Verein „Media Server“ Projekt wird aus finanziellen Gründen eingestellt

Verein "Media Server" Projekt wird aus finanziellen Gründen eingestellt

Der in Wien ansässige Verein Media Server hat in der Vergangenheit wichtige Daten zur Mediennutzung in Österreich geliefert, was die klassischen Gattungen der Medien anbelangt. Dazu gehören Radio, TV, Online und Print. Allerdings wird die Arbeit nicht fortgeführt. Wie jetzt bekannt gegeben wurde, wird das Projekt beendet. Die Gründe sind zum Teil finanzieller Natur. Die Arbeitsgemeinschaft Teletest (AGTT) wird Media Server nicht weiter finanzieren, womit die gesamte finanzielle Grundlage verschwindet.

Die Auflösung wurde vom Vorstand des Projekts beschlossen. Die Finanzierung ist dabei aber nur ein Grund, denn auch die ORF-Radios haben den Ausstieg beschlossen, sodass es für die übrigen Mitglieder auch inhaltlich keinen Sinn ergibt, diese Arbeit fortzuführen. Ob es ein Nachfolgeprojekt geben kann, steht derzeit noch nicht fest. Mehr zu diesem Thema in diesem Artikel.

Aus für das Projekt Media Server

Den Verein gibt es schon seit 2012, seit letztem Jahr wurde das Projekt ins Leben gerufen, mit dem das Medienverhalten in Österreich ganz genau erfasst werden sollte. Drei Studien wurden dazu durchgeführt, doch eine weitere wird es nicht geben. Media Server, das sich als Crossmedia-Projekt verstanden hat, wurde vom Vorstand aufgelöst. Gründe dafür sind finanzieller Art, aber auch aufgrund des Inhalts, da in Zukunft die ORF-Radios nicht mehr mit an Bord sind. Die verbleibenden Mitglieder sehen keinen weiteren Sinn mehr in dem Projekt, in dem es ja darum geht, den gesamten Medienmarkt Österreichs im Blick zu haben.

Eines der Mitglieder ist die Arbeitsgemeinschaft Teletest gewesen, die als erstes ihren Ausstieg verkündet hat. Der Grund dafür ist das fehlende Geld für das Projekt. Das ist ein schwerer Schlag für den Media Server gewesen, da somit die gesamte finanzielle Grundlage entzogen ist. In Kombination damit, dass nach dem Ausstieg der AGTT auch die Radios des ORF nicht mehr mit an Bord sein wollen, hat der übrige Vorstand beschlossen, dass die Arbeit nicht fortgeführt wird. Verbliebene Mitglieder waren somit nur noch die Privatradios, die Mediaagenturen und R+C Plakatforschung.

Worum geht es bei der Media Server Studie?

Der Verein selbst wurde schon 2012 gegründet, seit 2023 hat man dann das Projekt ins Leben gerufen, mit dem Studien durchgeführt wurden. Bis heute sind drei Studien erstellt worden, die crossmedial Online/Social, Print, Radio und TV umfasst haben. Die Aufgabe des Vereins bestand darin, diese wissenschaftlichen Arbeiten vorzubereiten, zu kontrollieren und in Auftrag zu geben. Das Ziel bestand darin, eine objektive Vergleichbarkeit zu erreichen, um zu erkennen, wie es um die Mediennutzung in Österreich aussieht. Solche Ergebnisse sind sehr wichtig für verschiedene Stellen. Unter anderem die Media-Agenturen, die Medienunternehmen und natürlich auch die Wirtschaft, die Werbung schalten möchte.

Der Medienkonsum hat sich in den letzten Jahren massiv geändert. Vor allem Online-Medien, wozu auch Social Media gehören, haben dafür gesorgt, dass Menschen Informationen an anderen Stellen erhalten. Doch wie es um die Aufteilung im Detail aussah, war lange Zeit nicht bekannt. In der letzten Studie hat sich auch gezeigt, dass Social Media gar nicht so präsent ist, wie es gemeinhin angenommen wurde. Die Mitglieder des Vereins waren die Arbeitsgemeinschaft Teletest, Radiotest, R+C Plakatforschung- und Kontrolle sowie die Interessengemeinschaft der Media Agenturen. Der Verein hatte seinen Sitz in Wien.

Pressefreiheit und Nationalratswahl

Die Medien sind in diesem Jahr ohnehin unter besonderer Beobachtung. Das hat zwei Gründe. Zum einen soll eine Reform des Medienrechts anstehen, zum anderen steht für September die Nationalratswahl 2024 an. Bedenken zur Pressefreiheit gibt es, da es aufgrund von Datenschutzbestimmungen, die höchstrichterlich beschlossen wurden, Änderungen geben soll. Geht es nach der ÖVP, dann dürfen Journalisten in Zukunft nicht mehr Ermittlungsakten für Zitate heranziehen. Auf der anderen Seite könnte die Reform dafür sorgen, dass Medien mehr Auskünfte geben müssen, was die journalistische Arbeit enorm erschweren könnte. Noch ist nicht klar, ob die Reform tatsächlich umgesetzt wird.

Pressefreiheit und Nationalratswahl

Im Fokus steht in diesem Jahr natürlich auch die Wahl zum 28. Nationalrat Österreichs, die für den 29. September 2024 angesetzt wurde. Es könnte eine sehr interessante Wahl werden, bei der die ÖVP (Österreichische Volkspartei) als stärkste Partei abgelöst werden könnte. Seit Monaten schon bekommt die FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs) die höchsten Werte in den Umfragen. Würde die FPÖ tatsächlich stärkste Kraft werden, könnten es sehr schwierige Koalitionsverhandlungen werden. Amtierender Bundeskanzler ist Karl Nehammer der ÖVP. Er tritt wieder für seine Partei an und will somit erneut Bundeskanzler werden. Er hat bereits angekündigt, keine Regierung mit der FPÖ bilden zu wollen.

Media Server eingestellt: Was bleibt?

Media Server eingestellt: Was bleibt? Während junge Menschen wie selbstverständlich mit dem Internet und sozialen Medien aufwachsen, wissen die Menschen älterer Generationen, dass sich das Medienverhalten in den letzten Jahren sehr stark verändert hat. Seit rund zwanzig Jahren spielen soziale Medien eine große Rolle. Das Internet ist insgesamt in der Mediennutzung stark vertreten und liegt auch in den Statistiken vorne. Wie es um die Mediennutzung in Österreich im Detail bestellt ist, wurde seit einiger Zeit vom Media Server Österreich durch Studien erfasst. Drei Studien gab es bisher, doch wird diese Arbeit nicht fortgesetzt. Aufgrund des Ausscheidens der Arbeitsgemeinschaft Teletest wurde der Verein insgesamt aufgelöst, da die Finanzierung nicht weiter aufrechterhalten werden kann.