She, a Chinese

Guo Xiaolus Film „She, a Chinese“ beginnt mit der Darstellung des Lebens der jungen Li Mei in einem kleinen, unscheinbaren Dorf in China. Geprägt von der Eintönigkeit des Dorflebens, träumt Li Mei von einem anderen Leben, fernab der Feldarbeit und häuslichen Pflichten, die ihren Alltag bestimmen. Inmitten dieser Monotonie sucht sie nach Momenten der Flucht, sei es durch die Musik von ihrem MP3-Player oder durch flüchtige Begegnungen mit Menschen, die ihr Dorf streifen. Der Film fängt die Sehnsucht nach Veränderung und den Drang nach Freiheit eindrucksvoll ein, und verleiht Li Meis Charakter Tiefe und Komplexität.

She, a Chinese
  • Huang, Lu, Wei, Yibo, Hutchings, Geoffrey (Schauspieler)
  • Guo, Xiaolu(Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren

Als ein einschneidendes Ereignis Li Mei dazu bewegt, ihr Dorf zu verlassen, beginnt eine Reise voller Unsicherheiten und Herausforderungen. Der Film folgt ihr auf ihrem Weg in die Stadt Chongqing, wo sie sich in einer Welt wiederfindet, die von ihren früheren Erfahrungen stark abweicht. Hier wird sie mit neuen Realitäten konfrontiert, die sie zwingen, sich anzupassen und zu überleben. „She, a Chinese“ ist eine Geschichte über Widerstandsfähigkeit und das Streben nach Selbstbestimmung in einer sich ständig wandelnden Welt.

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

She, a Chinese„, ein Film aus dem Jahr 2009, verkörpert das Genre des Dramas. Mit einer Laufzeit von 98 Minuten, ist er ab 12 Jahren freigegeben. Der Film, inszeniert von der chinesisch-britischen Regisseurin Guo Xiaolu, zeichnet sich durch eine tiefgründige Erzählweise aus. Guo Xiaolu, ist auch verantwortlich für das Drehbuch.

Die Hauptrolle der Li Mei wird von Huang Lu gespielt, während Wei Yi Bo als ‚Spikey‘ zu sehen ist. Andere bemerkenswerte Darstellungen stammen von Geoffrey Hutchings, Chris Ryman und Hsinyi Liu. „She, a Chinese“ gewann 2009 den Goldenen Leopard beim Locarno Film Festival. Dieser Erfolg unterstreicht die Qualität der Produktion von Natasha Dack. John Parishs Musik, kombiniert mit Zillah Bowes‘ Kameraarbeit und Andrew Birds Schnitt, trägt zur einzigartigen Atmosphäre des Films bei. Gedreht wurde in Chongqing, China, in London und an der Küste von Essex in Ostengland.

Handlung und Story vom Film „She, a Chinese“

In „She, a Chinese“, einem filmischen Werk von Guo Xiaolu aus dem Jahr 2009, wird das Leben der Jugendlichen Li Mei porträtiert. Li Mei, die in einem kleinen Dorf in China mit ihren Eltern lebt, verbringt ihre Tage mit Arbeit auf dem Feld und im Haushalt. Ihr Leben scheint geprägt von Monotonie, unterbrochen nur durch flüchtige Begegnungen. Diese Begegnungen umfassen einen Lastwagenfahrer, der sie gelegentlich ins Kino einlädt, und einen jungen Mann aus der Umgebung, der mit DVD-Kopien handelt. Als dieser junge Mann versucht, Li Mei näherzukommen, lehnt sie ihn ab. Sie bittet ihn jedoch um seinen MP3-Player, der ihr fortan musikalische Abwechslung bietet.

Li Meis Mutter ist nicht erfreut über diese Annäherungsversuche, da sie bereits einen zukünftigen Ehemann für ihre Tochter ausgewählt hat – einen Verwaltungsbeamten. Li Mei trifft sich mit ihm, doch die Begegnung lässt sie unbeeindruckt. Eine folgenschwere Begegnung mit dem Lastwagenfahrer, der vorgibt, sie ins Kino einzuladen. Es endet für Li Mei in einem Akt der Entehrung. Dieses Ereignis wird zum Wendepunkt in ihrem Leben. Es bewegt sie dazu, ihr Dorf zu verlassen und in die Stadt Chongqing zu ziehen. Dort findet sie zunächst Arbeit in einer Textilfabrik, verliert diese Anstellung jedoch bald. Ihr Weg führt sie in einen Frisörsalon, der eine dunkle Seite hat. Hier werden die Friseurinnen auch als Begleiterinnen angeboten. In diesem Milieu begegnet sie dem Gangster Spikey, der im Drogenhandel tätig ist. Ihre Beziehung endet abrupt, als Spikey eines Tages auf tragische Weise ums Leben kommt. Mit dem Geld, das er hinterlässt, reist Li Mei nach London.

