Sich unterhalten zu lassen oder selbst andere zu bespaßen ist ein Phänomen, welches schon viele Tausend Jahre gibt. Der Mensch als Wesen mit persönlichen Bedürfnissen beschränkt sich im täglichen Leben in der Regel nicht darauf, nur für die Familie, Job oder Belange da zu sein, welche einem selbst nicht dienlich sind. Unterhaltung in Form von Kinobesuchen und Filmen stellen eine willkommene Abwechslung dar, diese Art hilft uns, dem Alltag für einige Zeit zu entfliehen. Doch nicht nur der Konsum profitiert von diesem Bereich, sondern auch zahlreiche Menschen, welche für das Herausbringen neuer Werke verantwortlich sind, beispielsweise Schauspieler, Stars und Sternchen. Mehr über diese erfährt man hier.
„Kind 44“, ein dramatischer Thriller von 2015, wirft Licht auf die Verleugnung von Kindermorden in der stalinistischen Sowjetunion. Militärpolizist Leo, dargestellt von Tom Hardy, hinterfragt trotz strenger Anweisungen die unerklärlichen Todesfälle von Kindern und begibt sich auf eine gefährliche Suche nach der Wahrheit. Die Atmosphäre ist dicht und die Geschichte, basierend auf dem Roman von Tom Rob Smith, fesselt durch ihre düstere Darstellung eines Systems, das Verbrechen leugnet, und die persönlichen Konflikte Leos.
In „An ihrer Seite“ stellt Sarah Polley die Beziehung eines Paares in den Mittelpunkt, das mit der Alzheimer-Diagnose konfrontiert wird. Fiona und Grant, dargestellt von den talentierten Julie Christie und Gordon Pinsent, kämpfen um die Erhaltung ihrer Liebe. Polleys Regie zeugt von Feingefühl und schafft eine Atmosphäre, die sowohl herzzerreißend als auch hoffnungsvoll ist. Ein bemerkenswertes Drama über die Kraft der Erinnerung.
„Freche Mädchen“ öffnet das Tor zu den Tiefen jugendlicher Gefühle. Unter der geschickten Hand von Bianka Minte-König entfaltet sich eine Erzählung, die sowohl zum Lachen als auch zum Nachdenken anregt. Im Zentrum steht Mila, eine 14-Jährige, die sich mutig durch die Wirren der Pubertät kämpft. Emilia Schüle gibt dieser Figur Leben, wobei ihre humorvollen Tagträume dem Film eine einzigartige Note verleihen.
Ruby taucht ab“ ist der neue DreamWorks-Animationsfilm, der Herz und Humor vereint. Der Film bringt uns nach Oceanside, eine idyllische Küstenstadt, in der Ruby, ein Teenager mit einem unglaublichen Geheimnis, lebt. Dieser sommerliche Streifen folgt ihr auf ihrer Abenteuerreise zur Selbstentdeckung und Emanzipation, während sie gleichzeitig versucht, mit dem alltäglichen Teenager-Drama zurechtzukommen.
„The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ verwebt das Schicksal dreier Frauen aus verschiedenen Jahrzehnten, alle verbunden durch Virginia Woolfs Roman „Mrs. Dalloway“. Der Film, eine Adaption von Michael Cunninghams Roman „Die Stunden“, erkundet Themen von Freiheit und Selbstbestimmung und beeindruckte weltweit mit seiner intensiven Erzählweise und herausragenden Besetzung
„Ghost Stories“ verwebt auf eindrucksvolle Weise Realität und Übernatürliches. Der rational denkende Professor Goodman wird mit paranormalen Phänomenen konfrontiert, die sein Weltbild erschüttern. Der Film, inspiriert von einem Bühnenstück, schafft es, die Zuschauer mit jeder Szene mehr zu fesseln und zu erschrecken. Er ist nicht nur ein Horrorthriller, sondern auch eine tiefgründige Erkundung von Schuld und moralischer Verantwortung.
„Ich habe keine Angst“ von Gabriele Salvatores ist ein eindringliches Drama, das in den malerischen Landschaften Apuliens spielt. Hier entdeckt der junge Michele ein dunkles Geheimnis: einen gefangenen Jungen in einem verlassenen Haus. Der Film, basierend auf einem Bestseller-Roman, erforscht Themen von Unschuld, Moral und Erwachsenwerden. Mit starken Darstellungen und beeindruckenden Bildern zieht er das Publikum in seinen Bann und hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck von der Verlorenheit der Kindheit und der Grausamkeit der Welt der Erwachsenen.
