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In den dunklen Ecken des postkriegsgebeutelten Los Angeles brodelt das organisierte Verbrechen. Die Stadt, einst das glänzende Juwel des goldenen Staates, fällt immer mehr in die Hände des skrupellosen Gangsters Mickey Cohen. Von illegalen Wetten bis hin zu Drogenhandel – sein Einfluss erstreckt sich in alle Richtungen. Doch während die Mehrheit der Gesellschaft entweder wegsieht oder zu tief in der Korruption steckt, gibt es einige, die bereit sind, sich dem Monster zu stellen.
Sgt. John O’Mara und Sgt. Jerry Wooters sind zwei solcher Männer. Beide treten einer geheimen Einheit der Polizei bei, die als „Gangster Squad“ bekannt ist. Ihre Mission ist klar: die kriminelle Unterwelt von Cohen auszurotten und die Kontrolle über die Stadt zurückzugewinnen. Aber in einer Welt, in der Vertrauen teuer ist und Verrat allgegenwärtig, ist die Aufgabe alles andere als einfach. Zusammen müssen sie Loyalitäten prüfen, Gefahren trotzen und entscheiden, wie weit sie für Gerechtigkeit gehen würden.
„Gangster Squad„, erschienen 2013 mit einer Spieldauer von 113 Minuten, ist ein Drama, das von Ruben Fleischer inszeniert wurde. Es handelt sich um einen US-amerikanischen Gangsterfilm, der in den 1940er Jahren spielt und auf wahren Begebenheiten beruht. Sean Penn übernimmt die Rolle des berüchtigten Gangsters Mickey Cohen. Weitere Hauptdarsteller sind Josh Brolin als Sgt. John O’Mara, Emma Stone als Grace Faraday, Ryan Gosling als Sgt. Jerry Wooters und Anthony Mackie als Coleman Harris. Das Drehbuch stammt von Will Beall, während Steve Jablonsky für die Musik und Dion Beebe für die Kameraarbeit verantwortlich waren. Im Bereich Produktion wirkten Dan Lin, Kevin McCormick und Michael Tadross mit, und für den Schnitt zeichneten Alan Baumgarten und James Herbert verantwortlich. Der Film wurde am 7. Januar 2013 in Hollywood uraufgeführt und am 24. Januar in Deutschland veröffentlicht.
Für den Dreh von „Gangster Squad“ wählte man verschiedene Orte im Los Angeles County, von nördlich des San Fernando Valley bis südlich der County-Grenze. Die Dreharbeiten begannen am 6. September 2011 und endeten am 15. Dezember desselben Jahres. Einige Szenen wurden auch in den Sony Pictures Studios in Culver City gedreht, wo passende Sets eigens für den Film errichtet wurden. Warner Bros. übernahm die Vermarktung des Films.
Nach dem tragischen Amoklauf von Aurora reagierte Warner Bros. prompt und zog die Werbung für „Gangster Squad“ zurück. Der Grund hierfür war eine Filmszene, in der Gangster in einem Kino auf das Publikum schießen. Es wurde eine Entscheidung getroffen, um Rücksicht auf die aktuellen Ereignisse und die Gefühle der Betroffenen zu nehmen.
1949 dominiert Mickey Cohen das Verbrechen in Los Angeles. Trotz seiner skrupellosen Methoden und korrupter Beamter im Rechtssystem bleibt Cohen unangetastet. Um Cohen zu stoppen, gründet LAPD-Chef Bill Parker eine geheime Polizeieinheit, angeführt vom Weltkriegsveteranen John O’Mara. Mit seiner Frau Connie rekrutiert O’Mara Jerry Wooters und vier integre Mitglieder, darunter Harris, Keeler, Kennard und Ramirez.
Anfängliche Rückschläge hindern das Team nicht, Cohens Geschäfte zu sabotieren. Nachdem sie in Cohens Villa eingebrochen und Wanzen angebracht haben, vermutet Cohen Verrat in seinem Umfeld. Währenddessen beginnt Wooters eine heimliche Beziehung mit Cohens Etikettentrainerin Faraday. Als sie Cohens Mord an Jack Whalen miterlebt, beschließt sie, gegen Cohen auszusagen.
Cohen kommt dem Team auf die Schliche und erkennt, dass sie Polizisten sind. Er lockt sie in eine Falle, und dabei wird Keeler ermordet. Nachdem Faraday den Mord an Whalen gesehen hat, stimmt sie zu, gegen Cohen auszusagen. O’Mara und sein Team organisieren einen Überfall auf das Park Plaza Hotel, um Cohen zu verhaften.
Es kommt zu einem intensiven Schusswechsel im Hotel. Cohen und sein Leibwächter Lennox versuchen zu fliehen, werden aber gestoppt. In einer intensiven Faustkampfszene kämpfen Cohen und O’Mara gegeneinander, umgeben von Schaulustigen und Journalisten. Schließlich besiegt O’Mara Cohen und beendet dessen Herrschaft über die Stadt.
Abschließend erfahren wir, dass die Rolle des Gangster Squads im Kampf gegen die Mafia in L.A. unerwähnt bleibt. Cohen wird zu lebenslanger Haft verurteilt und auf Alcatraz von alten Feinden attackiert. Während Harris und Ramirez gemeinsam Dienst tun, setzen Wooters und Faraday ihre Beziehung fort. O’Mara verlässt das LAPD, um mit seiner Familie ein ruhiges Leben zu führen.
Als 2012 der Trailer zu „Gangster Squad“ erschien, erzeugte eine Szene im Grauman’s Chinese Theater Furore. Doch nach dem Aurora-Vorfall wurde diese Szene als geschmacklos empfunden und erneut gedreht. Dies verschob den Filmstart von September auf Januar. So entging der Film zwar der Oscar-Saison, was sich jedoch als vorteilhaft erwies. Denn obwohl die Geschichte auf wahren Ereignissen basiert und mit dem brillanten Sean Penn besetzt ist, ist der Film keine Oscar-Kandidatur. Stattdessen ist er ein reines Vergnügen.
Schon zu Beginn setzt Regisseur Ruben Fleischer den Ton. Mickey Cohen zeigt brutal seine Macht, und John O’Mara beweist sich als Ein-Mann-Kraftpaket. Der Regisseur, der bereits mit „Zombieland“ beeindruckte, überträgt seine dynamische Erzählweise nun in das Los Angeles der 1940er. Dieser gewagte Mix aus historischer Eleganz und moderner Inszenierung harmoniert überraschend gut. Der Film, inspiriert von Paul Liebermans Sachbuch, wirkt wie eine Graphic Novel oder ein Pulp-Magazin aus den 40ern. Das Schauspielensemble, bestehend aus Josh Brolin, Ryan Gosling und anderen, bietet dabei leidenschaftliche Darbietungen. Gosling liefert insbesondere als dandyhafter Jerry Wooters eine unvergessliche Rolle.
Obwohl das Gangster Squad aus talentierten Akteuren wie Giovanni Ribisi und Anthony Mackie besteht, hätten einige von ihnen von zusätzlichen Szenen profitiert. Sean Penns Darstellung als Gangsterboss hingegen ist grandios und passt perfekt in Fleischers bildstarke Inszenierung. Emma Stone, als Cohens Geliebte, bringt einen frischen Wind in das klassische Femme-Fatale-Bild. Insgesamt bietet „Gangster Squad“ nicht den Tiefgang von „L.A. Confidential“, sondern ist eine spannende, comichafte Darstellung im Stil von „Django Unchained“ – ein absolutes Kinovergnügen.
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