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Auch wenn in diesem Jahr keine Landesgartenschau in Baden-Württemberg stattfand, konnte man sich dennoch auf viele schöne Grünanlagen freuen, die über mehrere Monate besucht werden konnten. In Sigmaringen fand die diesjährige Gartenschau statt, die in einem zweijährigen Rhythmus in unterschiedlichen Städten ausgerichtet wird. Unter dem Motto “Sigmaringen blüht auf” gab es sehr viel zu sehen und zu erleben.
Nach vier Monaten hat die Gartenschau jetzt ihre Pforten geschlossen. Alles in allem kann man von einem vollen Erfolg sprechen, da doppelt so viele Besucher vor Ort waren, als man ursprünglich gedacht hat. Zuletzt wurden die schönsten Gärten prämiert, wofür die Gartenbesucher über die letzten Monate abstimmen konnten. Die Gartenschau hatte ganz unterschiedliche Gärten und Bereiche zu bieten. Einen Rückblick auf die Gartenschau Sigmaringen 2013 gibt es in diesem Artikel.
Neben den Landesgartenschauen, die seit 1980 in Baden-Württemberg stattfinden, gibt es seit 2001 die sogenannten kleinen Landesgartenschauen, die auch als Grünprojekte bekannt sind und neuerdings einfach Gartenschauen genannt werden. Alle zwei Jahre finden sie statt und wechseln sich somit mit den Landesgartenschauen ab. Vor zwei Jahren ging es nach Horb am Neckar, in diesem Jahr nach Sigmaringen. Die Stadt, die ungefähr vierzig Kilometer nördlich des Bodensees liegt, bot optimale Bedingungen und über vier Monate konnte man hier viele schöne Gärten bewundern. Angesetzt war die Gartenschau vom 11. Mai bis zum 15. September 2013, womit sie erst vor kurzem zu Ende gegangen ist.
Auf ungefähr 10 Hektar gab es an den 128 Tagen sehr viel zu sehen. Neben den vielen verschiedenen Gärten, die unterschiedlichen Themen gewidmet waren, gab es jede Menge Bepflanzungen zu sehen, die es in sich hatten und wahre Augenöffner gewesen waren. Zudem gab es auch Ausstellungen und beinahe 1.000 Veranstaltungen, die den gesamten Sommer über besucht werden konnten. Mit rund 300.000 Besuchern hatte man gerechnet, am Ende sind es sogar 675.000 Besucher geworden. Man kann also mit Fug und Recht von einem vollen Erfolg sprechen. Auch im Nachhinein können auf der Webseite Bilder der Gartenschau angesehen werden.
Die Gartenschau in Sigmaringen hat in vielerlei Hinsicht neue Maßstäbe gesetzt und ist am Ende auch ein finanzieller Erfolg geworden, was nicht immer selbstverständlich ist. Zudem kam man sogar ganz ohne Zuschuss aus. Voraussichtlich wird Sigmaringen auch noch Jahre danach von diesen Monaten profitieren. Zahlreiche Gebäude und Anlagen konnten restauriert, verbessert oder sogar neu gebaut werden. Auch die Wege entlang der Donau konnten von der Gartenschau profitieren, sodass sich auch in Zukunft ein Besuch der Stadt lohnen wird.
Nachdem es schon seit vielen Jahren Bundesgartenschauen und deren Vorläufer gegeben hat, haben irgendwann auch die Bundesländer damit angefangen, entsprechende Veranstaltungen auf die Beine zu stellen. In Nordrhein-Westfalen ging es schon 1970 los. Zehn Jahre später folgten auch Bayern und Baden-Württemberg. Die erste Landesgartenschau in Baden-Württemberg wurde in Ulm und Neu-Ulm ausgerichtet. Danach folgten jährlich weitere Schauen, ehe ab 2000 ein Zwei-Jahres-Rhythmus eingeführt wurde. Das ging auch, weil daneben die kleine Gartenschau ins Leben gerufen wurde, die jetzt auch in Sigmaringen stattfand.
Landesgartenschauen gab es schon in vielen Städten Baden-Württembergs. Unter anderem in Baden-Baden, Reutlingen, Freiburg, Sindelfingen, Hockenheim, Stuttgart und im letzten Jahr in Nagold. Nächstes Jahr wird es nach Schwäbisch Gmünd gehen. Die Gartenschauen fingen 2001 in Pfullendorf und dem Seepark Linzgau an. In den letzten Jahren ging es außerdem nach Nordheim, Tuttlingen, Ladenburg, Rheinfelden, Rechberghausen und vor zwei Jahren nach Horb am Neckar. In zwei Jahren wird die Gartenschau in Mühlacker stattfinden. Typischerweise haben Gartenschauen auch langfristig positive Wirkungen für die Städte und Regionen, da meist viel Geld für die Anlagen, Gebäude und Infrastrukturen investiert wird.
Sigmaringen ist eine ehemalige Residenzstadt, die aufgrund ihrer Lage im Donautal schon immer eine wichtige Bedeutung hatte. Erste Siedlungsspuren datieren bereits auf die Altsteinzeit. Später haben hier Kelten gesiedelt, bevor die Römer das gesamte Gebiet besetzten und die Donau als natürliche Grenze zum Norden nutzten. Die Ursprünge der heutigen Stadt gehen sogar auf das 6. Jahrhundert zurück.
Heute ist die Stadt, die rund 18.000 Einwohner hat, auch bei Touristen beliebt. Das liegt unter anderem am Schloss Sigmaringen, das imposant an der Donau steht. Daneben gibt es noch weitere interessante Sehenswürdigkeiten der Stadt zu sehen.
Die Zahlen sprechen für sich, sowohl was die Gäste anbelangt, als auch die Finanzen. Von Mai bis September waren rund 675.000 Besucher in Sigmaringen, die sich die diesjährige Gartenschau nicht entgehen lassen wollten. Und sie wurden nicht enttäuscht. Es gab jede Menge schöner Gärten und Anlagen zu sehen, außerdem gab es auch viele verschiedene Veranstaltungen, die besucht werden konnte. Die Investitionen haben sich gelohnt, sodass Sigmaringen an vielen Stellen aufgewertet wurde und diese Änderungen entsprechend auch in Zukunft dafür sorgen, dass die Stadt einen Besuch lohnt. Die Donau, das Schloss Sigmaringen und die Nähe zum Bodensee machen die Stadt zu einem idealen Ausflugsort.