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„Trainspotting“ von Danny Boyle zeigt das Leben des jungen Heroinabhängigen Mark Renton und seiner Freunde in Edinburgh. Mark, der bei seinen Eltern lebt, verbringt seine Tage mit Drogenkonsum und versucht, seinem destruktiven Lebensstil zu entkommen. Dabei gerät er immer wieder in Versuchung und stößt auf alte Bekannte, die ihn in die Welt der Drogen zurückziehen wollen. Besonders die Beziehung zu seinen Freunden, die alle auf unterschiedliche Weise mit dem Leben kämpfen, wird auf die Probe gestellt.
Obwohl Mark mehrere Versuche unternimmt, clean zu bleiben, scheint sein Umfeld ihn immer wieder zurückzuholen. Auch seine Freunde Sick Boy, Spud und Begbie bringen ihn in gefährliche Situationen. Ein scheinbarer Neuanfang in London bietet ihm eine Chance, doch alte Bekannte tauchen wieder auf und stellen seine Entschlossenheit auf die Probe. Kann Mark Renton wirklich seinem alten Leben entkommen oder wird er erneut in den Strudel der Abhängigkeit hineingezogen?
„Trainspotting“ ist ein Drama von Regisseur Danny Boyle, das 1996 veröffentlicht wurde und auf dem gleichnamigen Roman von Irvine Welsh basiert. Mit einer Laufzeit von 94 Minuten und einer Altersfreigabe ab 16 Jahren überzeugt der Film durch seine realistische Darstellung des Drogenmilieus. Die Hauptrolle des Mark Renton spielt Ewan McGregor, während Ewen Bremner als Daniel „Spud“ Murphy und Robert Carlyle als Francis Begbie auftreten. Jonny Lee Miller verkörpert Simon „Sick Boy“ Williamson, Kevin McKidd spielt Tommy MacKenzie, und Kelly Macdonald ist als Diane Forman zu sehen. Die Musik stammt von Damon Albarn, die Kamera führte Brian Tufano, und Masahiro Hirakubo übernahm den Schnitt.
Der Film erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Empire Award 1997 für den besten britischen Film. John Hodge, der das Drehbuch schrieb, wurde sowohl für den BAFTA Award als auch für den Oscar nominiert. Gedreht wurde „Trainspotting“ überwiegend in Glasgow, obwohl die Handlung in Edinburgh spielt. Die Szenen entstanden oft in nur einem Take, was dem Film seinen unverwechselbaren, grungigen Look verleiht. Die ikonische Toilettenszene entstand unter anderem durch den Einsatz von Schokolade, die als Fäkalienersatz diente. 2017 erschien die Fortsetzung „T2 Trainspotting“.
Ein 26-jähriger arbeitsloser Heroinabhängiger Mark Renton, lebt bei seinen Eltern in Leith, Edinburgh. Zusammen mit seinen Freunden, dem Frauenhelden Simon „Sick Boy“ Williamson, dem tollpatschigen Daniel „Spud“ Murphy und ihrem Dealer Swanney, auch bekannt als „Mother Superior“, verbringt er seine Tage im Drogenrausch. Seine anderen Freunde, der gewalttätige Alkoholiker Francis „Franco“ Begbie und der ehrliche Fußballer Tommy MacKenzie, warnen ihn vor den Gefahren seiner Sucht, da sie selbst keine Heroin konsumieren. Schließlich beschließt Renton, seinem gefährlichen Lebensstil zu entfliehen. Er beginnt einen Entzug, indem er sich in einem kahlen Zimmer einschließt und opiumhaltige Zäpfchen benutzt.
Während Renton versucht, ein „nützliches und erfülltes“ Leben ohne Heroin zu führen, gerät er jedoch wieder in Versuchung. Er trifft sich mit Sick Boy im Park, der dort mit einer Luftgewehr auf einen Hund schießt. Später hilft er Spud, indem er ihm Amphetamine für ein Vorstellungsgespräch besorgt, das katastrophal verläuft. Während eines Clubbesuchs bemerkt Renton, dass seine Libido durch den Drogenentzug gestiegen ist. Er verführt die junge Diane, die sich später als minderjährig herausstellt, was ihm großen Ärger bereitet. Diane erpresst ihn, das Verhältnis fortzusetzen, um nicht wegen sexuellen Missbrauchs angezeigt zu werden.
Trotz wiederholter Versuche, sich in die Gesellschaft zu integrieren, fallen Renton, Sick Boy und Spud erneut in den Drogenkonsum zurück. Auch Tommy, der durch die Trennung von seiner Freundin Lizzy deprimiert ist, beginnt mit Drogen. Der Tod von Sick Boys Tochter Dawn, die aufgrund von Vernachlässigung stirbt, schockiert die Gruppe, doch sie schaffen es nicht, von den Drogen loszukommen. Renton und Spud werden beim Ladendiebstahl erwischt, wobei Renton durch ein Rehabilitationsprogramm einer Gefängnisstrafe entgeht. Trotzdem erleidet er einen Rückfall, der beinahe tödlich endet. Nach seiner Rettung durch seine Eltern, die ihn in seinem Kinderzimmer einsperren, um ihn zur Entgiftung zu zwingen, gelingt es Renton, clean zu werden.
Nachdem er sich von den Drogen befreit hat, führt Renton ein langweiliges, aber drogenfreies Leben in London als Immobilienmakler. Doch seine Ruhe wird gestört, als Begbie, der nach einem gescheiterten Raubüberfall gesucht wird, bei ihm Zuflucht sucht. Auch Sick Boy taucht in London auf, was Rentons Leben erneut auf den Kopf stellt. Zusammen kehren sie nach Edinburgh zurück, um an der Beerdigung von Tommy teilzunehmen, der an den Folgen seiner Drogensucht gestorben ist. Nach der Beerdigung planen sie einen großen Drogendeal, bei dem Renton schließlich das Geld an sich nimmt und seine Freunde hintergeht, um ein neues Leben zu beginnen. Er lässt jedoch einen Teil des Geldes für Spud zurück, der ihm treu geblieben ist.
„Trainspotting“ beeindruckt durch seine schonungslose Darstellung des Lebens junger Heroinabhängiger in Edinburgh. Regisseur Danny Boyle gelingt es, die düstere Realität der Drogenabhängigkeit mit einem visuellen Stil zu verknüpfen, der zugleich verstörend und faszinierend wirkt. Die Darsteller, allen voran Ewan McGregor als Mark Renton, liefern beeindruckende Leistungen ab, die die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit ihrer Figuren glaubhaft vermitteln. Die Mischung aus schwarzem Humor und tiefem Drama schafft eine Atmosphäre, die sowohl schockiert als auch zum Nachdenken anregt.
Boyles Inszenierung sticht durch ihren unverwechselbaren Rhythmus hervor, unterstützt von einem einprägsamen Soundtrack. Der Film wirft einen unverblümten Blick auf die Konsequenzen des Drogenmissbrauchs, ohne dabei moralisierend zu wirken. Die authentische Darstellung der Charaktere ermöglicht es dem Zuschauer, trotz der bedrückenden Thematik, eine gewisse Empathie zu entwickeln. „Trainspotting“ bleibt ein wichtiges filmisches Werk, das sowohl in seiner Ästhetik als auch in seiner Thematik tiefgreifende Spuren hinterlässt und zum Kultklassiker wurde.
Letzte Aktualisierung am 9.09.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API