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„The Apprentice – The Trump Story“ zeigt Donald Trump in den prägenden Jahren, bevor er zu einer kontroversen öffentlichen Figur wurde. Der Film beleuchtet die komplizierte Verbindung zu seinem Mentor Roy Cohn, einem Anwalt mit fragwürdigem Ruf. Cohn lehrt Trump, wie er Macht und Öffentlichkeit manipulieren kann, ohne Rücksicht auf gesellschaftliche Normen. Diese Lektionen formen Trumps Vorgehen im Immobiliengeschäft, wo er mit Cohns Hilfe ehrgeizige Projekte wie die Trump Tower umsetzt, jedoch auch auf zunehmend riskante Entwicklungen setzt.
Inmitten dieser beruflichen Erfolge kommen persönliche Konflikte zum Vorschein, die Trump zwischen Karriere und Familie zerrissen zeigen. Während seine Ambitionen ihn an die Spitze führen, entfremdet er sich von seinen engsten Angehörigen. Der Film fragt eindringlich, ob Erfolg wirklich alles ist und welche Opfer dafür gebracht werden müssen. Wird Trump am Ende die persönliche Anerkennung finden, die er so verzweifelt sucht?
„The Apprentice – The Trump Story“ ein Film von Ali Abbasi, schildert das frühe Leben von Donald Trump. Die Filmbiografie beleuchtet Trumps Werdegang in den 1970er und 1980er Jahren. Der Film feierte seine Premiere im Mai 2024 bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes und wurde für die Goldene Palme nominiert. Hauptdarsteller Sebastian Stan verkörpert Trump, während Jeremy Strong als Trumps Mentor Roy Cohn auftritt. Marija Bakalowa spielt Trumps erste Ehefrau Ivana, und Martin Donovan ist in der Rolle von Fred Trump Sr. zu sehen. Die Musik komponierte Martin Dirkov, und Kasper Tuxen führte die Kamera. Für den Schnitt waren Olivier Bugge Coutté und Olivia Neergaard-Holm verantwortlich.
Die Dreharbeiten begannen Ende November 2023 in Toronto und weiteren Orten in Ontario und endeten im Januar 2024. Der erste Trailer erschien im September 2024. Der Kinostart in den USA und Kanada erfolgte am 11. Oktober, gefolgt von Deutschland am 17. Oktober. Mit einer Laufzeit von 123 Minuten und einer Altersfreigabe ab 12 Jahren bietet der Film einen intensiven Blick auf Trumps Aufstieg. Das Produktionsbudget betrug 16 Millionen US-Dollar, während das Einspielergebnis 11,5 Millionen US-Dollar erreichte.
In den frühen 1970er Jahren lernt der junge Donald Trump in einem exklusiven Restaurant den Anwalt Roy Cohn kennen, der für seine skrupellosen Methoden bekannt ist. Trump, verärgert über Ermittlungen gegen das Immobilienunternehmen seines Vaters Fred, findet in Cohn einen Verbündeten. Cohn bietet ihm Hilfe an und setzt sich für ihn ein, indem er die Ermittlungen geschickt manipuliert. Durch Erpressung und Druck erreicht er eine geringe Strafe für das Unternehmen, was Trump beeindruckt. Beeindruckt von Cohns kompromisslosem Vorgehen, entwickelt Trump eine enge Beziehung zu ihm und sieht ihn bald als Vorbild. Cohn lehrt Trump wichtige Grundsätze: niemals Schwäche zeigen, stets angreifen und jede Situation als Sieg darstellen. Trump verinnerlicht diese Regeln und setzt sie konsequent um, was ihn in der Immobilienwelt New Yorks schnell aufsteigen lässt.
