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2009 wurde von der Kommission als das „Europäische Jahr der Kreativität und Innovation“ (EJKI 2009) festgelegt. Dieses Vorhaben zielt darauf ab, kreative und innovative Kompetenzen durch kontinuierliches Lernen zu stärken. Es geht darum, eine förderliche Umgebung für alle Kreativitäts- und Innovationsarten, ob künstlerisch, kulturell, technisch oder sozial, zu schaffen und die konkrete Umsetzung von Wissen und Ideen zu unterstützen.
Die Entscheidung Nr. 1350/2008/EG wurde am 16. Dezember 2008 vom Europäischen Parlament und dem Rat getroffen. Sie legt den rechtlichen Rahmen für das „Europäische Jahr der Kreativität und Innovation“ fest. Mit dieser Entscheidung unterstreichen das Parlament und der Rat die Bedeutung von Kreativität und Innovation für Europa. Diese gesetzliche Grundlage dient als Fundament für die Umsetzung aller damit verbundenen Initiativen und Maßnahmen. Ziel ist es, durch klare rechtliche Vorgaben die erfolgreiche Umsetzung des Jahres sicherzustellen.
Für wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt sind Kreativität und Innovation unerlässlich. Die EU sollte ihre Stärken nutzen, um die Vorteile einer Wissensgesellschaft voll auszuschöpfen, anstatt nur zuzusehen. Kreativität zeigt sich in vielen Bereichen, von Kunst und Design über Handwerk bis hin zu Wissenschaft, Technik und sozialer Innovation. Aus der menschlichen Kreativität entstehen innovative Ideen, die in Wirtschaft, Gesellschaft und Kunst gleichermaßen positive Effekte haben.
Solche Ideen treiben den Fortschritt voran, schaffen Arbeitsplätze und fördern den kulturellen Austausch. In einer globalisierten Welt sind Kreativität und Innovation entscheidende Faktoren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Daher sollten sie in Bildung und Politik eine viel stärkere Beachtung bekommen. Die EU erkennt diese Bedeutung an und setzt Initiativen in Gang, um diese Aspekte zu fördern. Ziel ist es, einen fruchtbaren Boden für kreative Gedanken und innovative Durchbrüche zu schaffen.
Dabei ist die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Disziplinen oft der Schlüssel zum Erfolg. Durch die Verbindung von Wissenschaft und Kunst können beispielsweise völlig neue Perspektiven und Lösungen entdeckt werden. Es liegt in der Verantwortung der EU, ein Umfeld zu schaffen, in dem Kreativität und Innovation blühen können. In einer Zeit rasanten Wandels sind diese Fähigkeiten unverzichtbar, um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein. Es ist essentiell, ständig neue Wege zu suchen, zu denken und zu handeln, um die EU auf dem globalen Markt wettbewerbsfähig zu halten.
Die Initiative beruht auf der Empfehlung 2006/962/EG vom 18. Dezember 2006 und bezieht sich auf Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen. Sie ist interdisziplinär und umfasst verschiedene Bereiche wie Bildung, Unternehmen, Forschung und Kultur. Das Europäische Jahr der Kreativität und Innovation integriert bereits bestehende Gemeinschaftsprogramme, insbesondere das Programm für lebenslanges Lernen 2007-13 und den Europäischen Pakt für die Jugend. Die Initiative baut zudem auf dem Europäischen Jahr des interkulturellen Dialogs (2008) und dem Programm „Kultur 2007-13“ auf. Für die Umsetzung sind keine zusätzlichen Haushaltsmittel vorgesehen. Die notwendigen Mittel kommen aus bereits bestehenden Programmen. Jeder Mitgliedstaat bestimmt einen nationalen Koordinator zur Verbindung auf nationaler und europäischer Ebene.
Das Europäische Jahr der Kreativität und Innovation (EJKI 2009) verfolgt eine Reihe von ambitionierten Hauptzielen. Es strebt an, ein Umfeld zu schaffen, das Innovationen begünstigt und fördert. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Wertschätzung kultureller Vielfalt. Von der frühen Kindheit an soll die Kreativität gefördert werden. Die wirtschaftliche Relevanz von Kreativität und Innovation wird hervorgehoben, während parallel Schlüsselkompetenzen entwickelt werden. Ein weiterer Fokus liegt auf der Bedeutung der Designindustrie und der Unterstützung kreativer Prozesse sowohl in öffentlichen als auch in privaten Organisationen.
Zu den Hauptzielen gehören:
Rund um das Europäische Jahr der Kreativität und Innovation sind zahlreiche Initiativen und Maßnahmen geplant. Dabei werden verschiedene Konferenzen und Events organisiert, die Gespräche über Kreativität und Innovation ermöglichen. Gleichzeitig starten Informationskampagnen, um mehr Menschen für diese wichtigen Themen zu sensibilisieren. Das Ganze wird durch Studien ergänzt, die nicht nur in einzelnen Ländern, sondern auch in ganz Europa durchgeführt werden, um Wissen und gute Beispiele zu teilen. Ziel ist es, eine Plattform für den Austausch von Ideen und Strategien zu bieten und die Bedeutung von Kreativität in der modernen, möglichst klimaneutralen Gesellschaft hervorzuheben. Durch diese Bemühungen soll die Innovationskraft Europas gestärkt und die Bürger motiviert werden, kreative Lösungen in ihrem Alltag zu suchen und umzusetzen.
Diese Maßnahmen werden umgesetzt:
Die Kommission betont die Rolle der Bildung bei der Förderung von Kreativität und Innovation. Dies bildet das Fundament für eine erfolgreiche Verbindung von Bildung, Forschung und Innovation. Das Jahr sollte zu einer tieferen Überlegung über Bildungskonzepte und Evaluierungsmethoden anregen. Dabei sollten Motivation und Eigeninitiative während des Bildungsweges viel stärker berücksichtigt werden. Es ist essenziell, Lernumgebungen zu schaffen, die kritisches Denken und kreative Problemlösung fördern. Zudem muss das Bildungssystem flexibel genug sein, um sich an die sich ständig ändernden Anforderungen des 21. Jahrhunderts anzupassen. Die Einbindung praktischer Erfahrungen und interdisziplinärer Ansätze können das Verständnis und die Anwendung von Kreativität und Innovation zusätzlich vertiefen. Es ist ebenso wichtig, die Lehrkräfte in diesen Prozessen zu unterstützen und fortzubilden, damit sie Schüler effektiv leiten können. Das alles soll durch das Europäische Jahr der Kreativität und Innovation, kurz EJKI 2009 gefördert werden.