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Seit zwei Jahren schon ist der Dalai Lama nicht mehr politisches Oberhaupt der tibetischen Exilregierung, doch auch als reiner Führer des tibetischen Buddhismus ist er doch in den meisten Ländern der Erde ein gern gesehener Gast. Schon immer reiste der 14. Dalai Lama viel durch die Welt, um Gespräche zu suchen, Ansichten zu teilen und für Frieden und Miteinander zu werben. Zuletzt hat man sich in der Schweiz auf den Besuch gefreut, der an mehreren Tagen stattgefunden hat und natürlich in einem entsprechenden Rahmen abgehalten wurde. Unter anderem ging es nach Freiburg im Üechtland, nach Lausanne, Bern und zuletzt auch nach Rikon.
Bei verschiedenen Gelegenheiten sprach der Dalai Lama zu verschiedenen Themen. Besuche der Schweiz sind gar keine Seltenheit, da hier rund 4.000 Tibeter leben, die sich natürlich auch in diesem Jahr auf die Ankunft des Friedensnobelpreisträgers gefreut haben. Alles zum Schweiz-Besuch des Dalai Lamas gibt es in diesem Artikel zu erfahren.
Die Schweiz verbindet schon seit langer Zeit eine besondere Verbindung zu Tibet, da hier nämlich die größte tibetische Gemeinschaft in Europa lebt. Daher sind auch Besuche des Dalai Lamas keine Seltenheit. In den letzten Tagen ist es wieder einmal Zeit für eine Reise in die Schweiz gewesen. Der Aufenthalt fand vom 13. bis zum 17. April 2013 statt und umfasste verschiedene Veranstaltungen, bei denen der Dalai Lama Vorträge hielt oder auch an Diskussionsrunden teilnahm. Los ging es in Freiburg im Üechtland. Wo der Dalai Lama zwei Tage verbrachte und im Forum Fribourg zum Thema “Ethik über die Religion hinaus” sprach. Darüber hinaus ging es auch noch nach Lausanne, Bern und Rikon.
Im Forum Fribourg sprach nicht nur der Dalai Lama selbst, es gab zudem auch ein Programm, das verschiedene Vorträge und Events umfasste. Unter anderem die tägliche Meditation zur Quelle des inneren Friedens. Wobei ein Kommentar von Jangchup Lamdron zum Text “Die Lampe auf dem Pfad der Erleuchtung” von Atisha Dipamkara abgegeben wurde. Zudem gab es den Vortrag “Flucht aus Tibet” von Manuel Bauer, der seit 2001 der offizielle Fotograf des Dalai Lamas ist. Am zweiten Tag folgte eine Ermächtigung und Unterweisung und der Hauptvortrag des Dalai Lamas. Zum Nachmittag gab es von den Mönchen von Sera Lashi eine Darbietung der heiligen Tänze Tibets.
Am 15. April ging es dann an die Universität von Lausanne. Wo der Dalai Lama am “Forum für den Austausch zwischen Wissenschaft und Humanismus” teilnahm. Dort ging es um den Themenkreis zum Thema “In Frieden leben und älter werden, ein Dialog über das Alter”. Weiter ging es dann am Tag darauf an der Universität Bern, wo es ein Gespräch zwischen dem Dalai Lama und den Studenten gab. Am 17. April folgte der Besuch des Tibet-Instituts in Rikon. Organisiert wurde die Reise unter anderem von der International Nyingmapa Rigdzin Community, dem Centre FPMT Gendun Drupa und der FPC-Tibet.
In der Schweiz lebt die größte tibetische Gemeinschaft in Europa. Das geht zurück auf die sechziger Jahre. Ursprünglich half das Rote Kreuz der Schweiz dabei, rund 300 Tibeter im Land anzusiedeln. Da aber auch danach viele Flüchtlinge aus Tibet Schutz suchten, wuchs die Zahl immer weiter an. Heute leben mehrere tausend Tibeter in der Schweiz, viele sind in den letzten Jahren in die Schweiz ausgewandert, wobei in Genf und Zürich die größten Gemeinschaften leben.
Oftmals wird zwar noch Tibetisch gesprochen, ebenso aber auch Italienisch, Deutsch und Französisch. Nach den vielen Jahrzehnten sind die Tibeter fest im Schweizer Leben verankert, unter anderem auch deshalb, weil viele Waisenkinder von Schweizer Familien adoptiert wurden. Aufgrund dieser Voraussetzungen ist der Dalai Lama schon oft in die Schweiz gereist.
Bei “Dalai Lama” handelt es sich nicht um einen Namen, sondern um einen Titel, den aktuell Tenzin Gyatso trägt, der 1935 in Osttibet zur Welt gekommen ist. Schon mit zwei Jahren wurde Gyatso als zukünftiger Dalai Lama ausgewählt und übernahm offiziell 1950 die tibetische Führung. Schon früh sah er sich mit einer schwierigen politischen Situation konfrontiert, die aus den Spannungen mit China entstanden ist. Heute gehört Tibet offiziell zu China, obschon dieser Status sehr umstritten ist. In den fünfziger Jahren gab es verschiedene Handlungen mit China, das schon Anfang des Jahrzehnts Tibet besetzt hatte. 1959 gab es einen Aufstand in Tibet, in dessen Folge der Dalai Lama nach Indien flüchtete.
Seitdem gibt es die tibetische Exilregierung, die zwar nicht offiziell anerkannt ist, dennoch aber in vielen Ländern auf Wohlwollen stößt. Seit diesen frühen Jahren hat sich der Dalai Lama immer wieder für ein friedliches Miteinander ausgesprochen und setzt sich auch seitdem weltweit dafür ein. Das führte 1989 zur Verleihung des Friedensnobelpreises.
Auch danach noch setzte sich der Dalai Lama weiterhin für friedvolle Lösungen ein. Er suchte zudem auch immer wieder den Dialog mit anderen Religionen und der Wissenschaft. In den vierziger Jahren freundete er sich zudem mit dem Bergsteiger Heinrich Harrer aus Österreich an. Harrer verfasste danach das Buch “Sieben Jahre in Tibet”, das später mit Brad Pitt in der Hauptrolle verfilmt wurde.
Schon seit vielen Jahrzehnten ist der Dalai Lama ein weltweites Phänomen, was ganz unterschiedliche Gründe hat. Vor allem seit den neunziger Jahren hat er noch einmal an Popularität gewonnen, was natürlich auch mit dem Friedensnobelpreis zusammenhängt. Schon immer reiste der Dalai Lama viel, unter anderem auch in die Schweiz, wo die größte Gemeinschaft von Tibetern in Europa zu finden ist. Über mehrere Tage im April war es einmal wieder so weit. In mehreren Stationen in der Schweiz sprach der Dalai Lama zu unterschiedlichen Themen und suchte natürlich auch einmal mehr den Dialog. Unter anderem ging es nach Bern, Lausanne und Freiburg im Üechtland.