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Der Film „Wicked“ gibt Einblick in die Vorgeschichte der magischen Welt von Oz. Im Mittelpunkt stehen Elphaba, eine junge Frau mit grüner Haut, und Glinda, eine charmante, aber oberflächliche Studentin. Ihre anfängliche Rivalität an der Shiz-Universität entwickelt sich unerwartet zu einer komplexen Beziehung. Währenddessen enthüllen sich düstere Geheimnisse über die Ungerechtigkeiten, die die sprechenden Tiere von Oz betreffen. Elphaba erkennt früh, dass sie mit ihren besonderen Kräften eine entscheidende Rolle spielen könnte.
Während die Handlung fortschreitet, geraten die beiden Protagonistinnen in immer größere Konflikte mit den Mächten von Oz. Ihre unterschiedlichen Ziele und Werte werden auf die Probe gestellt, als die Figuren erkennen, wie komplex Gut und Böse tatsächlich sind. Mit eindrucksvollen Kulissen, emotionalen Momenten und einer starken Besetzung schafft der Film eine faszinierende Atmosphäre. Wie weit wird Elphaba gehen, um für Gerechtigkeit zu kämpfen?
„Wicked“ ist eine aufwändige Filmadaption des gleichnamigen Musicals, das auf dem Roman von Gregory Maguire basiert. Regisseur Jon M. Chu inszenierte den ersten von zwei Filmen, die die Vorgeschichte der Hexen Elphaba (Cynthia Erivo) und Glinda (Ariana Grande) erzählen. Das Drehbuch schrieben Winnie Holzman und Dana Fox, unterstützt von Komponist Stephen Schwartz, der auch neue Lieder beisteuerte. Mit einer Laufzeit von 160 Minuten und einer Altersfreigabe ab sechs Jahren führt der Film in eine detailreiche Fantasiewelt ein. Jeff Goldblum verkörpert den Zauberer von Oz, Michelle Yeoh spielt Madame Akaber, und Jonathan Bailey ist in der Rolle des Fiyero zu sehen.
Die Dreharbeiten fanden in den Sky Studios Elstree statt, wo beeindruckende Sets wie die Smaragdstadt und die gelbe Steinstraße gestaltet wurden. Der Dreh wurde durch den SAG-AFTRA-Streik 2023 unterbrochen und 2024 abgeschlossen. Neben realen Kulissen setzte Chu bewusst auf minimalen CGI-Einsatz, um Authentizität zu gewährleisten. Der Film feierte am 22. November 2024 in den USA Premiere und kam am 12. Dezember in die deutschen Kinos. Trotz der Geschichte in zwei Teilen verzichten die Filme auf Zusätze wie „Part One“. Mit einem Budget von 150 Millionen US-Dollar spielte der Film 531,3 Millionen US-Dollar ein.
Im Land Oz feiern die Bürger von Munchkinland den Tod der Bösen Hexe des Westens. Ein neugieriges Kind fragt Glinda, die Gute Hexe, warum Bosheit entsteht. Daraufhin erzählt Glinda die Vorgeschichte von Elphaba, der Hexe. Diese wurde mit grüner Haut geboren und von ihrer Umgebung abgelehnt. Als Elphaba und Glinda sich an der Shiz-Universität treffen, entstehen zunächst Spannungen. Während Elphaba ihre magischen Fähigkeiten entdeckt, sorgt Glinda durch ihre charmante, aber oberflächliche Art für Konflikte. Doch ein ungewöhnliches Ereignis bringt die beiden Frauen näher zueinander. Trotz der Unterschiede entwickeln sie eine zaghafte Freundschaft.
Elphaba zeigt bald großes Interesse an der Ungerechtigkeit gegenüber sprechenden Tieren in Oz, die immer mehr ihrer Rechte verlieren. Zusammen mit Dr. Dillamond, einem sprechenden Ziegen-Professor, erfährt sie von einer systematischen Unterdrückung. Zeitgleich nähert sich Glinda durch eine Geste des Mitgefühls Elphaba an und gewinnt deren Vertrauen. Bei einem Ball wird die Freundschaft weiter gestärkt. Doch die Ereignisse eskalieren, als Professor Dillamond entlassen wird und ein Tier-Experiment zu einer dramatischen Flucht führt. Fiyero, ein rebellischer Student, hilft Elphaba dabei, ein gefangenes Löwenjunges in die Freiheit zu entlassen.
Nach ihrer Flucht erhält Elphaba eine Einladung vom Zauberer von Oz, den sie lange bewundert hat. Zusammen mit Glinda reist sie in die Smaragdstadt. Dort offenbart sich jedoch der wahre Charakter des Zauberers: Er unterstützt die Unterdrückung der Tiere und missbraucht Elphabas Magie für seine Zwecke. Entsetzt von dieser Entdeckung wendet sich Elphaba gegen ihn und seine Helferin, Madame Morrible. In einem entscheidenden Moment erkennt sie, dass sie ihre eigene Macht nutzen muss, um Gerechtigkeit zu schaffen, und flieht. Durch eine magische Levitation entkommt sie den Verfolgern.
Elphaba wird öffentlich als „Böse Hexe“ bezeichnet, während Glinda zunehmend mit moralischen Dilemmata kämpft. Obwohl Glinda loyal bleibt, unterstützt sie indirekt das korrupte Regime. Elphabas Entschlossenheit wächst, während sie in die westliche Region von Oz flieht und dort ein neues Kapitel beginnt. Der Film endet mit einer eindrucksvollen Szene, in der Elphaba ihre neue Rolle akzeptiert. Die Zuschauer erleben ihre Transformation von einer idealistischen Studentin zu einer entschlossenen Kämpferin für Freiheit.
Jon M. Chus Verfilmung des Musicals „Wicked“ beeindruckt mit opulenter Inszenierung und starken Darbietungen. Cynthia Erivo verkörpert Elphaba mit beeindruckender Intensität, während Ariana Grande als Glinda mit Charme überzeugt. Die Chemie zwischen den Hauptdarstellerinnen verleiht der Geschichte Tiefe und Authentizität. Visuell besticht der Film durch aufwendige Kulissen und farbenfrohe Kostüme, die die magische Welt von Oz lebendig werden lassen. Die musikalischen Darbietungen fügen sich harmonisch in die Handlung ein und unterstreichen die emotionalen Momente. Dennoch wirkt die Farbpalette stellenweise überladen, was den Sehgenuss mindern kann.
Inhaltlich zeigt „Wicked“ die Vorgeschichte der Hexen von Oz und hinterfragt traditionelle Vorstellungen von Gut und Böse. Die narrative Struktur des Films bleibt der Bühnenvorlage treu, was Fans des Musicals erfreuen dürfte. Allerdings führt die Entscheidung, die Geschichte in zwei Teile zu splitten, zu einem abrupten Ende, das den Zuschauer unbefriedigt zurücklässt. Trotz dieser Schwäche bietet der Film ein mitreißendes Erlebnis, das durch seine musikalischen Höhepunkte und die überzeugenden Darsteller besticht. Für Liebhaber von Musical-Verfilmungen stellt „Wicked“ somit eine sehenswerte Bereicherung dar.
Letzte Aktualisierung am 24.01.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API