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„LUX – Krieger des Lichts“ ist ein deutscher Film aus dem Jahre 2015. Auf dem 44. Internationalen Studenten-Filmfestival konnte er erstmals in Potsdam-Babelsberg vorgestellt werden, wobei der Film gleich eine Auszeichnung erhielt. „LUX – Krieger des Lichts“ war Gewinner des Schreibsüchte-Preises. Allerdings kam es zum deutschen Kinostart erst am 4. Januar 2018. Kurz vorher, auf den Internationalen Hofer Filmtagen, erhielt der Kinofilm den Heinz-Badewitz-Preis 2017 für das beste Regiedebüt.
Um ein Held zu sein, muss man heutzutage helfen, dies schreibt Torsten sich auf die Fahne. Mit einem selbst gebastelten Kostüm verteilt Torsten Essenspakete an Obdachlose. Menschlich gesehen ist dies ein spannendes Szenario und deshalb folgt ihm ein Dokumentarfilmteam. Torsten zeigt sich während seiner Hilfsaktionen und vermittelt dem Zuschauer seine Gedanken zum Heldentum.
Daniel Wild gestaltet mit „LUX – Krieger des Lichts“ sein Regiedebüt. Der Mainzer Regisseur entwickelte zusätzlich das Drehbuch, unter den Bedingungen des Nürnberger Drehbuchstipendiums. Dieses Stipendium vergeben die Stadt Nürnberg und der Bayerische Rundfunk immer wieder gemeinsam. Über eine Länge von 104 Minuten erhält der Zuschauer Einblick in die Geschichte des Superhelden.
Die Produktion übernahmen Sebastian Zembol, Bernd Krause und Dagmar Kusche. Zusammen mit dem Bayerischen Rundfunk. Es konnte eine Altersfreigabe ab zwölf Jahren erreicht werden. Kameramann Yannick Bonica filmte Franz Rogowski als Torsten Kachel, auch der Lux genannt. Immer wieder spielt der Schauspieler totale Losertypen, dabei ist er ein ausgebildeter Tänzer und verfügt über eine großartige Körperlichkeit. Doch nun übernimmt er die Rolle des Superhelden aus Berlin. Mit vom Team sind Eva Weißenborn, als Luise Kachel, und Tilman Strauß als Jan Mika Zogg. Weitere Rollen übernehmen: Anne Haug, Serkan Kaya, Kristin Suckow, Manuel Harder, Heiko Pinkowski, Michael Klammer, Jakob Bieber, Andreas Leupold, Jan Henrik Stahlberg, Axel Strothmann, Ferenc Graefe, Sebastian Stielke, Uwe Mayer und Oliver Korittke. Jede Szene schnitten Clemens Walter und Sebastian Lempe zusammen.
Torsten Kachel hat einen Plan, er möchte in Berlin Gutes tun, deswegen bastelt er sich ein Superheldenkostüm und nennt sich Lux. Ziel ist es für Obdachlose Drogerieartikel einzukaufen oder bei Bäckerei nicht verkaufte Bäckerware abzuluchsen. Auf einer Demo wird Lux verhört, weil ihm sein Kostüm, wegen des Vermummungsverbots, Probleme bereitet. In der Zeit werden Jan Zogg und Lina Peschke auf ihn aufmerksam und wittern den Durchbruch als Filmemacher mit einem Dokumentarfilm über den Superhelden.
Der Chef der Mediengesellschaft, Brandt, ist skeptisch, aber erkennt das Potenzial. Zudem möchte er mit Scripted Reality, ohne Wissen von Lux, die Doku aufpeppen. Lina hat ethische Bedenken bei einer Zusammenarbeit mit Brandt, denn sie meint, dass das geplante Format nicht mit den Interessen und Intention von Lux zusammenpasst. Jan stimmt sie schnell um und schon bald wird Lux mit einem Action-Camcorder ausgestattet, um alle Heldentaten live zu filmen.
Anfänglich nimmt das Team nur unbeholfene Versuche von Lux auf, denn das Containern ist eine Straftat. Dann wird er aus einem Laden geworfen, weil er dort eine Spende wollte, oder die Maskierung zieht das Gelächter von Passantinnen auf sich und noch einiges mehr.
Drumherum taucht seine Mutter auf und erzählt nur Gutes von ihrem Jungen. Alles in allem reicht das Material nicht, um die Zuschauer zu begeistern. Eines Tages beobachtet Lux einen Überfall auf der Straße, er greift mutig ein. Leider holt der Täter Hilfe durch gefährliche Wachhunde. Vor Schreck uriniert Lux in die Hose. Was der Täter filmt und online stellt, wodurch der Held zum Gespött der Nation wird. Brandt nutzt die Situation mit einem gefälschten Interview aus. Wodurch ein Plan von Lux Wirkung zeigt, denn Towo Immobilien Gesellschaft sieht von den Gentrifizierungsplänen ab. Mit diesem Erfolg präsentiert sich Lux in der Zeitung.
Für noch mehr Aufmerksamkeit lässt Jan Lux einen anonymen Tipp zukommen. Nachts soll etwas auf einem Schrottplatz passieren. Tatsächlich erscheint dort eine Person, die einbricht und Gegenstände aus Autos entwendet. Kurz darauf taucht die Polizei auf, worauf Lux im Kontext eines Drogendeliktes der Presse präsentiert wird.
Brandt macht wieder Druck und Jan weiß nicht, was er noch unternehmen soll. Allerdings entwickelt sich diese Realität-Dokumentation immer mehr zum Horror-Trip. Lux versucht, sich aufgrund der ganzen Ereignisse das Leben zu nehmen. Hinter dem Rücken von Jan gestaltet Brandt den Film um. Kurz darauf findet er einen Käufer für die Serie und lädt Jan zur internen Premierenfeier ein. Heimlich wurde Lux mit einem Schauspieler ausgetauscht. In der letzten Szene sehen die Zuschauer nur ein erneutes Webvideo, mit wenigen Aufrufen, indem Torsten bei einer Foodsharing-Initiative hilft.
„LUX – Krieger des Lichts“ verwandet sich von einer Filmdokumentation in ein Drama, obwohl der Film sich teils über seinen Helden lustig macht. Gleichzeitig erkennt der Zuschauer ernst zu nehmende Sehnsüchte, die der Regisseur in eine Geschichte über einen Mann verpackt, der nicht zum Helden wird, sondern zum Opfer. Damit verwandelt sich eine Mischung aus Porträt zu einer albernen Fake-Doku.
Grundsätzlich greift Lux zu oft auf ein Stereotyp und bewährte Elemente zurück. Anfänglich ist der Film sehr originell, doch dann folgt er langen, bekannten Pfaden, die am Ende über das Ziel hinauszuschießen. Leider konnte mit dem Dreh keine Balance erreicht werden, denn es ist nicht ganz klar, worauf es dem Regisseur wirklich ankommt.
Trotz dieser Schwächen ist die eigenwillige Genremischung ein interessantes Debüt. Es scheut sich nicht, Themen anzugehen. Der Hauptdarsteller wertet „LUX – Krieger des Lichts“ noch einmal auf, denn fast kein anderer deutscher Schauspieler besitzt ein vergleichbares Talent und Faible für ausgefallene Figuren.
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