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„Ich habe keine Angst„, ein Film von Gabriele Salvatores, entführt das Publikum in die scheinbar paradiesischen Landschaften Apuliens, wo goldene Kornfelder unter einem strahlend blauen Himmel liegen. Doch hinter dieser idyllischen Kulisse verbirgt sich eine düstere Realität, geprägt von der flirrenden Hitze und den moralischen Abgründen der Erwachsenen. In dieser Welt, in einem verarmten Süditalien der späten 70er Jahre, stößt der zehnjährige Michele auf ein Geheimnis, das sein kindliches Verständnis von Gut und Böse auf die Probe stellt. In einem verlassenen Gutshaus entdeckt er eine improvisierte Falltür, unter der ein verwirrter Junge gefangen gehalten wird.
Michele, der früh gelernt hat, Verantwortung zu übernehmen, beschließt, mehr über den gefangenen Jungen herauszufinden, bevor er handelt. Der Film, basierend auf einem in Italien erfolgreichen Roman, erzählt aus Micheles Perspektive eine Geschichte über den Verlust der kindlichen Unschuld und den schmerzhaften Prozess des Erwachsenwerdens. Mit eindrucksvollen Bildern und einem überzeugenden jungen Hauptdarsteller schafft es Salvatores, die Zuschauer zu bewegen, und hinterlässt einen bleibenden Eindruck von der Verlorenheit der Kindheit und der Grausamkeit der Erwachsenenwelt.
„Ich habe keine Angst“ ist ein prägnanter italienischer Film von Gabriele Salvatores aus dem Jahr 2003. Der Film, ein Krimi Mystery Thriller, basiert auf dem gleichnamigen Roman von Niccolò Ammaniti. Mit einer Laufzeit von 109 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 12, zieht er das Publikum in seinen Bann. Die Hauptrollen übernehmen Giuseppe Cristiano als Michele und Mattia Di Pierro als Filippo. Weitere Darsteller sind Adriana Conserva, Fabio Tetta, Giulia Matturo, Stefano Biase und Fabio Antonacci. Die Produktion lag in den Händen von Maurizio Totti, Riccardo Tozzi und Giovanni Stabilini.
Der Film spielt in der fiktiven Stadt Acqua Traverse in Süditalien, wo auch Salvatores seine Jugend verbrachte. Die Handlung ist inspiriert von den Entführungen während der Anni di Piombo in den 1970er Jahren in Italien. Es war eine Zeit, in der Entführungen, besonders von Kindern wohlhabender Familien aus dem Norden, erschreckend alltäglich waren. Die Geschichte erzählt jedoch nicht nur von einer Entführung, sondern auch von der Reise und dem Verlust der Unschuld eines kleinen Jungen. Die Mehrheit der Schauspieler, insbesondere die Kinder, hatten vorher keine Film- oder Schauspielerfahrung. Salvatores konsultierte Psychologen, um die Auswirkungen der Dreharbeiten auf die Bewohner zu verstehen.
Visuell besticht der Film durch seine lebendige und farbenfrohe Darstellung der Landschaft und der Welt aus der Sicht der Kinder. Die Weizenfelder und Hügel dienen als Schauplatz für die Abenteuer der Kinder von Acqua Traverse. Ein starkes Primärfarbschema unterstreicht die kindliche Wahrnehmung der Welt. Die Musik, hauptsächlich von einem Streichquartett interpretiert, stammt von Ezio Bosso und dem Quartetto d’Archi di Torino. Der Film und seine Macher erhielten zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Globo d’Oro für die Beste Regie und den Nastro d’Argento für den besten italienischen Regisseur.
In „Ich habe keine Angst“, erleben sechs Kinder während der Sommerferien ein Abenteuer, das in einem Wettrennen zu einem verfallenen Haus beginnt. Michele, einer der Kinder, entdeckt dabei ein mit Wellblech verdecktes Erdloch, in dem er einen menschlichen Fuß sieht. Dieser Anblick erschreckt ihn zutiefst, und er flieht. Doch die Neugier und das Unbehagen lassen ihn nicht los, und er kehrt am nächsten Tag zurück. Beim erneuten Öffnen des Wellblechs erschreckt ihn eine plötzlich hervortretende Gestalt, und er flieht erneut in Panik.
