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Das Frühjahr ist die Zeit vieler bedeutender Filmfestival, zu denen mit Sicherheit auch das Filmfestival Türkei-Deutschland gezählt werden kann, das seit 1992 in Nürnberg ausgetragen wird. Auch in diesem Jahr kann man sich wieder auf eine breite Auswahl an Filmen freuen, die vor Ort vorgestellt werden und natürlich auch darüber hinaus im Kino oder daheim angesehen werden können. Zum 28. Mal wird das Festival seine Pforten öffnen.
Von Anfang an hat man das Festival auf die Beine gestellt, um damit den kulturellen und ästhetischen Austausch zwischen Kunstschaffenden der Türkei und Deutschland zu fördern. In diesem Jahr resultiert das in fünfzehn spannenden Filmen, die in der Kategorie Spielfilm vorgestellt werden. Zudem werden auch wieder Ehrenpreise vergeben, über die sich in diesem Jahr Iris Berben und Hale Soygazi freuen können. Alles zum Türkei-Deutschland Filmfestival 2024 in diesem Artikel.
Das Festival wird vom 8. bis zum 17. März 2024 laufen und in verschiedenen Kinos in Nürnberg gezeigt. Das Filmhaus im KunstKulturQuartier bildet dabei den Mittelpunkt des türkisch-deutschen Filmfestivals, das in diesem Jahr bereits zum 28. Mal stattfinden wird. Darüber hinaus werden die Filme im KommKino, der Tafelhalle und im virtuellen ‘kino 3’ gezeigt. Im Festsaal des KunstKulturQuartiers wird es zudem die Gelegenheit für Musikveranstaltungen, Lesungen und Podiumsdiskussionen geben. Zwei Wettbewerbe wird es auch in diesem Jahr wieder geben. Neben den Kategorien Spielfilm und Kurzfilmen werden verschiedene Preise verliehen, zu denen auch der Öngören Preis gehört.
Insgesamt fünfzehn Filme haben es in die Kategorie Spielfilm geschafft, auf die man sich in diesem Jahr freuen darf. Von Regisseurin Melisa Önel stammt der Film “Aniden” (“Plötzlich”), in dem es um Reyhan geht, die nach einer kurzen Reise nach Istanbul zu Hause in Hamburg feststellt, dass ihr Geruchssinn verloren gegangen ist. Der ärztliche Rat wird beiseitegeschoben, sie will die Ursache des Problems in der Vergangenheit suchen. In der Hauptrolle ist Defne Kayalar zu sehen. Spannend wird es auch mit dem Film “Das Lehrerzimmer” (“Öğretmenler Odası”), der schon im letzten Jahr für Aufmerksamkeit sorgen konnte und von Regisseur İlker Çatak stammt.
Wann die Filme gezeigt werden, darüber kann man sich auf der offiziellen Festivalseite fftd.net informieren. Folgende Filme sind ebenfalls mit im Wettbewerb dabei: Einmal Flüchtling und zurück (“Mültecilik ve Dönüş”), Ellbogen (“Dirsek”), Exile never ends, Im toten Winkel (“Kör Noktada”), Iska (“Verfehlt”), Jeder schreibt für sich allein (“Herkes kendi başına yazar”), Jenseits der blauen Grenze (“Mavi Sınırın Ötesi”), Kuru Otlar Üstüne (“Auf trockenen Gräsern”), Ra, Son Akşam Yemeği (“Das letzte Abendmahl”) und Yüzleşme (“Konfrontation”). In der diesjährigen Spielfilm-Jury sitzen Beki Probst, Kenan İmirzalıoğlu, Lucia Scharbatke, Bulut Reyhanoğlu und Mikosch Horn.
Neben den normalen Spielfilmen gibt es seit 1994 die Kategorie der Kurzfilme, die ebenfalls gezeigt und ausgezeichnet werden. Unter anderem mit dabei ist “Avrupa Fatihi” (“Fatih, Eroberer von Europa”). In diesem fünfzehnminütigen Streifen geht es um den 21-jährigen Fatih, der heiraten will. Doch weder seine Auserwählte İpek, noch ihre Schwester oder Fatihs bester Freund wissen davon. Außerdem werden in diesem Jahr folgende Kurzfilme gezeigt: Die Wimper (“Kirpik”), Ein Tagebuch aus Kohle (“Kömürden Günlük”), Half Steel, Hayırlı Olsun Ziyareti (“Glückwunschbesuch”), Nefes (“Atem”), New Things, Protokol (“Protokoll”), The Dog of the Dervish, The Longest Night, The Maze und Yazın Sonu (“Das Ende des Sommers”).
Seit Anfang des Jahrtausends wird bei dem Filmfestival der Öngören Preis vergeben, der auf den Drehbuchautoren und Journalisten Mahmut Tali Öngören zurückgeht, der zudem Mitgründer des staatlichen Fernsehens TRT in der Türkei gewesen ist und in den neunziger Jahren auch dem Filmfestival Türkei-Deutschland beratend zur Seite stand. Der Preis geht jährlich an Regisseure, die sich mit ihren Werken besonders für Menschenrechte und Demokratie einsetzen. Erster Gewinner ist Yeşim Ustaoğlu für “Reise zur Sonne” (“Güneşe Yolculuk”) gewesen. Im letzten Jahr ging der Preis an Adrian Oeser für “Der lange Weg von Sinti und Roma”. Sechs Filme bzw. acht Regisseure stehen in diesem Jahr zur Auswahl.
Ein weiterer Preis hat mittlerweile eine lange Tradition und wird in diesem Jahr zum zwanzigsten Mal vergeben. Beim Ehrenpreis geht es um Künstler, die sich besonders für den interkulturellen Austausch stark gemacht haben. Vergangene Gewinner waren unter anderem Mario Adorf, Armin Mueller-Stahl, Fatih Akın, Hannelore Elsner, Fatma Girik und Şerif Gören. In diesem Jahr werden sich Iris Berben und Hale Soygazi über die Auszeichnung freuen können. In ihrer langen und oft ausgezeichneten Karriere hat Berben oft bewiesen, dass sie sich auch an schwierige Rollen und Themen wagt und damit künstlerisch immer wieder Grenzen überschritten hat. Auch Hale Soygazi hat schon viele Filme in der Vita, die diesem Anspruch gerecht werden konnten.
Schon zum 28. Mal wird in diesem Jahr das Filmfestival Türkei-Deutschland stattfinden, das seit Anfang der neunziger Jahre in Nürnberg ausgetragen wird. Auch in diesem Jahr darf man sich dabei vom 8. bis zum 17. März 2024 und natürlich darüber hinaus auf eine breite Auswahl interessanter Filme freuen, die türkischen oder deutschen Ursprungs sind und dabei verbindende und überschneidende Elemente beinhalten. Ausgezeichnet werden Filme in den beiden Kategorien Spielfilm und Kurzfilm, darüber hinaus wird der Öngören Preis verliehen. Der Ehrenpreis 2024 wird in diesem Jahr an die beiden Schauspielerinnen Iris Berben und Hale Soygazi gehen. Weitere Informationen zum Festival und Tickets für die Vorstellungen gibt es auf der offiziellen Webseite.
