Nichts zu verschenken

Nichts zu verschenken“ katapultierte sich in Frankreich direkt auf Platz eins der Kinocharts. Es handelt sich um eine liebenswerte Komödie, dessen Geschichte etwas mehr Einfachheit gutgetan hätte. In den deutschen Kinos war der Film ab dem 6. April 2017 zu sehen.

Nichts zu verschenken [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Dany Boon, Laurence Arné, Noémie Schmidt (Schauspieler)
  • Fred Cavayé (Regisseur) - Nicolas Cuche (Autor) - Philippe Rousselet (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

François Gautier ist ein alter Geizkragen. Niemals beteiligt er sich an Abschieds- oder Geburtstagsgeschenken der Kollegen, boykottiert jegliche Ausgaben der Häusergemeinschaft und sitzt lieber im Dunkeln, um Strom zu sparen. Leider geht der Geiz ein Stück zu weit, denn so nutzt er in die Jahre gekommene Kondome, weil sie nichts kosten. Da kann es doch stimmen, dass eines Tages seine Tochter vor der Tür steht, oder etwa nicht?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Regisseur Fred Cavayé erreichte seinen Bekanntheitsgrad mit Thrillern und Actionfilmen. Doch mit „Nichts zu verschenken“ wagt er sich an ein neues Genre. Für das Drehbuch griffen ihm Laurent Turner und Nicolas Cuche unter die Arme. Es entstand eine amüsante Komödie mit einer Länge von 89 Minuten und ohne jegliche Altersbeschränkung.

Kameramann Laurent Dailland filmt den französischen Komödien-Star Dany Boon in der Hauptrolle des Geizkragens François Gautier. Mit seiner Art zieht Dany Boon viele Zuschauer in seinen Bann. Laurence Arné taucht als Kollegin Valérie auf und eine weitere Schlüsselperson ist Tochter Laura, gespielt von Noémie Schmidt. Nach der Vollendung des Drehs arbeitete Yann Malcor an dem Zuschnitt der Szenen, des französischen Films.

Weitere Nebenrollen gingen an Patrick Ridremont, Christophe Canard, Christophe Favre und Karina Marimon. Mithilfe von Klaus Badelt entstand die musikalische Begleitung der Komödie, sehr enthusiastisch mit dem Film verwoben.

Handlung und Story vom Film „Nichts zu verschenken“

François Gautier wurde von Geburt an eingetrichtert, dass Sparsamkeit kein Geiz ist. Dieser Lebensweg würde ihm helfen, nicht so zu enden wie seine Eltern. Schon im Mutterleib wird er Zeuge, dass sich die Eltern permanent über hohe Ausgaben streiten. Aufgrund von horrenden Rechnungen, meterlangen Kassenbons und einer ungewissen Zukunft schickt François‘ Mutter ein Stoßgebet zum Himmel: Bitte, lass meinen Sohn niemals Ähnlichkeit mit seinem Vater haben!

Später arbeitet François als Violinist und Orchestermusiker und ist hervorragend in seinem Fach. Mittlerweile führt Geldsparen zur Glückseligkeit. Dagegen bringt ihn Geldausgeben ins Schwitzen und erzeugt Panikattacken. François verwendet unendlich viel Zeit und Energie darauf, seine Macke zu vertuschen. Stattdessen zeigt er sich mit einem halbwegs normalen Sozialleben. So sind seine Einnahmen als Violinist beachtlich, aber seine Ausgaben äußerst gering. Tatsächlich bekommt er regelmäßig Angstzustände, sobald es um die Geldbörse geht.

Halbierte Steak, ausgeliehene Kleidung und kostenlose Ketchup-Päckchen aus dem Fast Food-Imbiss sind an der Tagesordnung. Der Musiker verzichtet freiwillig auf warmes Wasser oder elektrisches Licht. An der Supermarktkasse legt er sich regelmäßig mit der Kassiererin an, wenn sie einen Drei-Cent-Coupon nicht anerkennt. Eines Tages jedoch steht ohne Vorwarnung die 16-jährige Laura vor seiner Tür.

Nach einer kurzen Pause offenbart sie ihm, dass sie seine Tochter ist. Kann Laura wirklich seine Tochter sein? Ja, denn bei seinem Liebesleben spart er auch an Geld und nutzt abgelaufene Gummis. Nun sieht sich der Pfennigfuchser mit einem Berg an Problemen und Kosten konfrontiert. François vermutet, dass es Laura nur auf sein Geld abgesehen hat. Ohne lange Vorwarnung muss François lernen, dass es nicht nur auf den Kontostand ankommt und dieser das Leben bestimmt. Laura schafft es, das Bild von ihrem Vater im guten Licht erstrahlen zu lassen.

Zusätzlich bringt die plötzlich unerwartete Zuneigung seiner neuen Kollegin François völlig aus dem Konzept. Es handelt sich um die Cellistin Valérie. So bringt die Dame nicht nur nicht seine Gefühlswelt ins Wanken, sondern auch sein Sparkonzept. Die charmante Cellistin kann den engstirnigen Mittvierziger nicht aus der Komfortzone locken. Eines Abends endet ein romantisches Abendessen im Desaster, als François nicht die Rechnung bezahlt, weil er zu geizig ist.

Fazit und Kritiken zum Film „Nichts zu verschenken“

Regisseur Fred Cavayé hält in seiner Komödie die Zügel etwas zu fest in der Hand. Nur selten entfalten sich die umstürzenden Turbulenzen, wie man sie von Louis de Funés kennt. Leider verfügt „Nichts zu verschenken“ über keinen Rhythmus, denn er kann sich nicht zwischen Tiefgang und Klamauk oder zwischen Charakterstudie und sentimentaler Familienkomödie entscheiden.

Die Geschichte strotzt von überladenen Entwicklungen, Nebengeschichten und Wendepunkten, die alle wunderbar miteinander verwoben sind. Dies führt jedoch dazu, dass die Komödie an Glaubwürdigkeit einbüßt. Es hängt von Anfang an von der Einstellung der Zuschauer ab, ob es zum Top oder Flop entwickelt. Eine äußerst gelungene Konzertszene wird nachteilig in kürzester Zeit abgehandelt. Dies ist ein Zeichen dafür, dass das ständige Gewusel den Schauspielern nicht dabei hilft, den Charakteren Konturen zu verleihen. Dabei versprüht Noémie Schmidt Elan, um das Zusammenwachsen mit dem leiblichen Vater zu zeigen. Das Buhlen um die Gunst wirkt niemals aufgesetzt, sondern ist von einer Natürlichkeit geprägt.

Letzte Aktualisierung am 26.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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