Inhaltsverzeichnis:
Die Energiewende ist in vollem Gange und weltweit wird immer mehr Strom durch erneuerbare Energien produziert. Ein ganz wichtiger Pfeiler dafür ist die Solarenergie, die in den letzten Jahrzehnten so große Fortschritte gemacht hat, aber nach wie vor viele Probleme zu lösen sind. Dabei gilt es verschiedene Hürden zu lösen. Dazu gehören die Effizienz, die Speicherung und auch die Kosten. Der OnTop Solar Decathlon ist eine Veranstaltung, die erstmals 2002 in den USA stattgefunden hat.
Sie hat seit einigen Jahren auch einen europäischen Ableger. In diesem Jahr fand der europäische Solar Decathlon in Versailles, Frankreich, statt. Sie bot verschiedenen Teams aus Europa und der Welt die Gelegenheit, ihre Innovationen hinsichtlich der Architektur und Energietechnik zu präsentieren. Mit dabei war auch das Team OnTop aus Frankfurt am Main. Mehr zum Wettbewerb und den Ergebnissen gibt es in diesem Artikel zu erfahren.
Der Solar Decathlon, der seine Ursprünge in den USA hat, wurde 2010 erstmals auch in Europa ausgetragen. 2010 waren unter anderem auch Teams der Hochschulen für angewandte Wissenschaften Rosenheim und Technik Stuttgart mit in Madrid dabei. Auch 2012 traf man wieder in Madrid zusammen. Zwei Jahre später ging es jetzt nach Versailles. Vom 28. Juni bis zum 14. Juli ging der diesjährige Solar Decathlon, an dem zwanzig unterschiedliche Teams teilgenommen haben. Aus Deutschland waren drei Teams mit dabei. Eines davon in Zusammenhang mit der Rhode Island School of Design and Brown University aus den USA.
Der Wettbewerb richtet sich an Studententeams, die nicht zwangsläufig aus Europa kommen müssen. Es geht im Kern um Solartechnik und auch die architektonische Herangehensweise. Insgesamt zehn Teildisziplinen gab es, in denen sich die Teams messen lassen mussten. Diese Disziplinen sind: Architektur, Energieeffizienz, Komfort und Raumklima, Kommunikation, Innovation, technische Umsetzung und Konstruktion, elektrische Energiebilanz, Funktionalität des Hauses, Vorfertigung und Marktpotenzial und die Nachhaltigkeit. Es geht also um komplette Bauten, die es jetzt in Versailles zu bestaunen gab.
Es gab drei Teams, die international agierten und je zwei Universitäten zusammenbrachten. Die Fachhochschule Erfurt schickte zusammen mit der Rhode Island School of Design and Brown University das Team Inside Out ins Rennen. Mit dem Team Reciprocite gab es eine weitere internationale Zusammenarbeit, die zwischen der Universität Angers aus Frankreich und der Appalachian State University aus den USA stattfand. Zudem arbeiteten auch die Universität La Rochelle aus Frankreich und die Universidad Técnica Federico Santa María aus Chile als Team FENIX – UTFSM zusammen. Aus Frankreich waren zudem auch das Team Atlantic Challenge aus Nantes und Team UPE von der Universite Paris-Est mit beim Solar Decathlon dabei.
Team Rooftop war ein weiteres Team aus Deutschland, das sich aus Studierenden der Universität der Künste Berlin und der Technischen Universität Berlin zusammensetzte. Von der Fachhochschule Frankfurt am Main kam das Team OnTop, das mit einem interessanten Konzept aufzeigen konnte, wie die Nachverdichtung in Städten mit der Energiewende verbunden werden kann. Neue Gebäude, die Energie aus Solaranlagen gewinnen, könnten über den Eigenverbrauch hinaus weitere Energie an Wohneinheiten darunter abgeben. Gefördert wurde das Projekt von der Stadt Frankfurt am Main, womit es Teil des Masterplan 100% Klimaschutz wurde.
Aus der Niederlande kam das Team Delft Versailles der Technischen Universität Delft. Weitere Teams kamen von der Hochschule Luzern, der Technical University of Denmark, der Chiba University, der Academy of Architecture und dem Institute of Technology Bombay, der Technical University of civil engineering Bucharest, dem Costa Rica Institute of Technology, der King Mongkut´s University of Technology Thonburi, der Universita degli Studi die Roma, der Universität Kastilien-La Mancha, der Universitat Politécnica de Catalunya, der Chiao-Tung- Nationaluniversität sowie von der Nationale Autonome Universität von Mexiko.
Die ersten drei Plätze des OnTop Solar Events gingen in diesem Jahr an die Teams RHOME for DenCity aus Rom, Team Atlantic Challenge aus Nantes und Team Prêt-à-Loger aus Delft. Entschieden wurden die Sieger von einer Jury, die aus mehreren Mitgliedern unterschiedlicher Fachbereiche bestand. Das waren Architektur, Technik und Konstruktion, Energieeffizienz, Kommunikation und soziales Bewusstsein, Stadtgestaltung, Verkehr und Finanzierbarkeit sowie Nachhaltigkeit. Daneben gibt es auch noch die Vergabe des Public Choice Awards. Dafür kann man auf der offiziellen Webseite sein favorisiertes Haus wählen.
Der Wettbewerb Solar Decathlon Europe ist ein Kind seiner Zeit. In diesem Jahr ging es für die Teams verschiedener Universitäten aus aller Welt nach Frankreich. Genauer gesagt nach Versailles. Wo von Juni bis Juli die jeweiligen Häuser aufgebaut wurden, die Musterbeispiele von Energieeffizienz sein sollten, wobei man auf Solarenergie setzt. Auch aus Deutschland waren drei Universitäten vertreten. Am Ende machte RHOME for DenCity aus Rom das Rennen und belegte den ersten Platz.
Solar Decathlon ist ein Wettbewerb, der 2002 in den USA ins Leben gerufen wurde und mittlerweile einen europäischen Ableger hat. Das Ziel ist es, Lösungen für Solarenergie zu präsentieren, die gleichsam in Häuserpläne eingebettet werden. Das Gesamtkonzept zählt also und ist ein wichtiger Punkt, wenn es in Zukunft darum geht, dass Solarenergie immer weiter verbreitet wird und breitflächig genutzt werden kann. Noch sind viele Fragen zu klären, aber die Innovationen der Hochschulen und Universitäten zeigen, dass man diesbezüglich einiges in der Zukunft erwarten darf.