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In „Snowpiercer“ hat ein klimatisches Desaster die Erde in eine endlose Winterlandschaft verwandelt. Die letzten Überlebenden vegetieren in einem riesigen Zug, der ohne Halt durch die vereiste Welt rast. Doch die soziale Ordnung im Zug gleicht einem Gefängnis: Vorne genießen die Reichen Privilegien, während die Menschen im hinteren Teil leiden. Curtis Everett, getrieben von Ungerechtigkeit und Hoffnung, wagt einen riskanten Aufstand. Er führt die Armen durch die streng bewachten Wagen, um die Kontrolle über den Zug zu erlangen.
Jeder Wagen konfrontiert Curtis und seine Gefährten mit neuen Hindernissen und Abgründen. Die klaustrophobische Enge des Zuges verstärkt die Anspannung und lässt die Gewalt eskalieren. Während sie voranschreiten, wird die Frage nach der wahren Macht hinter dem Zug immer dringlicher. Kann Curtis das System überwinden, oder führt seine Rebellion nur zu neuen Opfern?
Der Science-Fiction-Action-Drama „Snowpiercer“ erschien 2013 unter der Regie von Bong Joon-ho. Das Drehbuch schrieben Bong und Kelly Masterson, die Produktion verantworteten Park Chan-wook, Jeong Tae-sung, Steven Nam, Lee Tae-hun und Wonjo Jeong. Die Filmmusik komponierte Marco Beltrami, während Hong Kyung-pyo die Kameraarbeit übernahm. Steve M. Choe war für den Schnitt zuständig. Mit einer Länge von 126 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 16 erzählt der Film von der Revolution in einem Zug, der die letzten Überlebenden nach einer globalen Katastrophe beherbergt.
In der Hauptrolle verkörpert Chris Evans den Revolutionär Curtis Everett, unterstützt von Jamie Bell als Edgar. Song Kang-ho spielt Namgoong Minsoo, den Sicherheitsexperten, während Tilda Swinton als Minister Mason auftritt. Ed Harris übernimmt die Rolle von Wilford, dem Schöpfer des Zuges, und John Hurt verkörpert Gilliam, den spirituellen Führer der hinteren Sektion. Octavia Spencer erscheint als Tanya, eine mutige Mutter. Gedreht wurde hauptsächlich in den Barrandov Studios in Prag, Tschechien, mit Szenen aus Tirol, Österreich. Die beeindruckenden Sets und technischen Effekte des Zugs entstanden mithilfe aufwendiger Gimbal-Systeme. „Snowpiercer“ erzielte weltweit 86,7 Millionen US-Dollar und wurde besonders in Südkorea zu einem Kassenschlager.
In einer postapokalyptischen Welt nach einer misslungenen Klimawandelmaßnahme leben die letzten Menschen in einem Hochtechnologie-Zug namens Snowpiercer. Der Zug wird von Wilford, einem zurückgezogenen Magnaten, kontrolliert. Die soziale Hierarchie des Zuges teilt die Passagiere strikt: Während die Reichen in luxuriösen Waggons leben, sind die Armen in überfüllten Abteilen am Zugende eingesperrt. Curtis Everett, inspiriert durch seinen Mentor Gilliam, plant einen Aufstand, um die Ungerechtigkeit zu beenden. Mit Unterstützung von Edgar, seinem Stellvertreter, führt Curtis die Revolte an. Sie befreien Namgoong Minsoo, einen Experten für Sicherheitssysteme, und dessen Tochter Yona, um in die vorderen Wagen vorzudringen.
Auf ihrem Weg durch die Zugwagen begegnen Curtis und seine Gefährten bewaffnetem Widerstand. Minister Mason, Wilfords Vertreterin, versucht die Rebellion zu stoppen. Curtis ergreift jedoch die Initiative und nimmt Mason als Geisel. Während sie durch prunkvolle Abteile reisen, stoßen sie auf einen Schulwagen, in dem Kinder Wilfords Größe bewundert lernen. Doch die Situation eskaliert, als eine Schießerei ausbricht, bei der mehrere Gruppenmitglieder getötet werden. Trotz der Verluste dringt Curtis weiter vor, um Wilford direkt zu konfrontieren und die Wahrheit über die grausame Ordnung im Zug zu erfahren.
In den letzten Wagen offenbart Namgoong, dass er die Droge Kronole als Sprengstoff sammeln wollte, um den Zug zu verlassen. Curtis offenbart seine dunkle Vergangenheit und gesteht, dass er in den Anfangstagen des Zuges zu Kannibalismus gezwungen wurde. Schließlich trifft Curtis auf Wilford, der zugibt, den Aufstand gemeinsam mit Gilliam inszeniert zu haben, um die Bevölkerungszahlen im Zug zu kontrollieren. Als Curtis erkennt, dass ein kleiner Junge als Teil des Zugmotors dient, handelt er entschlossen, um das Kind zu befreien. Diese Erkenntnis treibt ihn dazu, Wilfords Angebot, den Zug zu übernehmen, abzulehnen.
Die Ereignisse erreichen ihren Höhepunkt, als Yona eine Bombe zündet, um das System zu zerstören. Die Explosion löst eine Lawine aus, die den Zug zum Entgleisen bringt. Curtis und Namgoong opfern sich, um Yona und den befreiten Jungen Timmy zu schützen. Die beiden Überlebenden entkommen den Trümmern und entdecken draußen einen lebenden Eisbären, der Hoffnung auf ein Leben außerhalb des Zuges symbolisiert.
Bong Joon-ho inszeniert mit „Snowpiercer“ einen fesselnden Science-Fiction-Film, der gesellschaftliche Strukturen kritisch beleuchtet. Die Handlung spielt in einem postapokalyptischen Zug, der die letzten Überlebenden einer globalen Eiszeit beherbergt. Die strikte Klassentrennung zwischen den privilegierten Passagieren in den vorderen Waggons und den unterdrückten Massen im hinteren Teil des Zuges bildet den Kern des Konflikts. Chris Evans überzeugt als Anführer der Rebellion, unterstützt von einer beeindruckenden Besetzung, darunter Tilda Swinton und Song Kang-ho. Die visuelle Gestaltung des Films beeindruckt durch ein retro-futuristisches Design, das die klaustrophobische Atmosphäre des Zuges unterstreicht.
Die Inszenierung wechselt geschickt zwischen intensiven Actionsequenzen und tiefgründigen, satirischen Momenten. Bong Joon-ho gelingt es, verschiedene Genres zu einem stimmigen Gesamtwerk zu vereinen. Die metaphorische Darstellung sozialer Ungleichheit wird durch die räumliche Anordnung im Zug eindrucksvoll visualisiert. Obwohl einige Kritiker Längen in bestimmten Szenen anmerken, überwiegt die Anerkennung für die originelle Erzählweise und die gesellschaftskritische Tiefe des Film. „Snowpiercer“ bietet somit nicht nur spannende Unterhaltung, sondern regt auch zum Nachdenken über soziale Strukturen und Gerechtigkeit an.
Letzte Aktualisierung am 24.01.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API