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Der Thriller „Syriana“ zeigt die verwobenen Interessen von Politik, Wirtschaft und Ölindustrie. In einer persischen Golfregion verliert der amerikanische Konzern Connex seine Rechte an wichtigen Ölreserven. Diese Entwicklung bringt globale Kräfte in Bewegung, als der Prinz des Königreichs den chinesischen Unternehmen den Vorzug gibt. Während der CIA-Agent Bob Barnes versucht, illegale Waffengeschäfte zu verhindern, trifft er auf undurchsichtige Machenschaften. Sein Einsatz im Nahen Osten führt ihn schließlich auf eine gefährliche Mission, die ihn in das Zentrum der geopolitischen Spannungen katapultiert.
Zeitgleich gerät der amerikanische Finanzanalyst Bryan Woodman in den Einflussbereich des reformfreudigen Prinzen Nasir, der eine Veränderung in seinem Land anstrebt. Der tragische Verlust seines Sohnes führt zu einer komplexen Beziehung zwischen den beiden Männern. Während politische Machtspiele um das Königshaus toben, spitzt sich die Situation zu. Kann eine einzelne Entscheidung das Schicksal des gesamten Königreichs beeinflussen?
Der Thriller „Syriana“ von Regisseur Stephen Gaghan wurde 2005 veröffentlicht und thematisiert die Verstrickungen globaler Ölpolitik. Mit einer Laufzeit von 128 Minuten und einer FSK 12-Einstufung richtet sich der Film an ein breites Publikum. Die Hauptrollen besetzen George Clooney als Bob Barnes, Matt Damon als Bryan Woodman und Jeffrey Wright als Bennett Holiday. Weitere zentrale Figuren sind Dean Whiting, gespielt von Christopher Plummer, und Mohammed Sheik Agiza, verkörpert von Amr Waked. Der Film wurde mit einem Oscar und einem Golden Globe ausgezeichnet, insbesondere für Clooneys Leistung.
Die Dreharbeiten fanden an über 200 Orten auf vier Kontinenten statt, darunter auch im Nahen Osten. Trotz eines Budgets von 50 Millionen US-Dollar spielte der Film weltweit rund 94 Millionen US-Dollar ein. George Clooney erlitt während der Dreharbeiten eine schwere Rückenverletzung, die ihn nachhaltig beeinträchtigte. Alexandre Desplat komponierte den Soundtrack, während Robert Elswit für die Kameraführung verantwortlich war. Schnitt und Produktion lagen in den Händen von Tim Squyres sowie Jennifer Fox und Michael Nozik.
Der Film folgt mehreren parallel verlaufenden Handlungssträngen, die die komplexen Verbindungen zwischen internationaler Politik und der Ölindustrie aufzeigen. Eine zentrale Handlung dreht sich um den amerikanischen Ölkonzern Connex Oil, der seine Rechte an einem Ölfeld in einem Königreich des Persischen Golfs verliert. Als Reaktion plant Connex eine Fusion mit Killen, einem kleineren Unternehmen, das kürzlich Rechte an einem bedeutenden Ölfeld in Kasachstan erworben hat. Die Fusion wirft kartellrechtliche Fragen auf, und die Washingtoner Anwaltskanzlei Whiting-Sloan, angeführt von Dean Whiting, wird engagiert, um die rechtlichen Hürden zu bewältigen.
Parallel dazu wird der CIA-Agent Bob Barnes beauftragt, im Nahen Osten illegale Waffenlieferungen zu unterbinden. Während einer seiner Missionen wird er jedoch in eine Verschwörung verwickelt, die zur Ermordung des reformorientierten Prinzen Nasir führen soll. Barnes versucht, seine Vorgesetzten zu warnen, gerät jedoch schnell in Ungnade und wird zum Sündenbock gemacht. Seine Bemühungen, die Ermordung von Nasir zu verhindern, scheitern letztendlich, als ein Drohnenangriff den Prinzen und seine Familie tötet.
In einer weiteren Handlungslinie wird Bryan Woodman, ein amerikanischer Finanzanalyst, nach dem tragischen Tod seines Sohnes Berater von Prinz Nasir. Nasir plant tiefgreifende Reformen, um die Abhängigkeit seines Landes vom Öl zu reduzieren. Trotz seiner idealistischen Ansätze wird Nasir von seiner eigenen Regierung und den USA als Bedrohung angesehen, da er die Machtstrukturen in der Region destabilisieren könnte. Diese Machtspiele zwischen Politik und Wirtschaft treiben die Handlung voran und lassen die Charaktere in moralisch schwierige Situationen geraten.
Der Film zeigt auch das Schicksal von Wasim, einem jungen pakistanischen Arbeiter, der nach dem Verlust seines Jobs in einer Raffinerie radikalisiert wird. Perspektivlosigkeit und die Suche nach einem besseren Leben führen ihn und seinen Freund dazu, sich einer extremistischen Gruppe anzuschließen. Letztlich nehmen sie an einem Selbstmordanschlag teil, der eine Connex-Killen-Ölplattform trifft, was die Verbindung zwischen den persönlichen Schicksalen und den größeren politischen Machtkämpfen unterstreicht.
„Syriana“ überzeugt als politischer Thriller durch seine vielschichtige Handlung und die starke Besetzung. Regisseur Stephen Gaghan verknüpft geschickt globale Machtstrukturen mit persönlichen Schicksalen. Die Leistung von George Clooney als CIA-Agent Bob Barnes sticht besonders hervor. Sein intensives Spiel zeigt die moralischen Konflikte eines Mannes, der inmitten von Intrigen und geopolitischen Interessen gefangen ist. Auch Matt Damon liefert als Bryan Woodman eine überzeugende Darstellung ab, die die wirtschaftlichen Verstrickungen und menschlichen Tragödien unterstreicht. Die komplexe Story verlangt dem Publikum Aufmerksamkeit ab.
Trotz der hochkarätigen Besetzung und der anspruchsvollen Thematik gerät der Film zeitweise ins Stocken. Die vielen Handlungsstränge sind oft schwer nachzuvollziehen, was die Spannung mindert. Doch gerade die Vielschichtigkeit macht „Syriana“ zu einem ambitionierten Werk. Die düstere Atmosphäre und die realistische Darstellung globaler Machtkämpfe zeichnen ein schonungsloses Bild der modernen Weltpolitik.
Letzte Aktualisierung am 2024-12-05 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API