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Heute berichten wir über die PopBio 2017, die Tagung zur Biologie der Pflanzenpopulationen. Es ist kein Geheimnis mehr, dass sich viele Arten in der Natur leider auf dem Rückzug befinden. Forscher beobachten diesen Trend schon seit einigen Jahren. Viele fragen sich indessen, welche Funktion hier die Populations-Biologie einnimmt.
Fachkräfte zählen die verschiedenen Exemplare sowie Pflanzenarten und stellen sich selbst die Frage, in wie weit verschiedene Faktoren, Eigenschaften und die Umwelt als solche bei der Zunahme beziehungsweise auch Abnahme eine Rolle spielen. Nicht jede Pflanzengeneration hat viele Nachkömmlinge, was im Umkehrschluss bedeutet, dass weniger neue Exemplare vor Ort wachsen.
Wenn zum Beispiel neue Straßen gebaut werden, verringert sich auch der Lebensraum von Tieren und eben Pflanzen. Das hat zur Folge, dass viele Populationen aussterben. Eben weil sie nur selten in der Breite ausgesiedelt und umgepflanzt werden. Zu unbedeutsam scheint dieses Unterfangen zu sein. Aus diesem Grund ist es so wie es ist. Viele Arten werden so aus dem Fokus der Menschen katapultiert. Ein schleichender Sterbeprozess vieler Populationen beginnt und ist auch schon im vollen Gange.
Rund um das Thema Population in der Pflanzenwelt drehten sich verschiedene Programmpunkte bei der 30. Konferenz zur Biologie (PopBio 2017), welche in Halle an der Saale veranstaltet wurde. Dieses sehr gut besuchte und interessante Event wurde vom 18. Mai 2017 bis einschließlich dem 20. Mai 2017 veranstaltet. Mitten im Luther-Jahr, welches zusätzlich den Fokus auf diese Region rund um Eisleben lenkte.
Als Organisatoren outeten sich das iDiv (Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung). Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, kurz auch UFZ genannt sowie die Martin-Luther-Universität Halle / Wittenberg. Normalerweise werden Events dieser Art im Rahmen einer mittlerweile festgelegten Tradition stets um Christi Himmelfahrt veranstaltet. Doch diese Ausgabe fand bereits rund eine Woche früher statt. Wer dort mitwirkte oder das Event besuchen wollte, wusste von diesem Umstand jedoch rechtzeitig. Jeder konnte die persönliche Zeitplanung danach ausrichten.
Was wäre eine Veranstaltung dieser Art ohne ein Motto? Dieses lautete bei dem abgelaufenen Event: „Population Biology in a changing world“. Die Konferenz mitsamt Programm und Höhepunkten wurde in fünf Einzelteile gesplittet. Es ging um die Demografie, Bestäubung, Evolutionsgenetik sowie Populationsgenetik, Handlungsabläufe zwischen Pathogenen beziehungsweise Pflanzen und Mechanismen bezugnehmend auf die Invasion. Zu diesen und vielen weiteren Themen gab es Vorträge, welche durch Experten und Fachkräften realisiert und von den Besuchern dankend angenommen wurden.
Den Teilnehmern war es sichtlich wichtig, miteinander ins Gespräch zu kommen und eine Herangehensweise herauszuarbeiten, wie man selbst einen Teil dazu beitragen kann, dem negativen Trend des Rückgangs vieler Populationen entgegenzutreten. Sicherlich kann man nicht jeden Bau einer Autobahn, Siedlung oder von Einkaufszentren verhindern. Dennoch lassen sich Flächen und urbane Regionen sinnvoll dafür nutzen, alternative Lebensräume für verschiedene Arten von Pflanzen zu schaffen.
Sich beispielsweise darauf zu fokussieren und mit anderen Personen zu vernetzen, war ein Schwerpunkt bei der abgelaufenen Konferenz zur Biologie der Pflanzenpopulationen in Halle an der Saale. Die Erschaffung einer Agenda in Bezug auf die Forschung in dem Segment und einen Ausblick auf moderne Werkzeuge für die Umsetzung dieser wurde ebenso breit diskutiert wie behandelt.
Besonders die jüngeren Fachkräfte und Wissenschaftler sind bei dem langfristigen Projekt gefragt. Daten zu erfassen, diese zu analysieren und auszuwerten sowie danach eventuelle Handlungsrückschlüsse zu ziehen ist bei diesem Thema nämlich sehr wichtig. Viele spannende Präsentationen, ein gemeinsames Veranstaltungsdinner und eine Exkursion luden zum Verweilen und dem interkulturellen Austausch ein.
In erster Linie kamen die Besucher der PopBio 2017 von nah und fern sowie Mitwirkende und Initiatoren zusammen, um den aktuellsten Stand im Segment der Populationsbiologie zu diskutieren und Beiträge zu präsentieren, welche damit zusammenhingen. Viele Wissenschaftler, gerade auch die Nachwuchskräfte nutzen das Event als eine Art Bühne dafür, um sich und ihre Ergebnisse sowie Erkenntnisse zu bewerben und mit anderen Forschern zu kommunizieren.
Zudem gab es ein Zusammentreffen mit den Keynote Verantwortlichen, wo man Diversitäten und auch Gemeinsamkeiten herausarbeiten und finden konnte. Zahlreichen Protagonisten ging es zudem um den Fakt, sich in einem Umfeld zu bewegen, wo man auf Augenhöhe aktuelle Themen bezüglich der Population mit dem gesellschaftlichen sowie wirtschaftlichen Wirken ausdiskutieren durfte. Veranstaltungen dieser Art können auf lange Sicht gesehen etwas bewegen, für Aufmerksamkeit sorgen und zum Nachdenken anregen.