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Studieren gilt als optimale Möglichkeit, um später einmal einen guten Beruf zu finden, in dem sich dann auch entsprechend gutes Geld verdienen lässt. Doch wie gestaltet sich tatsächlich der Übergang vom Studium in die Berufswelt? Läuft alles einwandfrei? Welche Hürden gibt es? Wie gut bereitet das Studium auf den Beruf vor? Das wollte man herausfinden und hat dazu das Absolventenpanel 2017 gestartet. Wie der Name schon sagt, hat es vor vier Jahren begonnen.
Die Jahreszahl bezieht sich auf den Absolventenjahrgang 2017, der im Anschluss bei Umfragen mitgemacht hat, um genau die zuvor erwähnten Fragen beantworten zu können. Die Antworten sind für viele verschiedene Stellen von Interesse. Unter anderem für die Politik, die sich natürlich mit dem Arbeitsmarkt beschäftigen muss, aber auch mit den Hochschulen selbst, die wissen wollen, inwiefern die Studienfächer optimal auf die Berufswelt vorbereiten. Jetzt ist die Studie dazu abgeschlossen. Einen Rückblick darauf, worum es beim Absolventenpanel 2017 ging, gibt es in diesem Artikel zu lesen.
Beim Absolventenpanel 2017 ging es um die Befragung der Absolventen, aber nicht direkt zum Abschluss, sondern in den Jahren danach. Das Ziel der Studie bestand darin, mehr über die Werdegänge der Absolventen zu erfahren. Unter anderem eben deshalb, um mehr darüber zu erfahren, wie sich der Weg vom Studium in den Beruf gestaltet. Die Idee dahinter kann dem Qualitätsmanagement zugeordnet werden, denn letztendlich will man natürlich wissen, ob das Studium optimal auf den Beruf vorbereitet und wie der Einstieg funktioniert. Passen Studium und die berufliche Tätigkeit zueinander oder gibt es Nachholbedarf in dieser Hinsicht? Im Laufe der letzten Jahre wurden die Absolventen mehrfach befragt.
Beim Absolventenpanel 2017 handelt es sich um ein Projekt zur Absolventenforschung, das erstmals bundesweit von mehreren Instituten durchgeführt wurde. Dahinter stehen das Institut für angewandte Statistik (ISTAT), das Deutsche Zentrum für Wissenschafts- und Hochschulforschung (DZWH) und das International Centre for Higher Education Research der Universität Kassel (INCHER Kassel). Die Ergebnisse sollen sowohl der Steuerung der Hochschulen dienen, als auch dem Bildungsmonitoring auf nationaler Ebene. Als Laufzeit hat man drei Jahre von 2017 bis Juni 2020 gewählt, womit das Projekt jetzt Anfang 2021 abgeschlossen ist.
Gefördert wurde die Studie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es ist zudem auch eine Projekt Publikation erschienen, die von Gregor Fabian, Dirk Reifenberg und Choni Flöther herausgegeben wurde und unter dem Titel “Generation Hochschulabschluss: neue und alte Differenzierungen. Ergebnisse des Absolventenpanels 2017” aufzeigt, welche Schlüsse sich aus der Umfrage schließen lassen. Das Buch kann bestellt werden oder als kostenlose Version frei heruntergeladen werden.
Bei dem AP2017 handelt es sich um eine Längsschnittstudie, bei der es also nicht nur eine Befragung der entsprechenden Absolventen gegeben hat, sondern mehrere, die über die Jahre verteilt wurden. Die erste Befragung wurde rund ein bis zwei Jahre nach dem Ende des Studiums durchgeführt. Inhaltlich ging es dabei immer um den Übergang, der zwischen Studium und Arbeitsmarkt herrscht und wie dieser in vielerlei Hinsicht funktioniert. Dabei war es besonders wichtig zu schauen, inwiefern der Verlauf des Studiums wirklich auf die jeweiligen Stellen vorbereitet. Können die Hochschulen in dieser Hinsicht noch nachbessern? Genau das wollte man mit der Studie herausfinden, um die Qualität der Ausbildung erhöhen zu können.
Die Studie lief bundesweit mit verschiedenen ausgewählten Hochschulen ab. Dabei handelte es sich um Stichproben. Die jeweiligen Hochschulen hatten zudem noch die Möglichkeit einer Vollerhebung, wofür sie am KOAB-Projekt teilnehmen mussten, das vom Institut für angewandte Statistik durchgeführt wurde. Insgesamt wurden 75.000 Absolventen befragt, die ganz unterschiedlichen Hochschularten angehörten und verschiedene Abschlüsse gemacht haben. Ausgenommen waren in diesem Fall Bundeswehr-Hochschulen und die Verwaltungsfachhochschulen. Für die Umfrage wurde ein Fragebogen erstellt, an dem verschiedene Akteure der unterschiedlichen Institute beteiligt gewesen sind.
Man hat sich dabei am aktuellen Forschungsstand orientiert und den Fragebogen so aufgestellt, damit er ein Grundgerüst darstellt, das von den Hochschulen noch spezifisch erweitert werden konnte. Die Fragebogen konnten in Englisch oder Deutsch ausgefüllt werden. Die befragten Absolventen wurden dabei noch in Gruppen eingeteilt, unter anderem in Promotion, Master und Bachelor, aber auch in Fächer wie Medizin, Rechtswissenschaft, Kunst und Musik. Auch für ausbildungsbegleitende Studienformen gab es spezielle Varianten des Fragebogens.
Im Oktober 2018 begann die erste Feldphase der Studie, die bis zum April 2019 durchgeführt wurde. Die Befragung wurde online durchgeführt. Per E-Mail oder Post wurden die Absolventen benachrichtigt. Das lief aber über die Hochschulen direkt ab, um auf diese Weise den Datenschutz zu gewährleisten. Die Ergebnisse wurden in den letzten Monaten zusammengetragen und können sowohl von den Hochschulen als auch Instituten ausgewertet werden. Für die Auswertung wurde auch eine Projekt Publikation erstellt, die man gemeinsam erarbeitet hat. Die Hochschulen können daran sehen, welches Verbesserungspotenzial es noch in den Studiengängen gibt.
Es ist unbestritten, dass ein Studium in vielerlei Hinsicht dabei helfen kann, einen gut bezahlten Beruf zu finden, in dem man dann auch den Tätigkeiten nachgehen kann, in denen man gut ist und die man gerne macht. Allerdings ist oft nicht ganz klar, wie gut tatsächlich der Übergang vom Studium in die Berufswelt funktioniert. Dafür hat man in den letzten Jahren eine Studie durchgeführt, die auf dem Absolventenpanel 2017 beruht. Befragt wurden also die Absolventen dieses Jahrgangs, wobei dabei viele Hochschulen in ganz Deutschland mitgemacht haben, damit so ein umfangreiches Bild entstehen konnte. Jetzt ist die Studie abgeschlossen. Die Ergebnisse können in der offiziellen Publikation eingesehen werden.