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Der Film „Tigermilch“ ist eine Drama-Komödie aus dem Jahr 2017 und handelt über Nini, die nichts darüber wissen will, dass ihre beste Freundin namens Jameelah bald in den Irak abgeschoben werden sollte. Sie will mit ihr nämlich den Sommer in Berlin genießen. Wenn sie könnte, würde sie sich sogar von Tigermilch ernähren. Tigermilch ist ein Getränk aus Maracujasaft, Milch und Mariacron.
Die beiden Mädchen wollen einen Zaubertrank herstellen und werden zufällig stille Beobachterinnen eines Mordfalles. Insgesamt geht der Film eine Stunde und 46 Minuten. Die Altersfreigabe ist ab zwölf Jahren.
Der Film „Tigermilch“ wurde unter der Regie von Ute Wieland gedreht, die auch das dazugehörige Drehbuch verfasst hat. Produziert wurde der Film in Deutschland von susanne Freyer. Die Originalsprache ist Deutsch. Um die Kamera und den Schnitt kümmerten sich Felix Cramer und Anna Kappellmann.
Die Besetzung bestand aus 20 Darstellern, wovon Flora Thiemann (Nini Lindemann), Emily Kusche (Jameelah Bashir), Narges Rashidi (Noura Bashir) und David Ali Rashed (Amir Begovic) die Hauptrollen übernommen haben. Weitere wichtige Rollen sind Jasna Begovic (Luna Zimic Mijovic), Tarik Begovic (Alexandru Cirneala), Nico (Emil Belton), Lukas (August Carter), Anna-Lena (Romy Paul), Jessi (Anne Büttner) und Dragan Vokovic (Joachim Foerster).
Darsteller, die zusätzlich im Film mitgewirkt haben, waren Thorsten Merten (Herr Kopps-Krüger), Eva Löbau (Frau Struck), Gisa Flake (Annika Lindemann), Heiko Pinkowski (Rainer Maas), Louise Sophie Arnold (Kathi), Maximilian Mundt (Tobi), Milena Schmidt (Laura), Ludwig Trepte (Afghanistan-Veteran) und Stefanie de Velasco (Krankenschwester)
Nini und Jameelah sind beide 14 Jahre alt und kommen aus Berlin. Schon längere Zeit sind sie beste Freundinnen und somit unzertrennlich. Sie wollen sich in den Sommerferien entjungfern lassen und planen diese Sache detailliert. Nini würde ihre Jungfräulichkeit gerne Nico schenken, der ein Graffitisprayer ist. Jameelah dagegen will den romantischen Lukas.
Vor genau zehn Jahren ist Jameelah gemeinsam mit ihrer Mutter aus dem Irak gekommen. Dort wurden ihr Bruder und ihr Vater ermordet. Ein Kamerad der beiden Mädchen heißt Amir und wohnt zusammen mit seinen Geschwistern Tarik und Jasna. Jasna führt eine Beziehung zu Dragan, der ein Serbe ist. Tarik kann das nicht dulden, da er seit dem Bürgerkrieg in Serbien aufgrund einer Schussverletzung gehbehindert geworden ist.
Die Annäherungsversuche scheitern auf einer Party, auf der es auch Alkohol und Drogen gibt. Jameelah will sich nicht enttäuschen lassen und schlägt ihrer Freundin vor, einen Liebeszauber zu tanzen. Dabei müssten sie nackt sein, die Namen der Auserwählten rufen und Rosenblätter dabei verstreuen. Während sie vor sich hintanzen, hören sie, dass sich jemand nähert. Sie verstecken sich hinter einem Spielgerät. Sie entdecken Jasna und Tarik, die miteinander streiten. Die beiden vertragen sich, doch im nächsten Moment ersticht Tarik seine Schwester mit einem Messer. Nini und Jameelah flüchten daraufhin. Statt zur Polizei zu gehen und den Mord zu melden, gehen sie am nächsten Tag auf den Strich, um ihre Jungfräulichkeit zu verlieren.
Amir hat die Schuld seines älteren Bruder Tarik auf sich genommen. Die beiden Mädchen wollen diese Aufopferungsbereitschaft nicht verstehen. Nini will zur Polizei gehen, aber Jameelah ist dagegen, weil sie zu viel Angst davor hat. Deshalb versuchen die beiden Mädchen, Amir umzustimmen. Nini kann nicht mehr anders und erstattet eine Anzeige gegen Tarik, auch wenn sie fürchtet, dass sich seine Familie an ihr rächen könnte.
Nico unterstützt sie dabei und die beiden werden ein Paar. Jameelah ist darüber sehr gekränkt, da Lukas gemeinsam mit seiner Cousine ein Kind erwartet. Jameelah und Nini streiten und werden sogar handgreiflich, als sie aufeinander losgehen. Amir schlichtet die Situation. Letztendlich wird Jameelah doch abgeschoben, weil ihre Mutter verbotenerweise aufgrund einer Beerdigung in ihr Heimatland zurückgereist war. Nini rennt zum Flughafen und verabschiedet sich dort von Jameelah, die Nini ein Freundschaftsband überreicht.
Die beiden Mädchen hatten immer das Ritual, ein Getränk namens „Tigermilch“ zu mixen, dass aus den Komponenten Milch, Weinbrand und Maracujasaft besteht. Die Milch ist hier ein Symbol der Kindheit, der Weinbrand der Start ins Erwachsene-Dasein und der Saft soll die jugendliche Vitalität darstellen. Das Getränk sorgt für Dynamik, Energie und Kraft.
Nini und Jameelah sind zwei vielschichte Figuren mit einer unbändigen Energie. Auch wenn es um kritische Thematiken geht, wird auf niemanden mit dem Zeigefinger gezeigt. Es handelt sich hier um einen mitreißend-frechen Teenie-Film über das rebellische Alter, über Freundschaft, Liebe und seltsame Lebenswendungen. Der erste Riss im Film „Tigermilch“ ist die plötzliche Distanz zwischen den beiden Mädchen. Die Regisseurin wollte hier ganz bewusst zwei Themen ansprechen: Einmal eine Paukerkomödie und ein Migrantendrama.
Der Plot ist also ziemlich wild und der Mord an Jasna erschreckend. Keiner hätte diese Wende erwartet und genau darum geht es bei einem guten Film: Das etwas passiert, mit dem keiner gerechnet hätte. Kritisiert wurde, dass viele Stellen aus dem gleichnamigen Roman, verkürzt wurden, sodass es zu wenig Raum gibt, um alle Situationen detailliert auf die Leinwand zu bringen.
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