Von der Heirat zur Selbstfindung

In London angekommen, trennt sich Li Mei von ihrer Reisegruppe und beginnt ein neues Leben. Sie begegnet Geoffrey Hunt, einem älteren Witwer, der sie zunächst aufnimmt. Später heiratet er sie, um ihr einen legalen Aufenthalt in Großbritannien zu ermöglichen. Trotz der Heirat bleibt ihre Beziehung zu Geoffrey distanziert, hauptsächlich aufgrund des erheblichen Altersunterschieds. Die Beziehung wirkt trostlos, und Li Mei sehnt sich nach mehr. Diese Sehnsucht führt sie zu Rachid, einem Imbissbesitzer indischer Herkunft. Mit ihm erlebt sie die emotionalen und körperlichen Aspekte einer Beziehung, die ihr bisher gefehlt haben. Ihr Wunsch nach einer tieferen Verbindung und Unzufriedenheit mit ihrem Leben bei Hunt veranlasst sie, bei Rachid einzuziehen. Als Li Mei schwanger wird, konfrontiert sie Rachid damit, der jedoch plant, nach Indien zurückzukehren.

Li Meis Reise ist eine Geschichte von Selbstfindung und Widerstandsfähigkeit. Nachdem Rachid ihre Nachricht über die Schwangerschaft mit Plänen zur Rückkehr nach Indien beantwortet, trifft Li Mei eine entscheidende Entscheidung. Sie verlässt Rachid und wandert allein und schwanger durch die Straßen Londons. Ihre Reise endet am Meer, ein symbolischer Ort für neue Anfänge. Li Mei, nun allein mit ihrer Tasche und ihren Hoffnungen, steht an der Schwelle zu einem neuen Kapitel in ihrem Leben.

Fazit und Kritiken zum Film „She, a Chinese“

In „She, a Chinese“ präsentiert Xiaolu Guo ein Drama, das tief in ihrer eigenen Biografie verwurzelt ist. Die Filmemacherin lässt persönliche Erfahrungen in das Leben ihrer Protagonistin Li Mei einfließen, wodurch der Film an Authentizität gewinnt. Diese Verbindung zum eigenen Leben verleiht der Geschichte Glaubwürdigkeit und ermöglicht es dem Zuschauer, emotional am Leidensweg der Hauptfigur teilzunehmen. Li Mei, dargestellt von Lu Huang, wächst in einem chinesischen Dorf auf und erlebt eine Jugend voller Entbehrungen. Die Flucht vor ihrem monotonen Alltag findet sie in der Musik, die ihr ein iPod bietet. Nach einem traumatischen Erlebnis verlässt sie ihr Dorf und begibt sich auf eine ungewisse Reise, die sie von einer Fabrik in Chongqing bis in die Straßen Londons führt.

Xiaolu Guos Regiearbeit in „She, a Chinese“ ist gekennzeichnet durch einen fragmentierten Erzählstil. Die Geschichte ist in Episoden unterteilt, die Li Meis Leben in verschiedenen Phasen zeigen. Diese Erzählweise spiegelt sich in den ausdruckslosen, fast entrückten Gesichtszügen von Lu Huang wider, die Li Mei als eine Figur darstellt, die der Realität entfliehen will. Der Soundtrack von John Parish und die Schnitte von Andrew Bird verstärken das episodische Gefühl des Films, das an die Arbeiten von Jean-Luc Godard erinnert. Guos Film fordert den Zuschauer heraus, erzählt aber gleichzeitig eine faszinierende Geschichte über eine junge Frau, die sich in einer Welt voller Herausforderungen behaupten muss. Dieses Drama, das den Goldenen Leoparden gewann, ist ein Zeugnis für Xiaolu Guos Talent und eine Empfehlung für alle, die auf der Suche nach anspruchsvoller Filmkunst sind.

Letzte Aktualisierung am 2024-12-04 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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