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Im Zentrum von „Suburbicon“ steht eine scheinbar perfekte Vorstadtidylle, die im Jahr 1959 zur Kulisse düsterer Verstrickungen wird. Gardner Lodge verliert seine Frau Rose bei einem schockierenden Einbruch, und ihre Schwester Margaret wird zur neuen Mitbewohnerin. Doch Margaret verändert sich zunehmend und führt ein Spiel, das Gardners Leben weiter ins Chaos stürzt. Gleichzeitig kämpft die Nachbarschaft mit den Spannungen, die der Zuzug einer afroamerikanischen Familie auslöst.
Während der Konflikt in der Nachbarschaft eskaliert, beginnt Gardners Leben immer mehr außer Kontrolle zu geraten. Geheimnisse, Verbrechen und eine Spur von Rache bahnen sich ihren Weg. Ein Versicherungsagent stellt entscheidende Fragen, doch die Antworten sind dunkler, als sie zunächst scheinen. Kann Gardner die Kontrolle über sein Leben zurückgewinnen, bevor alles vollständig auseinanderbricht?
„Suburbicon“ wurde 2017 unter der Regie von George Clooney gedreht und ist ein Kriminaldrama, das bei den 74. Filmfestspielen in Venedig Premiere feierte. Der Film erzählt eine Geschichte in den Vororten der 1950er Jahre. Matt Damon spielt Gardner Lodge, einen Familienvater, dessen Leben durch ein Verbrechen erschüttert wird. Julianne Moore ist in einer Doppelrolle als seine Frau Rose und deren Zwillingsschwester Margaret zu sehen. Noah Jupe verkörpert Nicky, den Sohn von Gardner und Rose, während Oscar Isaac als Versicherungsermittler Roger zu sehen ist. Alexandre Desplat komponierte die Filmmusik. Der Film erhielt unter anderem eine Nominierung für den Goldenen Löwen und wurde beim Filmfest Hamburg für den Art Cinema Award vorgeschlagen.
Mit einer Laufzeit von 116 Minuten und einer Altersfreigabe ab 16 Jahren lief der Film ab dem 27. Oktober 2017 in den USA und ab dem 9. November 2017 in Deutschland. Gedreht wurde überwiegend in Kalifornien, und das Budget betrug 25 Millionen US-Dollar, wobei er weltweit nur 12,8 Millionen US-Dollar einspielte. Die Deutsche Film- und Medienbewertung verlieh ihm das Prädikat „besonders wertvoll“. Besonders hervorgehoben wurden die gesellschaftskritischen Aspekte und die Leistungen von Clooney und Moore.
Im Jahr 1959 zieht die afroamerikanische Familie Mayers in das sonst friedliche, weiße Viertel Suburbicon. Gleichzeitig erleben die Lodges, bestehend aus Gardner, seiner Frau Rose und ihrem Sohn Nicky, eine schicksalhafte Wendung. Eines Nachts dringen die Kriminellen Sloan und Louis ein, betäuben die Familie und töten Rose durch eine Überdosis. Nach der Beerdigung zieht Roses Zwillingsschwester Margaret ein, die zunehmend Roses Rolle übernimmt und eine intime Beziehung zu Gardner beginnt. Währenddessen wächst die Spannung in der Nachbarschaft durch die rassistischen Proteste gegen die Mayers.
Als Gardner und Margaret später die Mörder von Rose erkennen sollen, behaupten sie, die falschen Männer seien verdächtigt. Die Täter fordern von Gardner die Bezahlung für den Mord und drohen der Familie. Zeitgleich beginnt der Versicherungsagent Bud Cooper, die Umstände um Roses Tod zu hinterfragen. Seine Nachforschungen führen zu einem Konflikt, als er Gardner und Margaret der Versicherungsbetrugs beschuldigt. Margaret vergiftet Cooper schließlich, und Gardner tötet ihn, um die Spur zu verwischen. Währenddessen gerät die Situation zwischen den Mayers und der Nachbarschaft außer Kontrolle.
Margaret versucht, Nicky mit vergiftetem Essen zu töten, da er Hilfe bei seinem Onkel Mitch sucht. Doch Louis, einer der Einbrecher, tötet Margaret, bevor er selbst von Mitch erschossen wird. Mitch versteckt Nicky, erliegt aber seinen Verletzungen. Gardner kehrt zurück und findet die Leichen von Margaret, Mitch und Louis. Als er Nicky ein Ultimatum stellt, konsumiert er unwissentlich das vergiftete Essen, das für Nicky bestimmt war, und stirbt.
Am nächsten Morgen spielt Nicky friedlich mit Andy, dem Sohn der Mayers, während die Nachbarschaft die Überreste des Aufstands beseitigt. Die Gegensätze zwischen Gewalt und unschuldiger Kindheit werden in den letzten Szenen betont, während der Film ein düsteres Bild gesellschaftlicher Spannungen malt.
George Clooneys „Suburbicon“ versucht, eine düstere Kriminalgeschichte mit gesellschaftskritischer Satire zu verbinden. Die Handlung entfaltet sich in einer scheinbar idyllischen Vorstadt der 1950er Jahre, in der sich hinter der Fassade tief verwurzelte Vorurteile und Gewalt verbergen. Matt Damon verkörpert Gardner Lodge, einen Familienvater, der in kriminelle Machenschaften verwickelt wird. Julianne Moore spielt sowohl seine Frau Rose als auch deren Zwillingsschwester Margaret. Die schauspielerischen Leistungen sind solide, doch die Charaktere bleiben oft eindimensional.
Die parallele Erzählung über eine afroamerikanische Familie, die in die weiße Nachbarschaft zieht, soll Rassismus thematisieren. Allerdings wirkt dieser Handlungsstrang isoliert und fügt sich nicht nahtlos in die Hauptgeschichte ein. Die satirischen Elemente verlieren dadurch an Schärfe, und die gesellschaftliche Kritik bleibt oberflächlich. Visuell überzeugt der Film mit authentischer 50er-Jahre-Ästhetik, doch inhaltlich fehlt es an Tiefe und Kohärenz. „Suburbicon“ bietet zwar interessante Ansätze, scheitert jedoch daran, diese zu einem stimmigen Gesamtbild zu vereinen.
Letzte Aktualisierung am 2025-01-19 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API