Glücksspielregeln in der DACH-Region: So unterschiedlich sind die Gesetze in Deutschland, Schweiz und Österreich!

Glücksspielregeln in der DACH-Region: So unterschiedlich sind die Gesetze in Deutschland, Schweiz und Österreich!

In der DACH-Region ist das Glücksspielfieber ausgebrochen. Seit einigen Jahren nimmt die Fangemeinde von digitalen Slots, Pokertischen und Sportwetten enorm zu. Zeitgleich entwickeln Länder neue Gesetze, um den virtuellen Glücksspielmarkt sicherer und noch schöner zu machen. Was viele Gambler jedoch nicht wissen: Spielen sie in der DACH-Region, gelten besondere Bestimmungen und die müssen sie unbedingt kennen.

In allen drei Ländern ist das Online-Glücksspiel seit wenigen Jahren reguliert. Die Schweiz stieg 2019 ins Gambling ein und öffnete die Pforten für mobile Spieler. Seither können Spieler die beliebtesten Schweizer Casino Spiele online spielen und sich echtes Spielbank-Feeling ins Wohnzimmer holen. Viele Schweizer loggen sich überdies per Smartphone, iPhone, Tablet und iPad in ihre Spielothek ein und spielen auf Reisen.

Ob in der Schweiz, Österreich oder in Deutschland: Längst nicht alle Spiele sind tatsächlich erlaubt und es gibt strenge Regeln. Diese orientieren sich am europäischen Raum und auch die Schweiz geht diesbezüglich keinen Sonderweg. Was Gambler daher unbedingt beachten und wissen müssen, erfahren Sie im Folgenden.

Wichtige Fakten über das deutsche Glücksspielgesetz

Wichtige Fakten zum Glücksspiel in DeutschlandIn Deutschland herrschte lange Zeit Chaos über die Gambling-Branche. Viele fühlten sich ausgeschlossen, da das digitale Glücksspiel ausschließlich in Schleswig-Holstein gestattet war. Andere Spieler mussten auf lokale Spielstätten ausweichen. Nicht immer ist das möglich, denn viele Menschen leben im ländlichen Raum. Die Klagen mehrten sich. Das Ergebnis? Eine Umstrukturierung und das Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrages im Jahr 2021.

Seitdem gibt es ständig neue Informationen von der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL). Spieler sollten sich unbedingt regelmäßig über derzeitige Regelungen, neue Spiele und alle Aktualisierungen zum Glücksspiel informieren. Die geltenden Bestimmungen können Spieler komplett aus dem Glücksspielstaatsvertrag beziehen. Er ist die Grundlage für die Lizenzierung der Glücksspielanbieter, die wiederum Basis für legales Spielen ist.

In diesem Jahr 2023 erweiterte die GGL die Sicherheitsmaßnahmen und stattet seriöse Anbieter mit GGL-Siegel aus. Deutsche Spieler dürfen sich nur auf lizenzierten Seiten aufhalten. Dort erhalten sie maximalen Spielerschutz. Alle Seiten sind mit https-Protokoll versehen, welches für die Einhaltung des Datenschutzes und sichere Übertragung persönlicher Informationen steht.

Deutschland sieht zudem ein Mindestalter von 18 Jahren vor, wenn Spieler gegen Echtgeld spielen. Dies stellt die GGL durch die Verpflichtung zur umfassenden Registrierung per Video-Ident sicher.

Diese weiteren Regelungen gibt es in Deutschland:

  • Gewinn und Verlust im Spielerprofil einsehbar
  • Möglichkeit zur Spielunterbrechung für 24 Stunden
  • Einsatzlimit von 1 € pro Slot-Dreh
  • Maximaler Einsatz von 1.000 € pro Monat
  • Spielersperrdatei für auffällige Gambler
  • Registrierung nur bei einem Anbieter möglich

Spieler wissen nicht genau, welche Betreiber tatsächlich legal sind. Sie finden sämtliche lizenzierte Anbieter auf der Whitelist der GGL, die die Branche in verschiedene Gruppen unterteilt. In Deutschland ist neben dem digitalen Slot-Angebot auch das Poker-Spiel legal. Roulette, Blackjack und andere Tischspiele sind weiterhin im landbasierten Casino spielbar. Online sind sie für deutsche Spieler nicht gestattet.

