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Das Inflationsgespenst ist zurückgekehrt. Die Negativ- und Nullzinspolitik ist schon lange Realität. Eine Bank nach der anderen kassieren nun Strafzinsen. Die meisten Banken bezahlen weder Privat- noch Firmenkunden Zinsen auf ihre Spareinlagen. Die Inflation ist seit dem Frühling spürbar bei den Verbrauchern angekommen. Gestiegene Preise an der Tankstelle, Strompreiserhöhung und gestiegene Preise für Gemüse und weitere Lebensmittel. Zwischen 3,5 bis 5 Prozent liegt die aktuelle Inflationsrate der letzten drei Monate.
Durch die weltweite Problematik der Lieferketten ist mit weiteren steigenden Preisen und einem Anstieg der Inflation zu rechnen. Tankerunglücke wie mit der Even Given im Suezkanal und weiteren weltweiten Unglücken in Häfen verschlechtern die Situation. Die Preise in Europa und Deutschland werden hochgetrieben. Für eine Trendwende müsste die Europäische Zentralbank die Zinsen anheben. Hiermit ist in absehbarer Zeit durch die Coronakrise nicht zu rechnen.
Sein Geld unters Kopfkissen zu legen ist keine gute Wahl. Das Sparbuch hat somit ausgedient. An lukrativen alternativen Geldanlagen herrscht kein Mangel. Bundesanleihen kommen seit mehreren Jahren nicht mehr in Betracht. Die Renditen rutschten seit August 2019 sogar unter Null. Paradox, dass Bürger, welche dem Deutschen Staat noch Geld leihen, sogar noch dafür bezahlen dürfen. In den Anfängen des Jahres 2000 gab es Renditen bis zu 5 Prozent. Es gilt, sich weiter anzuschnallen und Alternative zu suchen, damit das Geld auf den Konten nicht weiter schmilzt. Die Inflation wird sich hoffentlich weiter stabilisieren.
Für die Europäische Zentralbank hat es vorrangig die Priorität, die Konjunktur anzukurbeln. Frau Lagarde, die Chefin der Europäischen Zentralbank, betitelt den aktuellen Inflationsanstieg nur als vorübergehend. Über diese Aussage sollte sich jeder seine eigenen Gedanken machen. Risikofreie Anlagen wie Festgeldkonten und Sparbücher haben ausgedient. Anleger, welche regelmäßig in Investmentfonds einzahlen, sollten die Anlegeform aktuelle überdenken bzw. kontrollieren bzgl. der Renditen. Die Alternative wäre, selbst in Aktien zu investieren. Als Laie bleibt das Risiko. Die Märkte liefen sehr hoch, doch wird immer wieder von einem kommenden Crash gesprochen bzw. davon ausgegangen.
Besonders bei hoher Inflation und in Krisenzeiten gehen die Anleger in Gold. Bis August 2020 stieg der Feinunzepreis (31,1) Gramm auf einen historischen Stand von 2.063 Dollar. Im Januar 2020 lag der Goldpreis noch rund ein Drittel tiefer. Danach gaben die Kurse wieder nach. Aktuell liegt der Goldpreis bei ca. 1.820 Dollar. Im März lag er vorübergehend bei 1.684 Dollar. Gold ist schwankungsanfällig und trotzdem wertbeständig. Es gibt Analysten, welche Gold nicht als verlässliche Geldanlage sehen. Wer kurzfristig investieren möchte, ist mit Gold nicht unbedingt bestens beraten. Der Preis wird über Angebot und Nachfrage gesteuert. Wer auf die Aktienmärkte kurz- und mittelfristig setzt, kann solide bis hohe Gewinne erzielen und gleichzeitig je nach Aktie in den Totalverlust rutschen. Mit Gold als Geldanlage ist dies nicht möglich. Doch wie das Gold aufbewahren? Wer Gold anlegt, sollte dies entsprechend in einem Bankschließfach tun.
Bei den Immobilienfonds wird das Geld der Anleger gesammelt. Anschließend wird das Kapital in Wohngebäude, Einkaufszentren sowie Büros investiert. Die jährlichen Renditen liegen bei ca. 4 bis 5 Prozent. Im Zuge der Coronakrise verändert sich der Bankzins. Viele Unternehmen setzen längerfristig auf Home-Office, daruch werden Bürogebäude leer stehen. Einkaufszentren haben schon und werden noch Ladenlokale durch Kündigung verlieren. So eine sichere Rendite, wie es einmal gewesen ist, birgt gewisse Risiken. Diese Entwicklung zwingt Immobilienfonds dazu, ihre Strategien anzupassen und möglicherweise in andere Arten von Immobilien zu investieren, die stabile Einnahmen während einer hohen Inflation versprechen. Zudem könnte die Nachfrage nach Wohnimmobilien als sicherer Hafen steigen, was neue Chancen für Investoren eröffnet.