In den folgenden Jahren entwickelt Trump das Commodore Hotel in Manhattan, ohne sich dabei die Zustimmung seines Vaters Fred einzuholen, was die Beziehung zwischen ihnen belastet. Trump erkennt, dass er ohne die Zustimmung seines Vaters Erfolg haben kann und strebt immer größere Projekte an. Bald verlegt er seinen Fokus auf das luxuriöse Trump Tower-Projekt, das ihm großen medialen Erfolg einbringt. Die Presse beginnt, ihn als erfolgreichen Mogul zu porträtieren, was ihm gefällt. Gleichzeitig kritisiert Cohn in der Öffentlichkeit soziale Programme und propagiert ein starkes Amerika, womit er Trumps nationalistische Ideale fördert. Gemeinsam entwickeln sie eine Idee, die später als Slogan „Let’s Make America Great Again“ berühmt wird. Trumps Ehrgeiz und sein Einfluss wachsen weiter, doch seine risikoreichen Investitionen in Atlantic City führen bald zu finanziellen Problemen.
In dieser Phase begegnet Trump dem tschechischen Model Ivana Zelníčková, mit der er bald eine Beziehung beginnt und später heiratet. Ivana wird zu einer wichtigen Unterstützung in Trumps Unternehmen und hat erheblichen Einfluss auf dessen Erfolg. Doch Trumps Ehrgeiz bringt bald Spannungen in ihre Beziehung, da er es zunehmend schwierig findet, ihren Einfluss zu akzeptieren. Er beginnt, sich von Ivana zu distanzieren und äußert sich abwertend über sie, was ihre Ehe belastet. Schließlich zerbricht die Beziehung, da Trump seine eigenen Ambitionen und Erfolge an erste Stelle setzt. Ivana, enttäuscht und verletzt, verliert ihren Einfluss im Unternehmen, und die Ehe endet in Streit und Entfremdung.
Roy Cohn, der Trumps rücksichtsloses Verhalten geprägt hat, erkrankt in den 1980er Jahren an AIDS, was seine Karriere und sein Ansehen gefährdet. Trump zeigt wenig Mitgefühl und distanziert sich von ihm, als Cohn zunehmend isoliert wird. Kurz vor seinem Tod gerät Cohn mit Trump in einen Konflikt, da er dessen Loyalitätsmangel bemerkt und enttäuscht von ihm ist. Nach Cohns Tod lässt sich Trump auf plastische Eingriffe ein, um sein öffentliches Image zu wahren und bleibt dabei seinem Prinzip treu, stets stark und siegreich zu erscheinen. Später, als er seinen Ghostwriter für „The Art of the Deal“ trifft, präsentiert er Cohns Regeln als seine eigenen und beschreibt sie als Geheimnis seines Erfolgs. Immer ehrgeiziger, beginnt er, über eine mögliche Präsidentschaft nachzudenken und stellt sich vor, das Land zu führen.
„The Apprentice – The Trump Story“ zeigt in zwei Stunden einen schonungslosen Blick auf die frühen Jahre von Donald Trump und dessen Aufstieg durch skrupellose Machtspiele. Regisseur Ali Abbasi inszeniert eine Filmbiografie, die zugleich als Spiegel einer Ära fungiert, in der Moral und Loyalität oft dem Erfolg geopfert wurden. Die Darstellung von Sebastian Stan als Trump wirkt präzise und beängstigend realistisch. Unterstützt von Jeremy Strong als der umstrittene Roy Cohn, verkörpert der Film eine Welt, in der Selbstinszenierung und Härte dominieren. Abbasi gelingt es, das Publikum in diese düstere Atmosphäre zu ziehen und gleichzeitig kritische Fragen zur amerikanischen Erfolgskultur aufzuwerfen.
Während Abbasi auf Effekthascherei verzichtet, entwickelt der Film eine eindringliche Sogkraft durch seine kompromisslose Erzählweise. Die Szenen sind dicht und detailreich inszeniert, was die Ambitionen und inneren Kämpfe der Figuren spürbar macht. Trumps Begegnungen und Konflikte mit seiner Familie zeigen deutlich, wie Beziehungen für den Erfolg geopfert wurden. Besonders beeindruckend ist die komplexe Beziehung zwischen Trump und Cohn, die zugleich Bewunderung und Ablehnung hervorruft. Abbasi stellt dabei die Frage, wie weit Menschen für Macht und Anerkennung zu gehen bereit sind, und bietet ein spannendes, wenn auch nachdenklich stimmendes Filmerlebnis.
Letzte Aktualisierung am 2024-12-05 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API