„Nussknacker und Mausekönig“ von Frank Stoye ist eine zauberhafte Verfilmung von E.T.A. Hoffmanns Erzählung. Der Film erzählt die Geschichte von Marie, die durch Liebe und Fantasie einen Fluch bricht. Die Geschichte, eingebettet in die Nachkriegszeit des 19. Jahrhunderts, verwebt kriegerische und friedliche Motive zu einem harmonischen Ganzen. Die opulente visuelle Darstellung und die stimmungsvolle Musik machen den Film zu einem Weihnachtsjuwel.
„Der glücklichste Tag im Leben des Olli Mäki“ ist ein fesselndes Sportdrama, das weit über den Boxring hinausreicht. Regisseur Juho Kuosmanen erzählt die wahre Geschichte des finnischen Boxers Olli Mäki, der vor einem entscheidenden Kampf steht. Doch die Liebe zu Raija wirft neue Fragen auf. Der Film, in stimmungsvollem Schwarz-Weiß gedreht, stellt die Frage, was im Leben wirklich zählt: Ruhm oder Liebe? Er gewann den Hauptpreis in der Nebenreihe „Un Certain Regard“ bei den Cannes Filmfestspielen 2016.
Gloria“ ist eine erfrischende Abweichung vom Hollywood-Remake-Trend, da er die Substanz seines chilenischen Originals beibehält und dabei einzigartig bleibt. Unter der fachkundigen Regie von Sebastián Lelio beleuchtet der Film das Leben der Mittfünfzigerin Gloria Bell, dargestellt von der Oscar-Preisträgerin Julianne Moore. Sie navigiert durch das komplizierte Beziehungsnetz in Los Angeles und zeigt uns eine Frau, die trotz Herausforderungen ihren Platz im Leben findet.
Die Gründe, warum Menschen den Alltag für eine Weile entfliehen wollen, können unterschiedlicher nicht sein, die Art der Flucht ebenfalls. Schon 1895 wurde die erste Form von Kino zu einem gesellschaftlichen Medium. Im Laufe der Zeit wandelte sich nicht nur die Kinotechnik, sondern auch die gezeigten Genres und Bedürfnisse der Besucher sowie Zuschauer. Immer komplexere Themen wurden behandelt, ständig neue Sparten hinzugefügt. So entstand mit der Zeit die Form von Kino, wie wir sie heutzutage kennen. Mittlerweile profitieren viele Bereiche vom Thema Kino und Filme. Kulturelle Bedürfnisse von Menschen zu befriedigen heißt immer auch, stets Neues zu schaffen. Filme bedeuten ein Stück weit Bildung oder das Aufarbeiten aktueller sowie vergangener Ereignisse. Der Drang nach Kultur ist größer wie nie. Nicht jeder interessiert sich für Theater, Shopping, Sport oder Basteln. Um so wichtiger ist es, Kino und Filme als Freizeitmöglichkeit sowie Informationsquelle nutzen zu können. Sogar Schulausflüge in Kinos werden unternommen, um behandelten Unterrichtsstoff anschaulich untermalen und festigen zu können. Mittlerweile sorgen 3D-Filme dafür, dass das Kulturelle Gut so erlebbar wie nie gemacht werden kann.
Ohne Filme und Kino hätten die meisten von uns viele aufregende Momente und Filmereignisse nicht miterleben können. Viele Informationen, Ereignisse oder Geschehnisse wären nie verfilmt und gezeigt worden. Eine große Anzahl an Menschen meint, dass das klassische Fernsehen zusehends ausstirbt, viele Blockbuster werden nur noch exklusiv und nicht mehr im Free-TV angeboten. Bedeutet das zeitgleich auch das langsame Sterben von Kinos und Filmen im klassischen Sinne? Tatsächlich gibt es aktuell vermehrt eher größere Kinoketten, viele kleine Kinoanbieter mussten sich vom Markt zurückziehen. Warum ist das so? Ganz einfach, weil beispielsweise das Integrieren neuester 3D-Technik aus Kostengründen nicht möglich gewesen ist oder der Einbruch von Besucherzahlen Grund am jeweiligen wirtschaftlichen Aus war.