Wer in Aktien investiert, sollte sich schlafen legen. Eine alte Börsenweisheit nach Kostolany. Aktien sind stark konjunkturanfällig. Zwar liefen sie sehr hoch, die Analysten erwarten durchaus Korrekturen. Empfehlenswert sind weiterhin Aktien deutscher Gesellschaften aus den Bereichen Gesundheit/Pharma oder Stromversorgern. Damit das eigene Risiko minimiert wird, sollte eine breite Unternehmens- und Branchenstreuung stattfinden. Langfristige Anlagen in solide Unternehmen bieten die Möglichkeit, von zukünftigem Wachstum und Dividendenausschüttungen zu profitieren. Zudem kann die Investition in nachhaltige und zukunftsorientierte Branchen wie erneuerbare Energien zusätzliche Sicherheit bieten. Es ist auch ratsam, regelmäßig das Portfolio zu überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen, um auf Marktveränderungen bei den Aktien reagieren zu können.
Immobilien sind nach wie vor sehr gefragt. Die Preise nach oben kennen kaum noch Grenzen. Wer kann sich das noch leisten? Doch sind gerade Immobilien in der inflationären aktuellen Lage sehr gefragt und als durchaus sicherer weiter Hafen neben Gold empfunden. Neben den Immobilien ist Bauland gefragt. Für die richtige Wahl des Standortes der Investitionen, empfiehlt sich die betreffende Region als Orientierungsmittel. Als Maßstab sollte die aktuelle Arbeitslosenquote herangezogen werden. Wie sieht es mit Lärmbelästigungen und der Infrastruktur aus? Dies sind Indikatoren, welche zur Entscheidungsfindung herangezogen werden. Bei der Auswahl von Immobilien sollte stets der aktuelle Grundbucheintrag betrachtet werden.
Gerade Liebhaber von Uhren, Schmuck, exklusiven limitierten Taschen, besondere Kunst wie Antiquitäten oder Gemälde sehen in diesen Sachwerten eine Krisenbeständigkeit. Wer sich auskennt, wird hier eine Beimischung neben den traditionellen Anlageformen finden, aber es ist natürlich auch ein gewisses Kapital notwendig. Die Wertstabilität und potenzielle Wertsteigerung solcher Sammlerstücke machen sie zu einer attraktiven Option für diversifizierte Anlagestrategien. Zudem bieten sie eine emotionale Bereicherung, die über den rein finanziellen Aspekt hinausgeht. Es ist jedoch wichtig, den Markt genau zu kennen und Echtheit sowie Zustand der Objekte sorgfältig zu prüfen. Fachkundige Beratung durch Experten kann dabei helfen, Fehlinvestitionen bei anhaltend hoher Inflation zu vermeiden. Langfristig gesehen können solche Investitionen nicht nur finanziellen, sondern auch kulturellen Wert bieten.
Ein Allheilmittel gibt es nicht. Das Geld liegen zu lassen, wäre der schlechteste Ratgeber, denn es wird stets weniger. Ein Mischung wäre sicherlich der goldene Mittelweg. Das Aufbauen auf drei Säulen hat sich in der Vergangenheit stets bewährt: Gold, Aktien und Immobilien. Den passenden Bankberater zu finden, ist keine Selbstverständlichkeit. Gerne werden die Produkte vorzugsweise aus dem eigenen Hause angeboten und ist nicht immer auf einen selbst zugeschnitten. Diversifikation ist der Schlüssel, um das Risiko zu streuen und gleichzeitig das Potenzial für Renditen zu maximieren.
Neben den klassischen Anlageformen können auch Anleihen, Kryptowährungen oder nachhaltige Investments interessante Optionen sein. Es ist wichtig, regelmäßig das eigene Portfolio zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen, um auf Marktveränderungen reagieren zu können. Die Investition in Bildung und das Erlernen von Finanzkompetenz kann ebenfalls eine wertvolle Investition sein, um bessere Entscheidungen zu treffen. Letztlich sollte jeder Anleger eine Strategie wählen, die seiner Risikobereitschaft und seinen langfristigen Zielen entspricht. Ein gut diversifiziertes Portfolio kann dabei helfen, die Auswirkungen der Inflation zu mindern und das Vermögen langfristig zu sichern. Nutzen sie auch unsere Spartipps für den Einkauf bei hoher Inflation.