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Der Film „The Wind That Shakes the Barley“ ist ein Drama-Kriegs-Film aus dem Jahr 2006 und handelt von zwei Brüdern, die Seite and Seite im Unabhängigkeitskrieg Irlands gegen die britischen Unterdrücker Kämpfen. Mit dem Waffenstillstand von 1921 wendet sich das Blatt. Die Geschwister stehen sich nämlich im Bürgerkrieg zum ersten Mal als Feinde gegenüber.
„The Wind That Shakes the Barley“ wurde unter der Regie von Ken Loach gedreht. Produziert wurde der Film sowohl in Großbritannien, Irland als auch in Frankreich von Rebecca O´Brien. Das Drehbuch dagegen wurde von Paul Laverty geschrieben. Für die musikalische Untermalung hat George Fenton gesorgt, während für die Kamera und den Schnitt Barry Ackroyd und Jonathan Morris zuständig waren.
Die Besetzung hielt sich ziemlich eingegrenzt. Die Hauptrollen wurden von Cillian Murphy als Damien und Pádraic Delaney als Teddy gespielt. Weitere wichtige Rollen waren Dan (Liam Cunningham) und Sinead (Orla Fitzgerald).
Der Film beginnt in Irland im Jahr 1920. Der Irische Unabhängigkeitskrieg bricht aus. Der junge Arzt Damien O´Donovan sieht zum ersten Mal eine hoffnungsvolle Zukunft vor sich. Er hat nämlich eine Anstellung in London erhalten und soll dort bald in einem Krankenhaus arbeiten. Dafür muss er aber erst einmal Irland verlassen. Damien wird daraufhin von seinen Freunden gemobbt, weil seine neuen Arbeitgeber Engländer sind. Die Briten haben derweil Black and Tans nach Irland geschickt, um dort als paramilitärische Polizeieinheit zu arbeiten. Sie sollen die Unterstützung der Unabhängigkeitsbestrebungen unterdrücken.
Damien will sich von der alten Peggy verabschieden, die auf einer angrenzenden Farm arbeitet. Dabei stoßt der junge Arzt auf die Black and Tans bei einer ganz informellen Sportveranstaltung. Diese verkünden, dass auch Hurling ab jetzt unter das Versammlungsverbot fallen würde. Sie schikanieren sogar die Spieler. Peggy Enkel weigert sich auf die Black and Tans zu hören und wird daraufhin zu Tode geprügelt.
Das ist der Auslöser, dass Damien bleiben will. Er beschließt sogar, für die Freiheit seines Landes zu kämpfen. Er schließt sich der Irish Republican Army an, in der auch sein Bruder Teddy und einige seiner freunde sind. Diese nimmt an kleinen guerilla ähnlichen Gruppen teil und klaut Waffen von britischen Besatzern. Die irischen Kämpfer erschießen die britischen Offiziere in einer Bar. Da diese mit Biertrinken beschäftigt sind, hören sie die Gruppe nicht kommen. Als Racheakt nehmen die Briten nun Gefangene. Darunter ist auch Damiens Bruder und foltern die Menschen. Bevor es zu einer Exekution kommt, wird die Gruppe freigelassen. Die Gruppe flieht mit Damien in das Umland.
Ihr Idealismus wird durch die ganzen politischen Ereignisse jedoch gedämpft. Es wird am 6.Dezember 1921 nämlich ein Anglo-irischer Vertrag abgeschlossen, der somit den Irischen Freistaat begründet. Nur 26 der 32 Grafschaften sollen Irland gehören. Teddy freundet sich mit der neuen Politik an, aber Damien will weiterhin für ein unabhängiges Irland kämpfen. Somit kämpft er auch gegen die Soldaten des Freistaats.
Damien wird bei einem Überall auf ein Waffendepot erwischt und zum Tode verurteilt. Sein Bruder Teddy will ihn jedoch begnadigen, wenn Damien das Versteck seines Anführers preisgibt. Damien will das Angebot nicht annehmen und wird daraufhin erschossen. Sein Bruder hatte es sogar befohlen. Kurz danach überbringt er Damiens Ehefrau die Botschaft, dass ihr Mann gefallen sei. Sie bricht zusammen und will Teddy nie wieder sehen.
Der Filmtitel wurde nach einer irischen Ballade aus dem 19.Jahrhundert benannt. Der Film selbst war so erfolgreich, dass er mehrere Nominierungen erhielt, wie zum Beispiel den Europäischen Filmpreis 2006 für die beste Kamera. Die British Independent Film Awards 2006 erhielt der Film auch für die Kategorien „Bester Film“, „Beste Regie“, „Bester Hauptdarsteller“ und „Beste technische Leistung“. 2006 erhielt „The Wind That Shakes the Barley“ die Goldene Palme als bester Film.
Die Kinoarbeit war sehr düster und brutal. Es gibt viele brutale Szenen, sodass Kinder unter 12 Jahren den Film nicht anschauen sollten. Insgesamt geht der Film 127 Minuten lang, sodass es sich hier um einen langen Film handelt, der aber keinesfalls langweilig wird. Es geht um Loyalitätskonflikte und nationale Grenzen. Es geht darum, dass Menschen allgemein nie wichtig sind, sondern nur die Macht. Die Macht ist sogar so groß, dass es keine Rolle spielt, wenn man seinen eigenen Bruder erschießt.
Es gibt Parallelen zum Einsatz der britischen Regierung im Irakkrieg. Deshalb ist der Film sehr gegenwärtig und zeigt die Eskalation der Gewalt. Loach selbst ist ein Brite, ist aber dennoch auf der Seite der Iren. Wer etwas über die irische Geschichte erfahren möchte, sollte sich diesen Film anschauten. Der Film selbst wurde voller Wut und Intensität gedreht. Am Ende gibt es in „The Wind That Shakes the Barley“ keine Helden, sondern nur Opfer. In England dürfen Kinder erst ab 15 Jahren den Film anschauen. Am 28.Dezember 2006 erschien der Film zum ersten Mal in den deutschen Kinos.
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