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In der pulsierenden Gastronomieszene Nürnbergs klingt eine Ära aus, die viele Genießer und Fans von Qualitätsburgern betrübt: Das renommierte Burger Lokal „Auguste“ in Bleiweißviertel schließt am 31.03.2024 seine Türen. Dieses Lokal, bekannt für seine innovativen Burgerkreationen und seine gemütliche, einladende Atmosphäre, wurde in den letzten Jahren zu einem Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen gleichermaßen.
Die Nachricht vom Ende des „Auguste“ trifft die Gemeinschaft hart – viele treue Kunden können sich ein Nürnberg ohne diese gastronomische Institution kaum vorstellen. Dieser Abschied ist mehr als nur ein weiterer gastronomischer Betrieb, der schließt; es ist das Ende einer Ära, in der das Auguste mit seiner unverwechselbaren Mischung aus Qualität, Kreativität und lokalem Charme die Herzen vieler Menschen eroberte. In den kommenden Tagen erwartet das Lokal einen Ansturm von Stammgästen, die sich gebührend von ihrem lieblings Burger Lokal verabschieden möchten. Das Burger-Lokal von Tom Kretschmer befindet sich in der Augustenstr. 37, 90461 Nürnberg.
Das Auguste, einst eine belebte gastronomische Institution in Nürnberg, steht vor dem Aus, bedingt durch eine Reihe wirtschaftlicher Herausforderungen. Die COVID-19-Pandemie, anhaltende Inflation und ein wachsender Konkurrenzdruck haben das Lokal stark beeinträchtigt.
Die Pandemie hat insbesondere die Gastronomiebranche hart getroffen, mit langfristigen Auswirkungen auf das Kundenverhalten. Hinzu kommt, dass die Inflation und wirtschaftliche Unsicherheit die Kaufkraft der Gäste verringert haben, was zu einem deutlichen Rückgang der Besucherzahlen geführt hat.
Die Herausforderungen beschränken sich nicht nur auf die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen, sondern erstrecken sich auch auf die Zukunftsaussichten. Der Betreiber des „Auguste“, der sich durch einen Zweitjob finanziell über Wasser gehalten hat, sieht aktuell keine klare Perspektive für eine Verbesserung der Situation. Dieser Mangel an positiver Zukunftsaussicht ist ein entscheidender Faktor für die Entscheidung, das Lokal zu schließen. Trotz sporadischer guter Zeiten in der Vergangenheit ist die Unsicherheit über eine dauerhafte Erholung zu groß, um das Lokal weiterhin zu betreiben.
Der Inhaber des Auguste, Tom Kretschmer, betrachtet das Ende seines Restaurants mit gemischten Gefühlen. Einerseits ist er traurig, dass er sich gezwungen sieht, sein Geschäft aufzugeben, und sieht darin auch den Verlust eines Stücks persönlicher Freiheit. Andererseits bedeutet die Schließung für ihn auch den Beginn eines neuen Kapitels in seinem Leben. Er blickt einer finanziell sichereren Zukunft entgegen und freut sich darauf, ab April ein stabiles Einkommen zu haben.
Um das Ende des Auguste gebührend zu feiern, hat Kretschmer für die letzte Betriebswoche eine besondere Aktion geplant. Während dieser „Leer-Essen-Aktion“ werden alle Getränke und Speisen zu stark reduzierten Preisen angeboten, mit dem Ziel, alle Vorräte aufzubrauchen. Diese Aktion soll nicht nur das Lokal würdigen, sondern auch verhindern, dass Lebensmittel verschwendet werden.
Nach zwanzig Jahren des Betriebs hat auch das beliebte asiatische Restaurant Yihu in Nürnberg geschlossen. Am 14. Januar 2024 öffnete das Restaurant, geführt von Ailing Zhu und Yongmin Liu, zum letzten Mal seine Türen für Gäste. Diese Schließung reiht sich ein in eine Serie von Gastronomiebetrieben, die ihre Pforten schließen, wie auch der Traditionsgasthof Höfler, der im Dezember 2023 nach über einem Jahrhundert ebenfalls geschlossen wurde.
Zhu und Liu haben sich aus privaten Gründen für die Schließung ihres Lokals entschieden, um mehr Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. Zhu, als Mutter zweier Teenager und Tochter, sieht die Notwendigkeit, sich mehr um ihre Familie zu kümmern und eine gesunde Balance zur anstrengenden Gastronomiearbeit zu finden. Obwohl das Paar die Bindungen zu ihren langjährigen Gästen vermissen wird, ist eine mögliche Rückkehr in die Gastronomiebranche derzeit noch ungewiss.
Die Schließung des Burger Lokal „Auguste“ und des asiatischen Restaurants „Yihu“ in Nürnberg markiert eine bedeutsame Wende in der lokalen Gastronomieszene. Beide Lokale, geschätzt für ihre kulinarischen Innovationen und Gemeinschaftsbindung, fielen wirtschaftlichen Herausforderungen zum Opfer. Die Pandemie, Inflation und wachsender Konkurrenzdruck spiegeln die Schwierigkeiten wider, denen sich Restaurants heute gegenübersehen.
Diese Schließungen sind symptomatisch für die angespannte Lage in der Gastronomiebranche, die nicht nur finanzielle, sondern auch emotionale und kulturelle Verluste für die Stadtbewohner mit sich bringt. Sie unterstreichen die Notwendigkeit von Unterstützungsmaßnahmen und Anpassungen, um die Vielfalt und Vitalität der lokalen Gastronomie zu erhalten. Wird dies nicht getan, ist selbst die berühmte Nürnberger Bratwurst vielleicht einmal in Gefahr.