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In Quentin Tarantinos „The Hateful Eight“ begleiten wir eine Gruppe Menschen, die sich während eines Schneesturms in einer Hütte treffen. Der Kopfgeldjäger John Ruth will die Verbrecherin Daisy Domergue nach Red Rock bringen, wo sie gehängt werden soll. Major Warren, ein weiterer Kopfgeldjäger, stößt zur Gruppe und bringt eine dunkle Vergangenheit mit sich. Schnell wird deutlich, dass nicht alle Reisenden in Minnie’s Haberdashery sind, was sie vorgeben zu sein.
Die eisige Atmosphäre in der Hütte spiegelt die zunehmende Kälte in den Herzen der Anwesenden wider. Jede Person scheint ein eigenes Geheimnis zu hüten, und das Misstrauen wächst. Bald entwickelt sich ein gnadenloser Überlebenskampf. Wird es jemandem gelingen, die tödlichen Intrigen zu durchschauen und den gefährlichen Schneesturm zu überleben?
„The Hateful Eight“ erschien 2015 unter der Regie von Quentin Tarantino, der ebenfalls das Drehbuch schrieb. Der Western-Thriller wurde in Telluride, Colorado gedreht und lief in einer Roadshow-Version mit einer Länge von 187 Minuten sowie einer digitalen Fassung von 168 Minuten. In der Hauptbesetzung spielen Samuel L. Jackson als Major Marquis Warren, Kurt Russell als John Ruth und Jennifer Jason Leigh als Daisy Domergue. Zudem gehören Walton Goggins, Tim Roth, Michael Madsen und Demián Bichir zu den titelgebenden Acht. Die Musik des Films stammt von Ennio Morricone, der dafür mit einem Oscar ausgezeichnet wurde.
Bei einem Budget von 44 Millionen Dollar spielte der Film weltweit 155 Millionen Dollar ein. „The Hateful Eight“ wurde für zahlreiche Preise nominiert, darunter mehrere Oscars und Golden Globes. Besonders Jennifer Jason Leigh erhielt für ihre Rolle als Daisy Domergue viel Anerkennung, was zu Nominierungen für den besten Nebendarsteller führte. Weitere Auszeichnungen gingen an Ennio Morricone für die Filmmusik. In Deutschland feierte der Film seine Premiere im Januar 2016 im Berliner Zoo Palast.
Major Marquis Warren, ein Kopfgeldjäger und Veteran der Unionsarmee, reist 1870 mit drei Leichen nach Red Rock, Wyoming. Auf dem Weg gibt sein Pferd auf, und er trifft auf John Ruth, ebenfalls Kopfgeldjäger, der die flüchtige Daisy Domergue nach Red Rock bringt, um sie hängen zu lassen. Sie teilen eine Kutsche, die von O.B. Jackson gefahren wird. Unterwegs stößt Chris Mannix, der neue Sheriff von Red Rock, dazu. Ruth erfährt von einem auf Warren ausgesetzten Kopfgeld, da dieser aus einem Kriegsgefangenenlager ausgebrochen und es in Brand gesetzt hat.
Sie suchen Schutz vor einem Schneesturm in Minnie’s Haberdashery. Dort treffen sie auf den Mexikaner Bob, der vorgibt, auf das Geschäft aufzupassen. Außerdem befinden sich dort Oswaldo Mobray, der örtliche Henker, Joe Gage, ein Cowboy, und der konföderierte General Sanford Smithers. Ruth entwaffnet alle, bis auf Warren. Während des Abendessens erkennt Mannix, dass Warrens angeblicher Brief von Abraham Lincoln eine Fälschung ist, woraufhin dieser einräumt, dass der Brief ihm Vorteile verschafft. Warren erschießt Smithers nach einer Provokation über dessen ermordeten Sohn.
Kurz darauf wird der Kaffee vergiftet, was von Daisy heimlich beobachtet wird. O.B. und Ruth trinken davon und sterben; Ruth wird von Daisy mit seiner eigenen Waffe getötet. Warren entwaffnet Daisy und bringt die anderen in die Gewalt. Er entdeckt, dass Bob gelogen hat, und erschießt ihn. Als Warren droht, Daisy zu töten, gesteht Gage, den Kaffee vergiftet zu haben. Ein versteckter Schütze verletzt Warren, woraufhin sich Mobray und Mannix gegenseitig anschießen. Ein Rückblick zeigt, wie Daisy’s Bruder Jody und seine Bande Minnie’s Haberdashery stürmten, das Personal töteten und alles für die Ankunft der Kopfgeldjäger vorbereiteten.
Zurück in der Gegenwart bedrohen der schwer verwundete Warren und Mannix die verbleibenden Gangmitglieder. Jody wird getötet, und Gage versucht zu verhandeln, was misslingt. Schließlich hängen Warren und Mannix Daisy auf, um Ruths letzte Ehre zu erweisen. Am Ende lesen sie gemeinsam den gefälschten Brief von Abraham Lincoln, bevor beide sterben.
Quentin Tarantinos „The Hateful Eight“ zeigt einmal mehr seinen unverwechselbaren Stil, der von intensiven Dialogen und langen Spannungsbögen geprägt ist. Die geschickte Kameraführung fängt die beklemmende Atmosphäre der verschneiten Einöde perfekt ein, während die hervorragende Besetzung dem Film Tiefe verleiht. Besonders Samuel L. Jackson und Jennifer Jason Leigh glänzen in ihren Rollen und sorgen für eine packende Dynamik. Die musikalische Untermalung von Ennio Morricone unterstreicht die düstere Stimmung, ohne jemals aufdringlich zu wirken. Der langsame Erzählstil mag nicht jedem gefallen, verstärkt jedoch die Spannung.
Trotz der beeindruckenden Leistung des Ensembles bleibt die Handlung im Film manchmal etwas vorhersehbar. Tarantino nutzt Gewalt als Stilmittel, was Fans seines Werks gewohnt sind, jedoch könnte es für manche Zuschauer übertrieben wirken. Dennoch gelingt es ihm, die Charaktere sorgfältig zu entwickeln und die Beziehungen zwischen ihnen klar darzustellen. Die klaustrophobische Szenerie in Minnie’s Haberdashery bietet dabei die perfekte Bühne für die eskalierenden Konflikte. „The Hateful Eight“ bleibt zweifellos ein Werk, das polarisiert, aber seine Stärken in der Inszenierung und Charaktertiefe nicht verleugnen kann.
Letzte Aktualisierung am 9.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API