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Integration ist ein wichtiges und viel diskutiertes Thema, das oft hitzig debattiert wird und natürlich auch viele Fragen nach sich zieht. Ohne Frage geht die Integration alle Menschen an. Doch auf welche Art und Weise, das kann sich von Mensch zu Mensch unterscheiden. Und auch die Frage danach, wie gute Integration gelingen kann, ist nicht immer so einfach zu beantworten.
Die Initiative kulturelle Integration beschäftigt sich mit der Ausgangsfrage, wie Kultur zu einem Gelingen der Integration beitragen kann. 2016 wurde die Initiative ins Leben gerufen, vor einiger Zeit hat man eine Aktion #GibmireinZeichen gestartet, mit der man nach einem Logo für die integrative Zusammenarbeit gesucht hat. Jeder konnte mitmachen, um ein Erkennungszeichen zum Motto “Zusammenhalt in Vielfalt” zu erstellen. Eine Jury hat letztendlich entschieden. Jetzt wurde das Gewinner-Logo gekürt, die drei Finalisten wurden zudem mit 1.000 Euro prämiert. Alles zu der Aktion und dem Gewinner-Zeichen gibt es in diesem Artikel nachzulesen.
Wenn es um das Thema der Integration geht, wird oft davon gesprochen, dass man ein Zeichen setzen sollte. Doch bei dieser Aktion, die im Januar begonnen hat, ging es tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes darum, ein Zeichen zu setzen. Gesucht wurde nämlich ein Symbol für das Motto der Initiative kulturelle Integration. Jeder konnte mitmachen, ob Kinder, Erwachsene, Vereine oder auch Schulklassen. Gesucht wurde ein Symbol, das das Motto “Zusammenhalt in Vielfalt” darstellt und somit in Zukunft für Aktionen genutzt werden kann. Entsprechend sollte es ein Zeichen sein, das direkt auf einen Blick viel aussagt. Und zudem auch noch simpel gestaltet und einfach zu nutzen ist. Dabei hat es auch keine Rolle gespielt, ob man nun ein ausgebildeter Grafiker ist oder nicht, denn es zählte vor allem die Idee.
Um die Aktion #GibmireinZeichen zu bewerben, wurde auch eine eigene Webseite ins Leben gerufen. Auf dieser konnte sich über die genaueren Angaben der Symbole und Einsendungen informiert werden. Auch konnte man dort sehen, welche Zeichen am Ende eingereicht worden sind, über die schlussendlich eine Jury entscheiden sollte. Drei Zeichen konnten es in die Endrunde schaffen, wobei alle drei einen Geldpreis erhalten würden. Am Ende sind über 780 verschiedene Ideen für #GibmireinZeichen zusammengekommen, was an sich schon ein Zeichen für gelebte Vielfalt ist. Und aus diesen vielen guten Ideen wurden drei ausgewählt, von denen dann eines tatsächlich zum Gewinner-Zeichen gekürt wurde.
Wenn man das Zeichen sieht, das auf der Idee von Dorothee Hermann beruht, dann kann man schnell erkennen, warum es gewonnen hat. Es ist beinahe so, als wenn das Logo nur darauf gewartet hätte, entdeckt zu werden und nach einmaligem Sehen, kann man es sich sehr einfach merken. Das Zeichen ist aufgebaut wie das @, das man vor allem in E-Mail-Adressen verwendet. Nur bei dem Zeichen für die Vielfalt steht in der Mitte kein kleines A, sondern ein &. Und das ist natürlich verbindend. Um diesen Gedanken aber noch weiter zu unterstreichen, ist das gesamte Logo bunt in Streifen gestaltet. Damit wird wohl jeder verstehen können, dass es hier zum Zusammenhalt und Vielfalt geht. Wer also in Zukunft etwas in dieser Richtung ausdrücken möchte, kann auch auf dieses neu geschaffene Symbol zurückgreifen.
Im Mai wurden aus allen Einsendungen drei Zeichen ausgewählt. Sie wurden teilweise auch noch einmal von professionellen Grafikern bearbeitet, da es bei den Einsendungen nicht um Perfektion ging, sondern einfach nur um die Idee. Die Mitglieder der Initiative kulturelle Integration haben sich dann schließlich für die Gewinnerin entschieden. Im Rahmen der Jahrestagung der Initiative wurde jetzt am 29. Mai 2018 den drei Finalisten eine Prämie in Höhe von 1.000 Euro überreicht. Das geschah durch Kulturstaatsministerin Monika Grütters MdB im Jüdischen Museum in Berlin. Bei der Gelegenheit wurde natürlich auch erstmals das Gewinner-Symbol vorgestellt.
Bei der Initiative kulturelle Integration handelt es sich um ein Projekt, das 2016 ins Leben gerufen wurde. Es kann als unmittelbare Folge der vorherigen Debatten um die Flüchtlingspolitik gewertet werden. Dahinter stehen verschiedene Stellen, die zu der Gründung der Initiative geführt haben. Unter anderem die Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, das Bundesministerium des Innern, das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und auch der Deutsche Kulturrat. Die Aufgabe der Initiative besteht darin, wichtige Impulse und Ideen dafür zu liefern, wie Integration funktionieren kann. Die Ideen werden ausgearbeitet und veröffentlicht, auch gibt es Stellungnahmen zu offiziellen Gesetzestexten und Berichten.
Wichtig ist, dass die Integration von der Initiative aus Sicht von Kultur angeschaut und eben die Frage gestellt wird, welchen Beitrag Kultur leisten kann. Dazu wurden 15 Thesen aufgestellt, wobei der Kulturbegriff auf die Definition der UNESCO-Weltgemeinschaft zurückgeht. Zu den Thesen gehört unter anderem, dass das Grundgesetz als Grundlage für das Zusammenleben dienen muss. Weitere Thesen sind, dass Religion auch in den öffentlichen Raum gehört, Kunst frei ist und die deutsche Sprache ein wichtiger Schlüssel zur Teilhabe ist. Ferner wird Bildung als eine These genannt, durch die man Zugang zu einer Gesellschaft erhalten kann. Interessant ist auch die Exportinitiative Erneuerbare Energien.
Kulturelle Vielfalt ist für viele wünschenswert, andere lehnen diese Idee eher ab. Ohne Frage lässt sich aber feststellen, dass auch in Deutschland immer wieder verschiedene Kulturen in Folge von Integration aufeinandertreffen. Debatten hat es dazu in den letzten Jahren viele gegeben, weshalb sich auch 2016 die Initiative kulturelle Integration gegründet hat. Diese hat im Januar eine Aktion ausgerufen, bei der es darum ging, ein Logo für das Motto “Zusammenhalt in Vielfalt” zu finden. Über 780 Einsendungen sind zusammengekommen, aus denen drei Finalisten gewählt wurden. Das eingeschlossene und bunte &-Zeichen von Dorothee Hermann konnte schließlich gewinnen und steht in Zukunft für Zusammenhalt und Vielfalt in der Gesellschaft.