Die Schweiz und ihr Glücksspielgesetz

Faktencheck zum Glücksspiel in der SchweizEbenso wie Deutschland, ist auch die Schweiz ziemlich penibel, wenn es ums Gambling geht. Hierzulande ist das Spiel an Tischen ebenso Spielbanken vorbehalten. Online-Anbieter dürfen somit Schweizer Spielern keine Live- oder Tischspiele offerieren. Trotzdem zeigt sich auch die Schweiz sehr offen, wenn es ums Gambling im Internet geht. Spieler dürfen seit 2019 im digitalen Raum spielen.

In der Schweiz sind Online-Spielhallen immer an terrestrische Spielbanken gekoppelt. Betreiber, die offline keine Spielstätte haben, sind online nicht zu finden. Spieler suchen in der Liste Schweizer Spielbanken nach ihrem Lieblingsanbieter und fragen gleichzeitig das Online-Angebot der Glücksspiele ab. Somit können sie ihre Lieblingsautomaten auch online genießen. Aktuell bieten Folgende das digitale Glücksspiel an: Bern, Davos, Interlaken, Lugano, Baden, Pfäffikon, Luzern und Meyrin.

In der Schweiz dürfen 16-Jährige an Lotterien teilnehmen, sofern es sich um Kiosk-Spiele handelt. Im Internet ist für dasselbe Spieleangebot ein Mindestalter von 18 Jahren bindend. Auch gegen kleinere Spiele im Sinne einer Tombola oder Bingo hat die Schweiz nichts auszusetzen. Sofern diese jedoch im Sinne eines Gewerbes betrieben werden, muss eine Anmeldung erfolgen.

Die Schweiz sieht keine Veranlassung, Anbieter zur Kooperation mit Suchtfachstellen zu nötigen. Eine etwaige Zusammenarbeit erfolgt nur auf Wunsch des Anbieters und ist nicht verpflichtend.

Bestimmungen für Gambler in Österreich

Regeln für Gambling in ÖsterreichDie Casinos Austria AG haben die Macht über den österreichischen Gambling-Markt. Über sie läuft die Kontrolle und gleichzeitig nimmt sie sich der Lizenzierung der Glücksspiele an. Sie gestattet es Anbietern, online wie offline Spiele zu veröffentlichen und Teilnehmern Geldgewinne zu ermöglichen.

Anders als in der Schweiz sind die österreichischen Online-Spiele nicht an landbasierte Spielbanken gebunden. Somit gibt es diesbezüglich Ähnlichkeiten zur deutschen Verfahrensweise in puncto Gambling-Branche. Wer ein Glücksspiel-Angebot veröffentlichen will, muss seinen Hauptsitz in Österreich haben. Dies ist der Kontrollinstanz und der Regulierungsbehörde nachzuweisen.

Weiterhin dürfen österreichische Anbieter auch nur mit österreichischen Spielern arbeiten. Auch diesbezüglich gibt es Überschneidungen mit dem deutschen Glücksspielgesetz. Zusätzlich zum Einzahlungslimit gilt in Österreich ein Zeitlimit für Gambler. Dies ist für Spieler von Wichtigkeit.

In Deutschland gibt es keine Steuerabgaben bei Gewinnen. In der Schweiz ist das ähnlich – mit einer kleinen Einschränkung. Liegt der Gewinn über 1 Million, sind Steuern abzuführen. In Österreich gibt es keine Steuerabgaben für Spieler. Betreiber müssen hingegen Steuern an das Finanzamt zahlen. Ihre Höhe richtet sich nach der Art der Spiele.

Warum Spielbanken in allen Ländern einen Sonderstatus haben

In allen drei Ländern fällt eines auf: Terrestrische Spielbanken genießen zusätzlichen Schutz. Das ist wichtig, denn lokale Spielstätten nehmen dank der Tischspiele hohe Geldsummen am Abend ein. Ein Teil dieser Summen geht an den jeweiligen Ort oder das Bundesland. Das trägt zur Aufrechterhaltung oder sogar zur Optimierung der Schönheit in der Region bei.

Wer seine Region unterstützen möchte, kann sich auch für Online-Angebote von Offline-Spielbanken entscheiden. Auch in diesem Fall fließen die Steuern direkt in die Finanzkasse des jeweiligen Ortes. Online-Spielotheken haben ebenso in jedem Land Steuern zu zahlen.

Die DACH-Region erkennt langsam ihre Vorteile der mobilen Nutzung digitaler Spielstätten und baut daher die Gesetze und Regelungen kontinuierlich aus. Schließlich verbirgt sich hinter den lustigen Spielen auch für die Länder ein lukratives Geschäft.