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„Königin der Wüste“ widmet sich dem Leben der Gertrude Bell, geboren 1868. Sie arbeitete als Historikerin und Schriftstellerin, gleichzeitig war Gertrude Angehörige des britischen Geheimdienstes. Dort hatte sie einen großen Anteil bei der Weichenstellung für die politische Neuordnung des Nahen Ostens. Eine Liebschaft mit Henry sollte ihr Leben rundum verändern.
„Königin der Wüste“ ist eine amerikanische Filmbiografie von Werner Herzog und stammt aus dem Jahre 2015. Die Uraufführung fand am 6. Februar 2015 bei den 65. Internationalen Filmfestspielen in Berlin statt und der deutsche Kinostart war am 3. September des gleichen Jahres.
Werner Herzog führte für die 128-minütige Filmbiografie „Königin der Wüste„, Regie und das Ergebnis erhielt eine Altersfreigabe ab null Jahren. Er selbst ist auch für das Drehbuch verantwortlich. Werner Herzog machte sich einen Namen als deutscher Produzent, Regisseur, Synchronsprecher, Produzent und Schriftsteller und wurde im September 1942 in München geboren. Ganz nebenbei zählt Herzog zu den bedeutendsten Menschen des Neuen Deutschen Films und den internationalen Autorenfilms.
Mithilfe von Nick N. Raslan,Cassian Elwes und Michael Benaroya gelang die Produktion. Wobei Kameramann Peter Zeitlinger den Hauptcharakter von Gertrude Bell filmt, gespielt von Nicole Kidman. Nach den Dreharbeiten gingen die Szenen in den Schnitt von Joe Bini. James Franco zeigt sich als Liebhaber Henry Cadogan. Damian Lewis verkörperte die Rolle des Charles Doughty-Wylie und Robert Pattinson zeigte sich als Oberst Lawrence. Mithilfe von Jenny Agutter erhält Florence Bell ein Gesicht und Holly Earl sorgt für die Lebendigkeit von Florence Lascelles. Mit Mark Lewis Jones, David Calder, Beth Goddard und Christopher Fulford sind die restlichen Nebenrollen besetzt.
Im Jahre 1868 erblickt das Kind Gertrude Bell das Licht der Welt und wächst in einer reichen Industriellen-Familie auf. Historikerin Gertrude Bell gehört zu den wenigen Frauen, denen es erlaubt wurde damals in Oxford zu studierten. Sie studiert Geschichte, allerdings bekommt ihr die Zeit an der Universität Oxford nicht. Sie fühlt, als würde sie in der guten britischen Gesellschaft ersticken.
Kurz darauf schickt ihr Vater sie nach Teheran. Dort arbeitet ihr Onkel für die britische Botschaft. Als attraktive, junge Frau stehen die Männer Schlange und so verliebt Gertrude sich in den jungen Diplomaten Henry Cadogan. Er soll ihr Persien zeigen. Zusammen lernen sie die Sprache Farsi, die in Persien gesprochen wird, um die persischen Dichter lesen zu können. Nachdem Henry um die Hand bei Gertrudes Vater angehalten hat, passiert etwas Trauriges. Gertrudes Vater ist gegen die Hochzeit, weil Henry ein notorischer Spieler ist.
Daraufhin begeht der arme Henry Selbstmord und hinterlässt eine trauernde Gertrude. Diese Wendung in ihrem Leben hinterlässt tiefe Schnitte und Gertrude scheint an dem schweren Schicksalsschlag zu zerbrechen. Doch aufgrund ihrer Faszination von Wüsten kehrte Gertrude in den Nahen Osten zurück. Sie bleibt nicht bei Vater und Mutter. Schon bald erkundet sie auf Forschungsreisen das Osmanische Reich.
Als Historikerin liebt sie Geschichte, insbesondere die Zeit der Beduinen. Somit beschließt sie, ihre neu gewonnene Zeit der archäologischen Forschung der Beduinen zu widmen. Jedoch sehen die britischen Vertreter dies nicht sehr positiv. Sie fürchten, dass ihre Aktivitäten die Beziehungen zu den osmanischen Behörden gefährden und die imperialistischen Pläne der Region durchkreuzen. Die Zeit vergeht und in Kairo, Basra und Bagdad lernt sie Sprachen, begegnet muslimischen Würdenträgern und übersetzt Literatur. Über einige Jahre hinweg reist Gertrude durch die Region und pflegt Kontakte zu den verschiedenen Stämmen, dazu gehören auch die Howeitat. Gleichzeitig erhält sie ein umfassendes Wissen über die politische Situation im Land.
Einige Jahre später verliebt sie sich in den britischen Konsul Richard Doughty-Wylie, der in Damaskus arbeitet. Allerdings fiel er im Ersten Weltkrieg auf Gallipoli. Durch Gertrudes hervorragenden Kenntnisse von Land und Leuten nutzt die britische Behörde sie als politische Beraterin. Dabei leistet sie außergewöhnlich gute Arbeit und hatte eine wichtige Rolle bei der Neugestaltung des Nahen Ostens inne, kurz nach dem Fall des Osmanischen Reichs. Aufgrund ihrer Arbeit beim britischen Geheimdienst ist sie an den Verhandlungen in der Grenzregion nach dem Ersten Weltkrieg beteiligt.
Zu Lebzeiten galt Gertrude Bell als mächtigste Frau der Welt. Ihre Taten reichen weit über ihren Tod hinaus. Bei „Königin der Wüste“ handelt es sich um ein filmisches Denkmal. Jedoch interessiert das schwierige politische Erbe den Plot nur zweitrangig. Werner Herzog inszeniert Gertrude Bell als eine Art weiblichen „Lawrence von Arabien“. Im Film existieren Parallelen zwischen T. E. Lawrence und Gertrude Bell. Beide weisen eine fast identische Weltsicht auf. Der Regisseur folgt konsequent der getriebenen Persönlichkeit des Hauptcharakters, was sich in der ungewöhnlichen Dramaturgie niederschlägt.
Werner Herzog verwendet fast die komplette erste Hälfte, um zu zeigen, warum Gertrude Bell zur Königsmacherin wird. Nicole Kidman übernimmt das Kommando der Hauptrolle und drückt dem Werk ihren Stempel auf. Sie glänzt als zielstrebige und kluge Frau. Dazu strahlt sie Grazie und Schönheit aus. Kameramann Peter Zeitlinger macht „Königin der Wüste“ zu einer betörenden Ode. Dabei stoßen wunderschöne Aufnahmen Englands auf abenteuerliche Wüstenästhetik. Das Porträt von Gertrude Bell ist ein verspielt-eigenwilliges Historien-Drama. Dazu kommen eine beeindruckende Protagonistin und wunderschöne, epische Bilder.
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