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Kinder entwickeln sich im Laufe ihrer ersten Lebensjahre enorm schnell. Eltern suchen daher oft nach Wegen, diese Entwicklung sicher und spielerisch zu fördern. Ein beliebtes Hilfsmittel in diesem Zusammenhang ist der sogenannte Lernturm. Dieses Möbelstück, das speziell für die Kleinen entwickelt wurde, erlaubt es den Kleinsten, sicher und aktiv am häuslichen Geschehen teilzunehmen. Aber wie genau untersützt der Lernturm die Entwicklung des Kindes, und warum wird er von immer mehr Eltern geschätzt?
Ein Lernturm ist ein Möbelstück, das ursprünglich auf den pädagogischen Ansätzen von Maria Montessori basiert. Ihre Pädagogik beruht auf dem Prinzip der Selbstständigkeit und Individualität eines Kindes. Sie fördert die freie Entfaltung der Persönlichkeit durch eigenständiges Lernen in einer vorbereiteten Umgebung, die die natürliche Neugier und den Lernwillen des Kindes unterstützt. Der Lernturm erinnert dabei an einen Hocker oder eine kleine Treppe, ist jedoch so konzipiert, dass Kleinkinder selbstständig hinaufsteigen können und sicher stehen, während sie das Geschehen auf Augenhöhe der Erwachsenen beobachten oder mitmachen können. Ein wesentliches Merkmal ist die Sicherheit: Der Turm ist in der Regel mit Geländern oder Seitenwänden versehen, die verhindern, dass das Kind herausfällt.
In den meisten Haushalten wird der Lernturm vor allem in der Küche eingesetzt, wo die Kleinen den Eltern beim Kochen zusehen oder sogar einfache Aufgaben übernehmen können, wie das Waschen von Obst oder das Einräumen von Zutaten. Doch der Einsatzbereich des Lernturms ist vielfältig und reicht vom Badezimmer bis zum Wohnzimmer.
Der Lernturm bietet Kindern die Möglichkeit, Aktivitäten im Haushalt auf der Höhe der Erwachsenen zu verfolgen, was ihre Selbstständigkeit fördert. Kinder, die von klein auf an verschiedenen Tätigkeiten beteiligt werden, gewinnen Selbstvertrauen und erlernen wichtige motorische und kognitive Fähigkeiten.
Durch den Lernturm können die Kleinen viele Aufgaben selbst übernehmen:
Diese Art der Partizipation stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder und bereitet sie frühzeitig auf mehr Unabhängigkeit im Alltag vor.
Die Nutzung eines Lernturms geht mit vielen motorischen und kognitiven Lernprozessen einher. Allein der Aufstieg in den Turm und das sichere Stehen fordern und fördern die motorischen Fähigkeiten des Kindes. Die Kleinen müssen ihre Bewegungen koordinieren, das Gleichgewicht halten und lernen, sich sicher im Turm zu bewegen. Diese Aktivitäten unterstützen die grobmotorische Entwicklung.
Zusätzlich dazu kommen feinmotorische Herausforderungen, wenn das Kind aktiv an Haushaltsaufgaben teilnimmt, wie etwa beim Schneiden von Gemüse (natürlich unter Aufsicht) oder dem Rühren von Zutaten. Diese Tätigkeiten erfordern Präzision und stärkt die Hand-Augen-Koordination.
Darüber hinaus eröffnet der Lernturm dem Kind neue Perspektiven. Das Beobachten und Mitmachen bei alltäglichen Aufgaben erlaubt es dem Kind, Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge besser zu verstehen und seine kognitiven Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Es lernt durch Beobachtung und Nachahmung – Grundprinzipien des frühkindlichen Lernens.
Neben der Förderung der motorischen und kognitiven Fähigkeiten trägt der Lernturm auch zur sozialen und sprachlichen Entwicklung bei. Dadurch, dass das Kind auf Augenhöhe mit den Erwachsenen ist, wird es häufiger in Gespräche einbezogen. Eltern können ihrem Kind erklären, was sie tun, und es ermutigen, einfache Aufgaben zu übernehmen. So entwickelt das Kind ein besseres Verständnis für Abläufe und erweitert zudem seinen Wortschatz.
Die direkte Kommunikation während der gemeinsamen Aktivitäten stärkt zudem die Bindung zwischen Eltern und Kind. Gemeinsam Aufgaben zu erledigen, wird zu einem positiven Erlebnis, das das soziale Miteinander innerhalb der Familie stärkt.
Während der Lernturm viele Vorteile bietet, steht die Sicherheit stets an oberster Stelle. Eltern sollten darauf achten, dass der Turm stabil und sicher konstruiert ist. Modelle mit verstellbaren Plattformen sind besonders praktisch, da sie mit dem Kind mitwachsen und so über einen längeren Zeitraum genutzt werden können.
Einige wichtige Sicherheitsaspekte, die beim Kauf eines Lernturms beachtet werden sollten, umfassen:
Eltern sollten zudem sicherstellen, dass sie das Kind nicht unbeaufsichtigt lassen, während es den Lernturm benutzt. Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen bleibt der Lernturm ein Hilfsmittel, das die aktive Überwachung erfordert.
Ein Lernturm kann ein wertvolles Instrument im Haushalt darstellen, um Kinder sicher und aktiv in den Alltag einzubeziehen. Durch die gemeinsame Teilnahme an häuslichen Aufgaben werden nicht nur motorische und kognitive Fähigkeiten gefördert, sondern auch die soziale Interaktion innerhalb der Familie gestärkt. Kinder können auf Höhe der Erwachsenen mit ihnen agieren, was ihre Unabhängigkeit und ihr Selbstvertrauen fördert.
Mit der richtigen Wahl eines sicheren und stabilen Modells begleitet der Lernturm Familien über Jahre hinweg und bietet eine pädagogisch sinnvolle Unterstützung, die den Alltag bereichert. Für Eltern, die Wert auf eine aktive und sichere Einbindung ihrer Kinder in alltägliche Aufgaben legen, stellt der Lernturm deshalb eine äußerst sinnvolle Anschaffung dar.