien zwischen öffentlichen und privaten Initiativen sowie die stärkere Vernetzung von Forschung und Industrie wurden als Schlüsselfaktoren für den Erfolg der Energiewende identifiziert.
Die Konferenz ermöglichte es, konkrete Fortschritte bei der Umsetzung der SET-Plan-Strategien zu präsentieren und neue Ansätze für die Dekarbonisierung der Industrie zu entwickeln. Diese Fortschritte zeigen, dass Europa auf einem guten Weg ist, seine Klimaziele zu erreichen. Gleichzeitig wurde jedoch deutlich, dass weiterhin erhebliche Investitionen und politische Maßnahmen erforderlich sind, um die Energiewende nachhaltig zu gestalten.
Die SET-Plan Conference 2018 hat gezeigt, dass Europa auf dem richtigen Weg ist, um die Energiewende erfolgreich zu gestalten. Die Präsentation innovativer Technologien und die Förderung von Partnerschaften waren entscheidende Schritte in diese Richtung. Allerdings bleibt noch viel zu tun, um die gesetzten Klimaziele vollständig zu erreichen. Die Konferenz machte deutlich, dass der Erfolg der Energiewende nicht nur von technologischen Entwicklungen abhängt, sondern auch von der politischen Unterstützung und dem Engagement der Gesellschaft. In den kommenden Jahren wird es entscheidend sein, diese Dynamik aufrechtzuerhalten und die Zusammenarbeit auf allen Ebenen weiter zu intensivieren.