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In „Seepferdchen„, einem Dokumentarfilm von Nele Dehnenkamp, erleben wir eine Geschichte von Überleben und Mut. Der Film beginnt mit Hanan Saeed Abdo, die in einem Schwimmkurs ihrem kleinen Bruder Sidar zusehen. Die Einführung stellt Hanans Leben in Deutschland vor, weit entfernt von ihrer Heimat im Nordirak. Der Zuschauer wird schnell in eine Welt gezogen, die von Erinnerungen und gegenwärtigen Herausforderungen geprägt ist. Hanans Blick in das Schwimmbecken öffnet das Fenster zu ihrer Vergangenheit, als sie selbst nicht schwimmen konnte.
Während Sidar im Wasser seine ersten Schwimmzüge macht, reflektiert Hanan über ihre eigene Reise. Diese Reise ist nicht nur eine räumliche, sondern auch eine emotionale. Sie rekapituliert ihre Flucht über das Mittelmeer, eine Erinnerung, die von Angst und Unsicherheit gezeichnet ist. Der Film fängt diese Reflexionen gekonnt ein und zeigt, wie Hanan ihre Ängste überwindet. Indem sie schwimmen lernt und nun anderen das Schwimmen beibringt, schließt sie einen Kreis, der von ihrer eigenen Unsicherheit zur Stärkung anderer führt. „Seepferdchen“ ist nicht nur die Geschichte einer Flucht, sondern auch die einer persönlichen Transformation.
Der Dokumentarfilm „Seepferdchen„, erschienen im Jahr 2021, überzeugt durch seine Prägnanz mit einer Laufzeit von 16 Minuten. Unter der Regie von Nele Dehnenkamp entfaltet sich eine eindringliche Erzählung. Das Drehbuch, ebenfalls aus Dehnenkamps Feder, stützt sich auf eine realitätsnahe Darstellung. Die Protagonisten Hanan Saeed Abdo und Sidar Saeed Abdo bringen Authentizität in ihre Rollen. Sie verleihen dem Film eine persönliche Note.
Die Filmakademie Baden-Württemberg GmbH, zusammen mit Christine Duttlinger und Nele Dehnenkamp, zeichnet für die Produktion verantwortlich. Die musikalische Untermalung stammt von Paul Chriske. Tobias Winkel und Sina Diehl leisten mit ihrer Kameraarbeit einen wesentlichen Beitrag zum visuellen Erlebnis. Jana Briesner rundet das Werk durch ihren präzisen Schnitt ab. Der Film wurde 2022 mit dem 58. Grimme-Preis in der Kategorie „Kinder und Jugend“ ausgezeichnet, eine Anerkennung für sein außergewöhnliches Format.
Im Jahr 2020 präsentierte die Regisseurin Nele Dehnenkamp den bewegenden Dokumentarfilm „Seepferdchen“. Die Hauptfigur des Films ist Hanan Saeed Abdo, eine junge Jesidin aus dem Nordirak. Ihre Geschichte beginnt 2015, als sie mit ihrer Familie vor dem Krieg flieht. Die Familie wagt den gefährlichen Weg über das Mittelmeer nach Deutschland, eine Reise, die ihr Leben verändern sollte. In einem kleinen Schlauchboot, zusammengepfercht mit rund 50 weiteren Männern, Frauen und Kindern, darunter auch ihr kleiner Bruder Sidar, stellt sie sich den unberechenbaren Wellen des Meeres. Zu dieser Zeit konnte Hanan nicht schwimmen, und die Angst vor dem Ertrinken, als Wasser ins Boot schwappte, brannte sich tief in ihr Gedächtnis.
Hanans beginnt neues Leben in Deutschland, wo sie lernt, mit ihren Ängsten umzugehen. Sie nimmt Schwimmunterricht und überwindet so die Furcht, die sie seit ihrer Flucht begleitet. Diese persönliche Entwicklung führt sie schließlich dazu, selbst Schwimmkurse für Kinder zu geben. Jedoch ist die Vergangenheit für Hanan nie weit entfernt. Im Wasser, einem Ort, der für viele ein Symbol der Freiheit und Freude ist, sieht sie sich mit den traumatischen Erinnerungen der Überfahrt konfrontiert.
In „Seepferdchen„, einem Dokumentarfilm von Nele Dehnenkamp, wird die Geschichte von Hanan erzählt, einer jungen Frau, die als Kind aus dem Kriegsgebiet floh. Dehnenkamp fängt Hanans Erlebnisse und ihre Transformation einfühlsam ein. In einer Schwimmhalle, während ihr Bruder Sidar das Schwimmen erlernt, reflektiert Hanan ihre Vergangenheit. Sie erinnert sich an ihre Flucht nach Deutschland, eine Zeit, in der sie selbst das Schwimmen nicht beherrschte. Die ruhige, sachliche Erzählweise Hanans kontrastiert mit den lebhaften Szenen der Schwimmklasse. Diese Kinder streben nach dem Seepferdchen, dem ersten Schwimmabzeichen, ein Symbol für Freude und einen Neuanfang.
Der Film hebt sich durch seine Art der Darstellung hervor. Die Kombination aus Hanans Monolog und den lebendigen Bildern der Schwimmklasse schafft eine starke emotionale Wirkung. Dehnenkamp gelingt es, ein sensibles Thema wie die Flüchtlingskrise anzusprechen, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Der Film erinnert uns daran, dass die Schatten der Vergangenheit lange nachwirken. Er vermittelt die Botschaft, dass Stärke oft aus den schwierigsten Erfahrungen erwächst. „Seepferdchen“ ist somit mehr als nur ein Dokumentarfilm; er ist ein Zeugnis menschlicher Resilienz und der Kraft des Überwindens.
Letzte Aktualisierung am 5.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API