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Der Film „Traumland“ ist ein Drama-Mystery aus dem Jahr 2013 und erzählt von der Sozialarbeiterin Judith, die sich um Prostituierte kümmert und heimlich mit ihrem Geliebten in ein Hotel geht, um dort Sex zu haben. Das Ganze spielt an Weihnachten in Zürich. Lena, eine Mutter und Ehefrau, ist entsetzt, dass ihr Mann in der Gegend herumhurt.
Rolf, der geschieden ist, versucht den Kontakt zu seiner Ex und seiner Tochter aufrechtzuerhalten. Maria, die einsame Witwe, besorgt sich Strapsen, um einen Bekannten zu verführen. Alle treffen auf Mia, die eine Bulgarin ist und auf dem Straßenstrich ihren Lebensverdienst verdient.
„Traumland“ wurde unter der Regie von Petra Biondina Volpe gedreht, die auch das dazugehörige Drehbuch verfasst hat. Für die musikalische Untermalung sorgte Sascha Ring. Produziert wurde der Film in der Schweiz von Reto Schärli, Mark Häberli, Lukas Hobi, Yildiz Özcan, Florian Nussbaumer und Stefan Schubert. Um die Kamera und den Schnitt haben sich Jan Dellaert, Hansjörg Weißbrich und Judith Kaufmann gekümmert. Insgesamt geht der Film eine Stunde und 38 Minuten und hat eine Altersfreigabe ab 12 Jahren.
Die Besetzung bestand aus sechzehn Darstellern, wovon Luna Mijovic die Hauptrolle von Mia spielt. Weitere wichtige Rollen wurden übernommen von Kire Gorevski (David), Marisa Paredes (Maria), André Jung (Rolf), Stefan Kurt (Jonas), Ursina Lardi (Lena), Hans Diehl (Hans-Christian), Bettina Stucky (Judith), Devid Striesow (Martin), Dragos Bucur (Cousin), Elisabeth Schwarz (Helga) und Jose Angel Egido (Juan).
Darsteller, die in dem Film zusätzlich mitgewirkt haben, waren Roswitha Dost, Anna Tenta, Iwein Segers und Charlotte Schwab.
Es ist Heiligabend in Zürich und schneit. Es sind vier Menschen zu sehen, die aus gutsituierten Verhältnissen kommen und dennoch von sexuellen Hemmnissen, familiären Sorgen und anderen Problemen geplagt werden. Rolf ist geschieden und möchte wieder mit seiner Tochter in Kontakt kommen. Lena ist schwanger und lebt mit ihrer Familie rein an der Oberfläche eines intakten Familienlebens. Judith ist eine Sozialarbeiterin und leidet, weil ihr Job so anstrengend und negativ ist. Die Spanierin Maria ist eine einsame Witwe und will einen guten Bekannten endlich zu einem Date einladen. Alle vier Menschen haben Kontakt zur jungen Bulgarin Mia, die erst 18 Jahre alt ist. Alle bemitleiden sie für ihr armseliges Leben. Sie steht nämlich zu allen Lebenslügen.
Es wird hemmungslos über den Alltag einer Prostituierten berichtet und, was sich alles in ihrer Umgebung abspielt. Obwohl die Handlung direkt an Heiligabend spielt, hat der Film überhaupt nichts Weihnachtliches an sich. Mia verbringt Weihnachten gemeinsam mit ihrer Nachbarin, ihrem Freier und der Familie ihres Freiers. Man könnte sich kaum etwas Schöneres vorstellen. Es wird der Wert von Familien sichtbar und es zeigt, dass es trotz Gewalt und Sehnsucht noch viel Liebe und Vertrauen auf dieser Welt gibt.
Mia wohnt zusammen mit ihrem widerwärtigen Freund in einer alten Bleibe zusammen, der ein Zuhälter ist. Ihre Kunden bedient sie entweder in dieser Wohnung oder auch im Auto. Mia selbst hat schon eine Tochter, die in Bulgarien bei ihrer Mutter lebt. Sie wollte nach Schweiz ziehen, um dort schnell Geld zu machen. Selbstverständlich muss sie auch an den heiligsten Feiertagen ihrer schmutzigen Arbeit nachgehen und ihre Zeit in der Kälte verbringen. Die spanische Witwe Marisa findet es unmöglich, neben einer Prostituierten zu wohnen und ihren Unmut lässt sie an ihr im Waschkeller aus.
Der Geschäftsmann Martin besucht Mia gerne, um sich von ihr den einen oder anderen Dienst erledigen zu lassen. Das Problem ist nur, dass seine schwangere Ehefrau Lena von dieser Hurerei erfährt und völlig durchdreht. Lena findet es auf die schlimmste Weise heraus: Ihr Sohn findet eine leere Tube mit Gleitgel im eigenen Familienauto, was natürlich das Bild einer Bilderbuchfamilie völlig zerstört. Natürlich will Lena wissen, wer besser als sie im Bett ist und fährt deshalb auf den Strich. Sie besucht Mia und fragt sie über ihr Leben aus. Mia ist durchaus kundenfreundlich und erzählt Lena alles ganz genau und sagt ihr sogar, wohin sie manchmal mit ihren Kunden fährt.
Die Sozialarbeiterin Judith findet ihren Ausgleich mit ihrem Lover in einem Hotel. Schließlich ist ihr Job stressig und sie will manchmal auch einfach nur leben. Wer der Lover ist, bleibt während des gesamten Films unbekannt. Judith betreut als Sozialarbeiterin Mia. Ein weiterer Kunde von Mia ist der Rolf, der seit seiner Scheidung sehr einsam ist und bei ihr nach etwas Trost sucht. Rolf schafft es nicht, mit seiner Tochter in Kontakt zu treten und hat dessen Vater auch noch nicht erzählt, dass er mittlerweile nicht mehr verheiratet ist. Weil er an Weihnachten nicht allein sein möchte, sucht er Schutz bei Mia. Er ist bereit, ihr viel Geld zu zahlen, wenn sie mit zu ihm nach Hause kommt und dort einen Kaffee mit ihm trinkt.
Der Film zeigt, dass Prostitution der Grund dafür ist, dass es so etwas wie Monogamie überhaupt nicht mehr geben kann. Es handelt sich hier um ein moralistisches Lehrstück über die schlechten Menschen der bürgerlichen Welt. So etwas wie wahre Liebe existiert auf dem Züricher Strich nicht mehr – nicht einmal mehr an Weihnachten.
„Traumland“ besteht aus vielen Kontrasten und zeigt, wie kaputt die Welt schon immer war und immer noch ist. Viele Menschen suchen nach Liebe und sind sogar bereit, dafür Geld zu zahlen, nur, um an Weihnachten nicht allein zu sein. Die Kritiken sind sehr verschieden ausgefallen. Viele fanden den Film zu klischeehaft und deshalb sei er auf einem sehr hohen Niveau gescheitert.
Andere Kritiker dagegen schwärmen für „Traumland“. Auch auf Filmfestivals kam die Handlung sehr gut an. Die Kamera-Arbeit wurde insbesondere gelobt. Die unterschiedlichen Handlungen bleiben lange im Kopf und die Darstellerischen haben viel Klasse und Eindruck gezeigt.
Letzte Aktualisierung am 9.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API