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„Der fremde Sohn„, ein eindringliches Drama unter der Regie von Clint Eastwood, nimmt die Zuschauer mit ins Los Angeles der 1920er Jahre. Hier folgen wir der Geschichte von Christine Collins, gespielt von Angelina Jolie, einer alleinerziehenden Mutter, deren Leben eine dramatische Wendung nimmt, als ihr Sohn Walter spurlos verschwindet. Die Polizei präsentiert ihr Monate später einen Jungen, behauptet, es sei Walter, doch Christine erkennt sofort, dass dies ein fremdes Kind ist. Dieser Moment markiert den Beginn eines erbitterten Kampfes gegen ein korruptes Polizeisystem, das versucht, ihren Fall zu manipulieren, um das eigene Image zu retten.
Während Christine für Gerechtigkeit kämpft, wird sie mit den dunklen Seiten der Macht konfrontiert. Sie wird in eine Nervenheilanstalt eingewiesen, um sie zum Schweigen zu bringen. Gleichzeitig deckt Detective Lester Ybarra in Wineville einen verstörenden Fall von Serienmorden auf, der möglicherweise mit Walters Verschwinden verknüpft ist. Eastwoods filmische Meisterschaft zeigt sich in der detailreichen Darstellung der 1920er Jahre, von den authentischen Kostümen bis hin zu den historischen Kulissen, die das damalige Los Angeles lebendig werden lassen. „Der fremde Sohn“ ist somit nicht nur ein Kampf einer Mutter um ihren Sohn, sondern auch ein kritischer Blick auf Korruption und Ungerechtigkeit.
Im Jahr 2008 fesselte „Der Fremde Sohn“ als US-amerikanischer Thriller das Publikum weltweit. Unter der Regie von Clint Eastwood entstand dieser Film, basierend auf wahren Begebenheiten der Wineville-Chicken-Coop-Morde. J. Michael Straczynski zeichnete für das Drehbuch verantwortlich. In den Hauptrollen brillierten Angelina Jolie als verzweifelte Mutter Christine Collins, John Malkovich als engagierter Reverend Gustav Briegleb und Jeffrey Donovan in der Rolle des Captain J. J. Jones. Die Produktion übernahmen Brian Grazer, Ron Howard und Robert Lorenz, während Eastwood selbst die Musik komponierte.
Das historische Setting des Films wurde in Los Angeles und Pasadena, sowie weiteren kalifornischen Orten sorgfältig umgesetzt. Drehorte wie das Santa Fe Depot in San Bernardino versetzten die Zuschauer zurück in die 1920er Jahre. Der Film startete in den USA am 31. Oktober 2008 und erreichte Deutschland am 22. Januar 2009. Trotz der erfolglosen Konkurrenz um die Goldene Palme in Cannes, erhielt Eastwood einen Spezialpreis der Jury. Besondere Anerkennung fand auch Angelina Jolie, die für ihre Leistung als Beste Hauptdarstellerin für den Oscar nominiert wurde.
Im Los Angeles des Jahres 1928 verschwindet Christine Collins‘ neunjähriger Sohn Walter spurlos. Der Reverend Gustav Briegleb macht den Fall öffentlich und kritisiert die LAPD scharf für deren Unfähigkeit und Korruption. Nach Monaten erfolgloser Suche präsentiert die LAPD Christine einen Jungen, behauptet, es sei Walter. Christine erkennt jedoch sofort, dass der Junge nicht ihr Sohn ist. Trotzdem drängt Captain J.J. Jones sie, den Jungen „auf Probe“ zu nehmen, in der Hoffnung, die negative Presse umzukehren.
Christine widerspricht der Behauptung der Polizei, dass es sich bei dem Jungen um Walter handelt, und verweist auf physische Unterschiede. Captain Jones ignoriert ihre Einwände und beschuldigt sie, eine schlechte Mutter zu sein. Als sie ihre Geschichte der Presse erzählt, wird sie von Jones in die psychiatrische Abteilung des Los Angeles County Hospital eingewiesen. Dort erfährt Christine, dass sie nicht die einzige Frau ist, die für ihre Herausforderung der Polizeiautorität bestraft wird.
Detective Lester Ybarra entdeckt währenddessen in Wineville, Riverside County, Beweise für die Ermordung mehrerer Kinder durch Gordon Stewart Northcott. Sanford Clark, Northcotts Neffe, identifiziert Walter als eines der Opfer. Diese Entdeckung führt zur Freilassung von Christine und der Entlarvung der Lügen des Jungen, der sich als Walter ausgegeben hatte. Der wahre Grund für seinen Betrug war der Wunsch, seinen Lieblingsschauspieler in Los Angeles zu sehen.
Im Zuge einer Anhörung des Stadtrats kommen Forderungen nach Gerechtigkeit und einer Reform der Polizei auf. Die Anhörung endet mit der Entlassung von Jones und Davis und der Feststellung, dass die Polizei keine Personen mehr ohne rechtliche Grundlage festhalten darf. Trotz Northcotts Hinrichtung gibt Christine die Hoffnung nicht auf, Walter lebend zu finden. Fünf Jahre später erhält sie neue Hoffnung durch die Aussage eines Jungen, der zusammen mit Walter geflohen war. Der Epilog berichtet von den folgenden Änderungen. Gesetzliche Reformen, personelle Konsequenzen bei der LAPD und Christines unermüdliche Suche nach ihrem Sohn.
Clint Eastwood zeigt in „Der fremde Sohn“ erneut sein außergewöhnliches Regietalent. Angelina Jolie liefert als Christine Collins, eine Mutter im verzweifelten Kampf gegen eine korrupte Polizeibehörde, eine herausragende Leistung. Ihre Darstellung der Verzweiflung und Standhaftigkeit ist überzeugend und berührend. Eastwoods Fähigkeit, ein Ensemble erstklassiger Schauspieler zu versammeln, verleiht dem Film zusätzliche Tiefe. Jede Rolle, selbst die kleinste Nebenfigur, wird mit einer Präzision besetzt, die das historische Los Angeles der 1920er Jahre lebendig werden lässt. Die Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht, wird durch Eastwoods gekonnte Handhabung von Kamera und Szenerie eindrucksvoll in Szene gesetzt.
Der Film zeichnet sich durch eine sorgfältige Ausarbeitung in Drehbuch und Inszenierung aus. Die Geschichte teilt sich in verschiedene Stränge, die zusammen ein dichtes Geflecht aus persönlichem Drama, gesellschaftlichem Kommentar und historischem Kriminalfall weben. Dabei schafft es Eastwood, den Zuschauer über die gesamte Länge von 140 Minuten zu fesseln. Besonders bemerkenswert sind die detaillierten Nachbauten und die authentische Ausstattung, die den Geist der Epoche einfangen. Der Film kritisiert scharf die Korruption innerhalb des Polizeiapparats und stellt eine Gesellschaft dar, die gegen Ungerechtigkeit aufbegehrt. „Der fremde Sohn“ ist nicht nur eine Geschichte über den Kampf einer Mutter um ihr Kind, sondern auch ein eindrucksvolles Bild einer Epoche, das durch Eastwoods meisterhafte Regie und das Talent seiner Darsteller zum Leben erweckt wird.
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