Zwei Jahre Glücksspielstaatsvertrag – wie fällt die Bilanz aus?

Zwei Jahre Glücksspielstaatsvertrag – wie fällt die Bilanz aus?

Kaum zu glauben: Der Glücksspielstaatsvertrag feierte am 01.07.2023 sein zweijähriges Bestehen. Seither hat sich die gesamte Glücksspielbranche enorm verändert. Vor Mitte 2021 gab es keine landesweit einheitliche Regelung zum digitalen Glücksspielwesen. In Schleswig-Holstein genossen Gambler absolute Freiheit. Der Rest des Landes hatte das Nachsehen. Jetzt sind alle Gambler gleich – doch noch immer hat die Branche mit Schwierigkeiten zu kämpfen.

Lizenzierte Anbieter räumen diese aufgrund ihrer Seriosität aus dem Weg. Dafür ist es wichtig, Werbung für jede staatlich anerkannte Spielothek mit höchsten Sicherheitsstandards zu machen. Betreiber müssen hierbei jedoch vorsichtig sein und sind auf andere Wege der Verbreitung ihrer Spiele-Angebote angewiesen. Sie nutzen die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder, die selbst zum Sprachrohr der zuverlässigen Betreiber mutiert.

Doch auch an anderen Stellen hat sich viel verändert. Der Staat wälzte die kompletten Spiele um. Heute ist nicht mehr jedes Glücksspiel erlaubt. Gambler sind manchmal mit den Neuerungen überfordert, was den Markt teilweise immer noch negativ beeinflusst. Auf der anderen Seite gibt es aber auch viele positive Dinge zu berichten. Im Folgenden erhalten Gambler eine aussagekräftige Bilanz zum Thema Glücksspielstaatsvertrag in Deutschland.

Bundesweite Vereinheitlichung der Gesetzeslage

Vor 2021 fühlten sich Gambler ausgeschlossen. Die Zerrissenheit in der Gesetzeslage war dem Ansehen der gesamten Glücksspielbranche abträglich. Hier galten Freiheiten, dort war digitales Slot-Gambling verboten. Die 2021 ins Leben gerufene Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder wusste dies zu ändern. Sie fasst alle Glücksspielangebote deutschlandweit zusammen und kontrolliert landesweit die Einhaltung der Gesetze.

Die Bestimmungen sind recht komplex. Gambler können sie innerhalb des amtlichen Glücksspielstaatsvertrages einsehen, wobei es in regelmäßigen Abständen zu Neuerungen und Änderungen kommt. Sämtliche Regelungen betreffen vor allem Betreiber. Auch Gambler stehen in der Pflicht, sich mit den Aktualisierungen zu befassen. Sie sind seither zum Anlegen eines Spielerprofils verpflichtet. Ohne eine Registrierung ist das Gambling in einer lizenzierten Spielhalle im Internet nicht gestattet.

Für Betreiber ist es wichtig, die Auflagen des Landes zum Thema einzuhalten. Anschließend bewerben sie sich bei der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) und erhalten bei Einhaltung der Gesetze die wichtige Lizenz. Mit ihr sind sie berechtigt, deutsche Spieler auf die Seite zu führen und ihnen legales Glücksspiel anzubieten.

Spielerschutz zahlt sich aus

Spielerschutz zahlt sich ausSpielerschutz hat für die GGL oberste Priorität. Lange Zeit verschwanden die Sorgen der Gambler unter dem Radar. Mit dem neuen Gesetz über das Glücksspiel wird das Verhalten der Spieler transparenter. Das ist nicht unüblich – denn auch lokale Spielbanken arbeiten mit Sperrdateien. Sie dienen letztendlich der Sicherheit der Spieler, wenn das Gambling etwas aus den Fugen gerät.

Viele Menschen sind digital unterwegs. Für einen Großteil gerät die eigene Vitalität dabei vermehrt in den Hintergrund. Umso wichtiger ist es, neue Beiträge zur Gesundheit zu lesen, Menschen aufzuklären und ihnen Alternativen zum gesundheitsschädigenden Verhalten aufzuzeigen. Das beginnt in erster Linie mit der Häufigkeit der Nutzung diverser Online-Portale. Die Begrenzung des Glücksspiels fängt für Deutschland daher bei der Alterskontrolle im Rahmen der Registrierung an.

