Einfache Tipps, um Ihren Schufa-Score zu verbessern

Einfache Tipps, um Ihren Schufa-Score zu verbessern

Früher oder später kommen Sie um eine Bonitätsprüfung nicht herum, denn egal, ob bei einem Ratenkauf, einer Baufinanzierung oder der Suche nach einer neuen Wohnung: Der Schufa-Score gibt Aufschluss über Ihre finanziellen Verhältnisse. Auch im Unternehmensbereich ist er ein gängiger Indikator zur Absicherung gegen einen Zahlungsausfall. Um Ihren Schufa-Score vor einer Anschaffung zu verbessern, helfen Ihnen unsere schnell umsetzbaren Tipps. Ein guter Schufa-Score kann nicht nur die Chancen auf eine Kreditgenehmigung erhöhen, sondern auch bessere Konditionen sichern.

Was ist die Schufa und wie funktioniert der Schufa-Score?

Im Wesentlichen ist der Schufa-Score eine Kennziffer, welche Auskunft über die Kreditwürdigkeit von Verbrauchern und Unternehmen gibt. Sie wird von der Schufa Holding AG vergeben, Deutschlands bekanntester Wirtschaftsauskunftei. Die Auskunft dient Dienstleistern oder Kreditgebern dazu, die Wahrscheinlichkeit einzuschätzen, zu der ein Kunde seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann. Hierfür speichert sie Verbindlichkeiten der jeweiligen Person wie Kreditverträge, Mietzahlungen oder Leasingverträge.

Der Schufa-Score einer Person oder eines Unternehmens wird in Prozent angegeben. Je höher die Prozentzahl also ist, desto niedriger schätzt die Schufa das Ausfallrisiko einer Person ein. Laut eigenen Angaben haben Personen mit einem Schufa-Score von über 97,5 Prozent ein sehr geringes Ausfallrisiko.

Den eigenen Schufa-Score verbessern: Tipps & Tricks

Die Einschätzung der Schufa ist besonders relevant, wenn Sie als Privatperson oder Firma einen Kredit aufnehmen möchten. Egal ob sie einen Online Kredit beantragen oder vor Ort bei der Bank einen Kredit anfragen, vorab wird eine Bonitätsprüfung durchgeführt. Diese entscheidet zum einen darüber, ob der Kreditantrag überhaupt genehmigt wird, und zum anderen über Ihre Konditionen. Ein hoher Score ist hier von Vorteil, um von niedrigen Zinsen zu profitieren. Wenn Sie einige Kleinigkeiten beachten, können Sie Ihren Schufa-Score auch selbst verbessern, etwa mit den folgenden Tipps.

Daten regelmäßig einsehen und prüfen

Gespeicherte Daten zur eigenen Person regelmäßig einsehen und prüfenNach § 34 des Bundesdatenschutzgesetzes haben Sie als Verbraucher einmal jährlich das Recht, eine kostenlose Selbstauskunft zu gespeicherten Daten bei der Schufa zu beantragen. Aufgelistet sind hier alle Verbindlichkeiten, Verträge und Finanzierungen sowie Ihr persönlicher Schufa-Score. Die regelmäßige Einsicht in die Unterlagen ist nicht nur für Ihre Übersicht wichtig, sondern auch, um eventuell falsche Einträge zu erkennen und löschen zu lassen. Nicht selten kommt es vor, dass fremde Personen unter Ihrem Namen für Schufa-Einträge sorgen. Der schnellste Weg: Auf der Webseite der Schufa können Sie sich eine kostenlose Datenkopie anfordern, welche Sie wenig später in digitaler Form erhalten.

Falsche Einträge löschen lassen

Es kann aus mehreren Gründen zu einem fehlerhaften Eintrag auf Ihrem Schufa-Konto kommen, darunter:

  • Irrtümer: Banken oder Unternehmen melden versehentlich falsche Daten an die Schufa, obwohl offene Beträge von Ihrer Seite bereits beglichen wurden.
  • Identitätsdiebstahl: Jemand nutzt Ihre persönlichen Daten betrügerisch und verschlechtert so den Schufa-Score, etwa durch nicht bezahlte Bestellungen.
  • Verwechslung: In seltenen Fällen kann es passieren, dass Menschen mit ähnlichen Namen oder einer ähnlichen Adresse verwechselt werden.

Die Schufa speichert alle Informationen in der Regel für drei Jahre. Nach Ablauf bestimmter Fristen haben Sie jedoch in einigen Fällen Anrecht auf die vorzeitige Löschung der Daten. Bei falschen Informationen beispielsweise können Sie sofort Einspruch einlegen. Handelt es sich um einen Negativeintrag und Sie bezahlen die Summe innerhalb von sechs Wochen, kann dieser ebenfalls sofort gelöscht werden.

Offene Rechnung immer fristgerecht bezahlen

Die wichtigste Präventionsmaßnahme für den Schufa-Score ist das pünktliche Bezahlen von Rechnungen und Forderungen. Gläubiger haben nämlich das Recht, nach zwei zugestellten Mahnungen die Schufa über Ihren Zahlungsausfall zu informieren. Vermeiden Sie daher Käufe auf Rechnung und richten Sie Lastschriftmandate ein.

Gut zu wissen: Ab einem Schufa-Score von 80 Prozent wird es schwierig, einen Kredit zu beantragen oder eine Wohnung zu mieten. In Deutschland liegt der durchschnittliche Schufa-Score laut Umfragen bei 91 Prozent.

Vermeiden Sie Kreditanfragen

Kreditanfragen vermeiden zur Verbesserung des Schufa-Score

Wenn Sie einen Privat- oder Unternehmenskredit benötigen, möchten Sie in der Regel die Konditionen vergleichen. Stellen Sie hierfür jedoch mehrere Kreditanfragen, interpretiert die Schufa das als Problem mit der Kreditzusage und fügt einen negativen Vermerk hinzu. Statt einer Kreditanfrage sollten Sie daher immer die Möglichkeit einer unverbindlichen Konditionsanfrage nutzen, sofern diese vorhanden ist. Sie erhalten dadurch einen Überblick über die Finanzierungsoptionen, ohne dass sich das auf Ihren Schufa-Score auswirkt.

Wenige Bankkonten und nur eine Kreditkarte

Wenn Sie eine Zahlung mit Ihrer Kreditkarte tätigen, dann zieht Ihre Bank das Geld nicht sofort ein, sondern erst mit der nächsten monatlichen Abrechnung. Hierdurch ergibt sich der sogenannte „Kreditrahmen“. Besitzen Sie mehrere Kreditkarten, dann haben Sie auch einen größeren finanziellen Spielraum. Die Schufa interpretiert das schnell als Anzeichen, dass Sie Ihren Zahlungsmodalitäten nicht nachkommen können. Selbiges gilt für das Girokonto: Nutzen Sie hier bestenfalls nur eines und spezifische Unterkonten zur Aufteilung, wenn Ihre Bank dies anbietet.

Abschließend ist wichtig zu wissen, dass Ihr Schufa-Score nur alle drei Monate neu berechnet wird. Haben Sie also fehlerhafte Einträge löschen lassen, müssen Sie sich mit der Antragstellung eines Kredites eventuell dennoch etwas gedulden.