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„Freche Mädchen“ lädt uns in die fesselnde Welt jugendlicher Romanzen ein. Aus der Feder von Bianka Minte-König entspringt eine Geschichte, die ebenso humorvoll wie berührend ist. Im Herzen dieser Erzählung steht die 14-jährige Mila. Sie navigiert durch das aufregende Labyrinth der Pubertät, wobei Freundschaft und erste Liebe die Hauptthemen bilden.
Mit Emilia Schüle in der Hauptrolle wird Milas Innenleben nicht nur durch ihre Gedanken, sondern auch durch humorvolle Tagträume beleuchtet. Diese Momente, oft erfrischend und unerwartet, bieten dem Publikum eine wertvolle Atempause. Sie verleihen der Geschichte eine besondere Tiefe. Trotz seiner humorvollen Momente bietet der Film auch Raum für ernstere Themen, die das jugendliche Herz berühren.
„Freche Mädchen“ ist eine Komödie und ein Drama aus dem Jahr 2008 mit einer Länge von 97 Minuten. Dieser deutsche Jugendfilm, unter der Regie von Ute Wieland, stützt sich auf eine Vorlage von Bianka Minte-König. Die Grundlage des Films bilden die „Freche Mädchen – freche Bücher“, eine bekannte Bücherreihe. In der Hauptrolle glänzt Emilia Schüle als Mila, während Selina Shirin Müller Hanna und Henriette Nagel Kati verkörpern. Jonathan Beck, Ben Unterkofler und Vincent Bruder spielen ebenso wichtige Rollen.
Die Hintergrundarbeit für den Film war beeindruckend. Maggie Peren schrieb das Drehbuch und Ulrich Limmer übernahm die Produktion. Tilo M. Heinrich komponierte die Musik und Peter Przybylski führte die Kamera. Dunja Campregher trug mit ihrem Schnitt zum Gesamterfolg des Films bei. Interessanterweise erfolgten die Dreharbeiten in drei deutschen Städten: Köln, München und Wuppertal.
Die Premiere in Deutschland feierte der Film am 17. Juli 2008. Kurz darauf, am 22. August, kam er auch in Österreich ins Kino. Die Beliebtheit des Films war so groß, dass 2010 eine Fortsetzung, „Freche Mädchen 2“, veröffentlicht wurde. Als Anerkennung erhielt „Freche Mädchen“ 2008 den Nick Kids’ Choice Award als Lieblingskinofilm.
Mila, Hanna und Kati sind 14-jährige Freundinnen. Gemeinsam stellen sie allerlei Unsinn an, darunter das Verkuppeln ihrer Lehrer, um Milas Schulnoten zu beeinflussen. Während Kati ihre Schwärmerei von „Brötchen“-Tobi auf ihren Cousin Florian verlagert, verliebt sich Hanna in Branko. Mila hingegen fühlt sich zum Vertretungslehrer Pit Winter hingezogen und verfasst ein anonymes Liebesgedicht. Als sie jedoch erfährt, dass ihre Mutter und Pit ein Date haben, bricht für sie eine Welt zusammen.
Pits Reaktion auf Milas Gedicht ist unerwartet. Er kritisiert nicht ihre Gefühle, sondern weist auf ihre Rechtschreibfehler hin, verursacht durch Milas Legasthenie. Liebeschaos herrscht auch bei den anderen: Katis Beziehung zu Florian zerbricht, weil er sich in eine andere verliebt. Hanna und Branko streiten sich, nachdem sie an einer Castingshow teilnimmt. Doch trotz ihrer Liebesprobleme müssen die drei Freundinnen weiterhin den Schulalltag, zickige Mitschülerinnen und unsympathische Lehrer meistern.
Mitten in diesem Trubel betritt ein neuer Mitschüler, Brian, die Bühne. Kati verliebt sich sofort in ihn und bittet die anderen, Abstand zu halten. Doch als Mila ein Gedicht für Brian umschreibt und er es als Songtext verwendet, entstehen Spannungen. Nach einem geheimnisvollen Kuss im Planetarium glaubt Mila, dass Brian Gefühle für sie hat. Parallel erhält sie Nachrichten von einem Unbekannten namens „Pegasus“. Könnte Brian dahinterstecken?