Spielerschutz meint auch den Schutz Erwachsener. Dafür hat Deutschland verschiedene Maßnahmen integriert. Tisch- und Live-Spiele sind ebenso verboten wie bestimmte Jackpot-Spiele. All diese Varianten sind zu aufreibend, sodass Deutschland sie bundesweit verbietet. Das trifft allerdings nur auf die Online-Spielothek zu. In der Spielbank vor Ort sind Roulette, Black Jack und andere Spiele durchaus erlaubt.

Endlich keine Datenverluste mehr

Datenschutz liegt Deutschland sehr am Herzen. Manche finden die Bestimmungen der Datenschutz-Grundverordnung sehr belastend. Ständig sehen sie sich zur Zustimmung oder Ablehnung verpflichtet. Andere sympathisieren mit der präzisen Einhaltung der Regelungen. Spielotheken jedenfalls halten die Bestimmungen genauestens ein, um ihre Lizenz nicht zu verlieren.

Endlich keine Datenverluste mehrUnd der Datenschutz zahlt sich aus. Mittels verschiedener Maßnahmen zum Datenschutz tragen Unternehmen dazu bei, Informationen zwischen zwei Personen zu übertragen. Die neue Gesetzgebung stellt Betreiber von Glücksspielen vor eine große Herausforderung. Neben dem HTTPS-Protokoll und der mehrfachen Absicherung bei der Datenübertragung müssen Firmen die Daten ordentlich speichern und nach einer bestimmten Zeit wieder löschen. Daten können nicht mehr verloren gehen.

Auch Gambler können verschiedene Methoden verwenden, um Daten sicher zu übertragen. Hauptaugenmerk sollte auf Virenschutz, VPN und somit einer sicheren Internetverbindung liegen. Zusätzlich ist es notwendig, Daten nicht überall einzutragen. Lediglich vertrauenswürdige Anbieter mit Lizenz sollten Zugang zu persönlichen und damit sensiblen Informationen wie Bankdaten haben.

Gambler lieben das Spielerprofil

Eine wichtige Neuerung ist das Spielerprofil. Das klingt recht langweilig, da ja nahezu jede Plattform ein Spielerprofil enthält. Im Unterschied zum üblichen Spielerprofil setzen Spielotheken auf eine Erweiterung.

Seit 2021 ist die Anzeige von Ausgaben für Betreiber verpflichtend. So haben Gambler die Möglichkeit, die Rentabilität näher ins Auge zu fassen. Gewinne sind natürlich ebenso einsehbar. Ein weiterer Pluspunkt ist die optionale Ausgestaltung des Profils. Gambler können Favoriten festlegen. Das macht bei der Vielzahl der Slotautomaten durchaus Sinn.

Ständig lassen sich Entwickler neue Designs einfallen. Da verlieren Spieler schon mal den Überblick. Über das Spielerprofil gelangen sie mit wenigen Klicks zum Wunschspiel. Das spart Zeit, Nerven und die lästige Suche ein.

Limits festlegen und Panic-Button nutzen

Limits festlegen und Panic-Button nutzenEin weiterer Vorteil ist das amtlich festgelegte Limit. Vorab konnten Gambler unbegrenzt hohe Summen in das Glücksspiel übertragen. Das geht seit 2021 nicht mehr. Seither sieht der Gesetzgeber eine Grenze von 1.000 Euro pro Monat vor. Die meisten Spieler geben ohnehin nicht annähernd so viel für das Glücksspiel aus. Für andere Spieler ist das ebenso von Vorteil. Wer weiterhin mehr als 1.000 Euro einsetzen möchte, hat in der Spielbank das Recht dazu.

Zusätzlich zum festgesetzten Monatslimit gibt es bei den Slots eine Veränderung. Gambler dürfen pro Dreh maximal 1 Euro in den digitalen Schlitz werfen. Mehr geht nicht. Somit gibt es keine hohen Verlustrisiken und ansprechende Gewinne sind weiterhin drin. Besser geht es nicht. Viele Gambler begrüßen diese Neuerung und fühlen sich beim digitalen Spiel selbst weitaus sicherer.

Während des euphorischen Gewinnens möchten Übereifrige das eigene Limit sprengen. Früher ging das. Heute können sie sich mit dem Betätigen des Panic-Buttons in ihrer Spielfreude bremsen. Nach dem Klick auf den Button steht das Spiel für 24 Stunden nicht zur Verfügung. Der Geist beruhigt sich und es gibt genügend Gelegenheiten, um sich zu entspannen. Der Panic-Button ist in jedem Slot integriert. Er hilft, auffälligen Spielen vorzubeugen und ist eine Maßnahme zum Spielerschutz.