Michele kann sich nicht von dem mysteriösen Erdloch fernhalten und kehrt wieder zurück. Diesmal entdeckt er ein Lebewesen, das unter einer Decke kauert und um Wasser und Nahrung bittet. Michele verspricht, am nächsten Tag mit Essen zurückzukommen. Als er zurückkehrt, entdeckt er, dass das Lebewesen ein verwahrloster Junge namens Filippo ist, der an eine Kette gefesselt ist. Michele erfährt, dass die Dorfbewohner Teil eines Plans sind, Filippo zu verstecken, bis ein Lösegeld für ihn bezahlt wird.
Michele teilt sein Geheimnis mit seinem besten Freund Salvatore, unter dem Versprechen absoluter Verschwiegenheit. Er besucht Filippo erneut und findet ihn sauber und nicht mehr angekettet vor. Michele nimmt Filippo mit auf einen Ausflug auf die Felder, doch sie werden von Felice, dem Bruder des Bandenchefs, überrascht. Felice bedroht und schlägt Michele und bringt ihn zum Auto, wo bereits Salvatore sitzt, der das Geheimnis verraten hat, um ein Auto fahren zu dürfen.
Michele wird von seinem Vater gewarnt, nicht mehr zu Filippo zu gehen, und er hält sich schweren Herzens an das Verbot. Doch als er erfährt, dass Filippo in eine Höhle gebracht wurde, kann er nicht länger untätig bleiben. Er flieht in die Nacht und befreit den gefesselten und geknebelten Filippo. Michele befiehlt Filippo zu fliehen, während er selbst zurückbleibt, unfähig, die Höhle ohne Hilfe zu verlassen. Am Ende wird Michele von seinem eigenen Vater angeschossen, der ihn in der Dunkelheit nicht erkannte. Als Michele wieder zu Bewusstsein kommt, versucht Filippo, seine Hand zu greifen, während über ihnen ein Polizeihubschrauber schwebt.
Gabriele Salvatores‘ Film „Ich habe keine Angst“ entführt das Publikum in die malerischen, von goldenen Kornfeldern bedeckten Hügel Apuliens, die unter dem strahlend blauen Himmel fast paradiesisch wirken. Doch hinter dieser idyllischen Fassade verbirgt sich eine Welt, die von der flirrenden Hitze und den Abgründen der Erwachsenen geprägt ist. Hier, in einer verarmten Region Süditaliens der späten 70er Jahre, entdeckt der zehnjährige Michele ein Geheimnis, das sein Leben für immer verändern wird: In einem verlassenen Gutshaus findet er eine improvisierte Falltür, unter der ein verwirrter Junge gefangen ist. Michele, der durch die Verantwortung für seine jüngere Schwester früh gelernt hat, verantwortungsbewusst zu handeln, beschließt, mehr über den Jungen herauszufinden, bevor er handelt.
Der Film, der auf einem literarischen Bestseller in Italien basiert, erzählt ganz aus Micheles Perspektive eine Geschichte des Verlusts der kindlichen Unschuld und des Erwachsenwerdens. Salvatores gelingt es, mit beeindruckenden Bildern und einem überzeugenden jungen Hauptdarsteller, die Zuschauer emotional zu fesseln. Der Film beginnt als abenteuerlicher Kinderfilm, entwickelt sich zu einem Krimi und endet fast als actionreicher Thriller, ein Stimmungswandel, der irritieren kann. Dennoch sind es die melancholischen Bilder der endlosen Hügel und der weite Himmel, die im Gedächtnis bleiben, und nicht die wenigen Schockeffekte.
„Ich habe keine Angst“ ist mehr als ein Film über das Erwachsenwerden. Er konfrontiert mit der grausamen Welt der Erwachsenen. Zudem porträtiert er eindrucksvoll das verarmte Süditalien der 70er. Hier sind heiße Sommer und sehnsüchtige Blicke prägend. Sie gehen vom armen Süden in den reichen Norden Italiens. Die Kontraste zwischen Kindheit und Erwachsenenwelt sind klar. Der Film hat eine mitreißende Kraft. Er beeindruckt das Publikum nachhaltig. Er hinterlässt einen starken Eindruck von Verlorenheit. Diese Verlorenheit der Kindheit und Grausamkeit der Erwachsenenwelt sind zentral.
Letzte Aktualisierung am 2024-12-04 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API