Das Chaos nimmt zu, als Mila erfährt, dass ihre Mutter von Pit schwanger ist. Überfordert läuft sie weg und verbringt die Nacht an einer Schwebebahnhaltestelle. Am nächsten Morgen trifft sie dort Markus, einen Mitschüler. Auf dessen Reiterhof entdeckt Mila ein Foto von ihnen beiden vor einer Pegasusstatue. Überraschend enthüllt sich Markus als ihr geheimer Bewunderer „Pegasus“. Mila kehrt erleichtert nach Hause zurück, wo sie erfährt, dass die Schwangerschaft nur ein falscher Alarm war. Milas Augen öffnen sich für ihre wahren Gefühle: Sie fährt zurück zum Reiterhof und küsst Markus.
Doch auch für Kati und Hanna gibt es ein Happy End. Kati ist enttäuscht von Brian, der sich in die unbeliebte Vanessa verliebt. Doch auf ihrem Heimweg verteidigt Tobi sie vor einem Betrunkenen und Kati erkennt ihre wahren Gefühle für ihn. Hanna erreicht das Viertelfinale der Castingshow in München. Kurz vor ihrem Auftritt erstrahlt ein Herzanhänger, ein Geschenk von Branko. Die Herzen leuchten, wenn der Besitzer des anderen in der Nähe ist. Branko ist tatsächlich da, und die beiden versöhnen sich.
„Freche Mädchen“ entführt sein Publikum in die Welt der Jugendromane, in der Emotionen und erste Liebesabenteuer den Alltag bestimmen. Zentrum der Geschichte ist die 14-jährige Mila, deren emotionale Reise sich durch eine Reihe von Episoden zieht, die den Zuschauer sowohl erheitern als auch berühren. Dank Emilia Schüle, die in ihrer ersten Hauptrolle beeindruckt, und humorvollen Tagträumen, die an die Comedy-Serie „Scrubs“ erinnern, hält der Film das Publikum gekonnt bei Laune.
Allerdings fällt der Erwachsenen-Cast eher flach aus. Trotz renommierter Darsteller wie Armin Rohde und Anke Engelke bleiben deren Figuren meist eindimensionale Klischees. Sie neigen zum Overacting, was besonders in Szenen, die den Liebeskummer der Mädchen thematisieren, den nötigen Ernst vermissen lässt. Der Film könnte von einer besseren Balance zwischen Humor und Tiefgang profitieren.
Trotz dieser Schwächen erweist sich „Freche Mädchen“ als ein charmantes Unterhaltungsstück. Obwohl es ihm an Tiefgang mangelt und er sich nicht immer erfolgreich von Klischees fernhält, schafft er es, sein Zielpublikum mit einer herzlichen Protagonistin und einer leichtfüßigen Erzählung zu begeistern. Es hätte jedoch Potential für mehr gegeben.
Schon 2006 hat sich Constantin Film die Rechte zur Verfilmung gesichert, da “Freche Mädchen” nämlich auf einer Buchreihe basiert, die seit 1998 herausgebracht wird. Dahinter steht nicht ein einziger Autor oder Autorin, sondern mehrere Schreiberlinge, die regelmäßig für Nachschub sorgen. Herausgebracht wird die Reihe im Thienemann-Esslinger Verlag. Unter anderem haben schon Sabine Both, Christamaria Fiedler, Sissi Flegel, Frank Maria Reifenberg und Martina Sahler für die Buchreihe geschrieben. 1998 erschienen beispielsweise “Lieben verboten” von Sissi Flegel und “Risotto criminale” von Christamaria Fiedler. Über die Jahre sind mehr als hundert Teile der Serie erschienen.
In den Büchern geht es im Kern immer um Themen, die Mädchen in der Jugend beschäftigen. Und das sind nicht gerade wenige Dinge. Es geht also um die erste Liebe, um den ersten Kuss, den ersten Streit und vieles mehr. Die Hauptfiguren werden im Alltag gezeigt, der oftmals auch aus Schule besteht und wie sie eben mit den Wirren ihrer Jugend zurechtkommen. Mittlerweile gibt es auch verschiedene weitere Formate, in denen die frechen Mädchen vorkommen. So Sammelbände, Mini-Bücher, Kurzgeschichten und sogar Adventskalender. In “Handykuss und Liebesrätsel”, “Hexerei & süße Träume” und “Liebesbrief und Zickenzoff” sind die Mädchen sogar als Mangas erschienen.
Letzte Aktualisierung am 2024-12-11 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API